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17. Juni 2002 | Gemeinderat, Direktionen

Sozial gefährdete Jugendliche: Neues Betreuungskonzept im Kinder- und Jugendheim Schlossmatt (Wohngruppe Level)

Ist eine Familie überfordert und sind Eltern nicht mehr in der Lage, ihren Kindern den nötigen Halt zu geben, ist die persönliche, soziale und berufliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen gefährdet. Deshalb brauchen sie nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch gezielte Förderung und Unterstützung. Die Stadt Bern bietet im Kinder- und Jugendheim Schlossmatt 24 Kindern und Jugendlichen mittel- und langfristige Wohnmöglichkeiten an.

In den letzten Jahren hat sich die Situation verschärft. Gelingt Jugendlichen die Entwicklung in die Berufswelt nicht, können sie auf die Belastung mit Drogenkonsum, Ausbildungsabbruch, Gewaltbereitschaft, Kleinkriminalität und "no-future"-Haltung reagieren. Durch solches auffälliges und von ihrer Umwelt nicht toleriertes Verhalten ecken sie an und schaffen sich so noch mehr Schwierigkeiten.

Das Kinder- und Jugendheim Schlossmatt reagiert auf diese Herausforderung mit einem neuen Konzept in der Jugendgruppe "Level". Schrittweise werden die Jugendlichen aus enger Betreuung in immer grössere Selbständigkeit geführt.

Sozialpädagogisches Betreuungskonzept

Stufenmodell mit drei Betreuungsintensitäten

Level 1 mit enger Betreuung, (24-Stunden-Präsenz), Level 2 mit mittlerer Betreuungsdichte (Abendpräsenz, gemeinsame Aktivitäten), in Level 3 Betreuung der Jugendlichen in deren eigener Wohnung.

Beziehungskontinuität: Die Jugendlichen werden von Level 1 bis 3 von den gleichen Bezugspersonen begleitet (Vertrauen wird aufgebaut).

Individuelle Förderung ermöglicht spezifisches Eingehen auf die Bedürfnisse der Jugendlichen und gezielten Einsatz der personellen Ressourcen

Raum für Erfahrung wird angeboten. Fehler oder Fehlverhalten werden nicht als Versagen, sondern als Lehrstück auf dem Weg zu mehr Selbständigkeit betrachtet.

Grenzen werden gesetzt. Als Ergänzung zum Spielraum und zur Individualität setzen die Anforderungen der Gruppe, der Ausbildung und der Umwelt Grenzen und Regeln, mit denen sich die Jugendlichen auseinandersetzen müssen.

Direktion für Soziale Sicherheit

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