Medienmitteilungsnummer 42
Die Stadtpolizei Bern teilt mit:
Unfallstatistik 2005: Rückgang der Unfälle mit Personenschaden in der Stadt Bern
pid. Die Verkehrsunfälle in der Stadt Bern nahmen gegenüber dem Vorjahr nur wenig ab. Die Abnahme der Unfälle mit Personenschaden war mit 6.25% jedoch deutlich. Dies wirkte sich auch bei der Anzahl der verletzten Personen positiv aus. Drei Personen erlitten im letzten Jahr tödliche Verletzungen.
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2005 |
2004 |
Unfälle mit Personenschaden |
450 |
480 |
Unfälle gesamt |
1254 |
1261 |
Total Verletzte |
544 |
580 |
Total Getötete |
3 |
2 |
Sachschaden in Franken |
8'627'000 |
9'037'100 |
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Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo, Mofa) |
154 |
151 |
Unfälle mit Kindern |
22 |
18 |
Schwerpunkt-Thema 2005 "0.5 Promille"
Die Herabsetzung der Promillegrenze auf 0.5 Promille führte im vergangenen Jahr in der Prävention und hinsichtlich von Kontrollen zu einem Schwerpunkt der Stadtpolizei Bern. Die nationalen Präventions-Kampagnen wurden unterstützt, einige Kontrollen erfolgten zudem in Absprache und Koordination mit dem Polizeikonkordat Nordwestschweiz.
Die Herabsetzung der Promillegrenze beeinflusst auch die Statistik der Unfälle unter Alkoholeinfluss. Erstmals erscheinen nun die Unfälle im Bereich der nicht qualifizierten Alkoholkonzentration zwischen 0.5 – 0.79 Promille in der Statistik der "Alkohol-Unfälle". Die Unfälle mit qualifizierter Blutalkoholkonzentration von 0.8 Promille und mehr waren leicht rückläufig. Gesamthaft führten die beiden Umstände zu einer leichten Zunahme der Unfälle unter Alkoholeinfluss.
Die Unfälle unter Drogenmissbrauch (20) haben gegenüber dem Vorjahr (8) wiederum zugenommen, entsprechen nach dem überraschenden Rückgang im letzten Jahr wieder dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Unfälle wegen Alkohol, Drogen und Medikamenten
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1993 |
1998 |
2003 |
2005 |
Total Unfälle infolge Zustand der Verkehrsteilnehmenden |
106 |
103 |
133 |
137 |
Missbrauch von Alkohol |
84 |
81 |
88 |
90 |
Missbrauch von Drogen |
2 |
2 |
21 |
20 |
Missbrauch von Medikamenten |
1 |
0 |
2 |
3 |
Momentaner Schwächezustand (z.B. Übermüdung) |
12 |
7 |
7 |
7 |
Krankheit |
6 |
8 |
8 |
5 |
Unfalltypen und Unfallhauptursachen
Trotz der ausgeglichenen Zahl der Verkehrsunfälle sind wiederum Schwankungen hinsichtlich der Unfalltypen erkennbar. Nach dem erfreulichen Trend des letzten Jahres nahmen die Auffahrunfälle wiederum zu (+ 12.3%), hingegen waren die Unfälle beim Abbiegen entgegen dem Vorjahr deutlich abnehmend (- 17.9%). Die Unfälle mit zu Fuss Gehenden und mit leichten Zweirädern blieben gleich.
Unfallhäufigkeit nach Unfalltyp
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2005 |
2004 |
Auffahrunfälle |
338 |
301 |
Unfall mit Richtungswechsel (Abbiegen) |
229 |
270 |
Selbst- / Schleuderunfälle |
209 |
212 |
Fussgängerunfälle |
74 |
76 |
Andere Unfälle |
216 |
190 |
Auffahrunfälle
Die wichtigsten Einflüsse und Mängel, welche zu Auffahrunfällen führen, sind einerseits beim Zustand und der Unaufmerksamkeit des Fahrzeugführenden, anderseits in der falschen Beurteilung der Verkehrssituation und der daraus folgenden nicht angepassten Fahrweise zu suchen. Die Zunahme der Unfälle durch zu nahes Aufschliessen steht ebenfalls in direktem Zusammenhang mit der unachtsamen Fahrweise und Ablenkung während des Fahrens.
Auffahrunfälle
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2005 |
2004 |
Total Unfälle |
338 |
301 |
Zustand des Fz-Lenkenden (Alkohol, Drogen, Krankheit etc.) |
28 |
17 |
Unachtsames Fahren |
39 |
34 |
Ablenkung durch Mitfahrende |
1 |
3 |
Ablenkung durch Radio, Tonband etc. |
4 |
4 |
Ablenkung Telefon |
1 |
3 |
Nichtanpassen der Geschwindigkeit |
40 |
30 |
davon an die Strassenverhältnisse (z.B. Nässe) |
12 |
7 |
davon an die Verkehrsverhältnisse (z.B. reger Verkehr) |
26 |
22 |
Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit |
2 |
1 |
Zu nahes Aufschliessen |
204 |
180 |
Selbst- und / oder Schleuderunfälle
Die Anzahl der Selbst – und Schleuderunfälle stagnierte. Die Zahl der Unfälle aufgrund des Selbstverschuldens der Lenkerin bzw. des Lenkers ist weiterhin der wichtigste Grund für Auffahrunfälle. Die Anzahl der Unfälle aufgrund der nicht angepassten Geschwindigkeit ist gegenüber dem Vorjahr etwa gleich.
Selbst- und Schleuderunfälle
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2005 |
2004 |
Total Selbst- / Schleuderunfälle |
209 |
212 |
Zustand des Fahrzeuglenkenden (Alkohol, Drogen, Krankheit) |
78 |
71 |
davon unter Alkoholeinfluss |
50 |
47 |
davon Drogen |
7 |
2 |
Unachtsames Fahren oder Ablenkung |
16 |
13 |
Nichtanpassen der Geschwindigkeit |
47 |
53 |
davon an die Linienführung (z.B. Kurve) |
10 |
19 |
davon an die Strassenverhältnisse (z.B. Nässe) |
34 |
29 |
Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit |
7 |
16 |
Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Stadt Bern
Der Mensch verursacht durch sein Fehlverhalten gegen 90 % der Strassenverkehrsunfälle. Viele Kollisionen könnten durch kleine Korrekturen im Verhalten und in der Einstellung während der Verkehrsteilnahme verhindert werden. Die Unfallprävention wird sich im Rahmen des Massnahmenplanes Verkehrssicherheit im Jahr 2006 weiterhin auf Aktivitäten entlang des Basisstrassen-Netzes konzentrieren. Mit geeigneten Mitteln sollen gezielt die Auffahr- sowie die Selbstunfälle vermindert werden. Gezielte, wiederkehrende Hinweise und Aufforderungen sollen die Verkehrsteilnehmenden für ein sicheres Verkehrsverhalten motivieren. Die wiederholt erkennbaren Informationen werden sporadisch mit zusätzlichen Elementen unterstützt. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Abteilung Verkehrsplanung der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün.
Die jeweiligen Präventionskampagnen werden durch gezielte Kontrollen der Verkehrspolizei unterstützt.
Polizeikommando der Stadt Bern