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5. Juli 2001 | Gemeinderat, Direktionen

Das Atelier Recycling Glasdesign unter neuem Dach

Das Atelier Glasdesign, ein Beschäftigungsprojekt für stellensuchende Personen, hat nicht nur den Standort, sondern auch die Trägerin gewechselt. Ursprünglich an der Stauffacherstrasse 74 beheimatet als ein Projekt der Burgergemeinde Bern, ist es an die Lorrainestrasse 52, zum Bereich Weiterbildung und Beschäftigung (BWB) der Direktion für Soziale Sicherheit der Stadt Bern (DSO, gezügelt. Mit einem Tag der offenen Tür will das Atelier heute seine gelungene Integrationsphase abschliessen und feiern.

Aus einer Bierflasche entsteht ein Trinkglas

Aus Glas Kunstgegenstände herstellen ist seit alters sehr beliebt. Aus Altglas d.h. aus gebrauchten Bier- , Wein- und Schnapsflaschen neue Design-Gläser herzustellen, ist schon nicht mehr so alltäglich.

Die Idee dazu stammt aus Finnland. Der Künstler Jukka Isotalo hat professionell umgesetzt, was andere hobbymässig zu Hause im Keller, unter nicht unterschätzbarer Gefahr, immer wieder versucht haben: Flaschenhälse mit einem speziellen Verfahren abzutrennen. Das Glasatelier ist mit diesem professionellen Verfahren vertraut und kann so in kurzer Zeit gebrauchte Flaschen aller Art auf der gewünschten Höhe schneiden. Danach wird die geschnittene Glasoberfläche geschliffen und poliert. In sorgfältiger Handarbeit wird das produzierte Glas danach mit Klebeband oder Leim dekoriert. Und schliesslich wird mit einem Sandstrahl die Dekoration auf dem Glas "verewigt". Die nicht abgedeckte Oberfläche wird mattiert bzw. aufgerauht, die abgedeckte bleibt glasklar. Auf diese Weise lassen sich aus Bier- und Weinflaschen Trinkgläser und Vasen, aus Bauchflaschen Schalen oder Windlichter mit einem unverkennbaren Design herstellen.

 

Der Wechsel der Trägerschaft

Unter der Trägerschaft der Burgergemeinde Bern hat die, urspr. aus Finnland stammende Sozialpädagogin, Lea Ammann-Toivanen das Projekt 1997 nach der Idee und mit Unterstützung von von Jukka Isotala als Beschäftigungsprojekt für durchschnittlich 15 stellensuchende Personen . Da im Jahr 2000 die Zahl der Erwerbslosen stark zurückging, hat das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (KIGA) beschlossen, auch die Zahl der Beschäftigungsprojekte zu reduzieren. Es zeichnete sich ab, dass sich auch in Bern nur noch Grossanbieter von Beschäftigungsprojekten auf dem Markt behaupten konnten. Dem Glasdesign bot sich in dieser Situation ein "friendly-take-over" von der Direktion für Soziale Sicherheit der Stadt Bern, dem Bereich Weiterbildung und Beschäftigung (BWB) an. Mit dem Projekt zügelte auch die Projektleiterin, Maria Regli, die das Atelier seit 1999 leitet, zusammen mit der Werkstattleiterin, Anne-Marie Albisetti und der Mitarbeiterin, Margrit Fankhauser.

 

Das Glasdesign im "Hundertwasserhaus"

Neben dem Glasdesign beherbergt der BWB auch eine Vielzahl von andern Projekten: im Bereich Textil/Hauswirtschaft, Bauteil- und Velorecycling, im Bürobereich, Lehrwerkstätten im Bereich Holz und Stahl, Abklärungsmodule und Motivationssemester für Jugendliche – eine bunte Vielfalt, die viele Vernetzungsmöglichkeiten schafft und Synergien ermöglicht.

Die stellensuchenden Personen werden von diversen Institutionen zugewiesen: den Regionalen Arbeitsvermittlungsstellen der Stadt Bern und Umgebung (RAV’s), von den Sozialämtern der Stadt Bern und Umgebung, den IV-Stellen oder anderen Institutionen.

Das Ziel aller Projekte ist primär die Förderung der stellensuchenden Personen durch Arbeit, Weiterbildung und Beratung. Die Erwerbslosen werden auch in der Suche nach einer passenden Stelle unterstützt. Das Angebot gilt für alle Altersstufen.

Direktion für Soziale Sicherheit/Bereich Weiterbildung & Beschäftigung

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