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10. September 2003 | Gemeinderat, Direktionen

Massnahmen gegen Nährstoffbelastung im Egelsee

Der Gemeinderat hat ein Massnahmenpaket gegen die Nährstoffbelastung des Egelsees verabschiedet. Unter anderem soll der See entkrautet und Frischwasser zugeführt werden.

inf. Der Egelsee im Osten von Bern leidet zunehmend unter Nährstoffbelastung, verbunden mit zeitweiligem Sauerstoffmangel, was zu übermässigem Wachstum von Wasserpflanzen führt. Die überdüngung des Egelsees hat verschiedene Ursachen. Einerseits ist der Phosphatgehalt im See schon aus natürlichen Gründen hoch, weil der See wenig Frischwasser erhält. Weiter gelangen seit der öffnung des Wysslochbachs vermehrt auch Nährstoffe aus dem Wyssloch über den Bach in den See, unter anderem aus der Landwirtschaft, aber auch in Form von Hundekot.

Bereits eingeleitete Massnahmen

Schon in den letzten zwei, drei Jahren sind verschiedene Massnahmen zur Verbesserung des Seewassers umgesetzt worden. So wurde der Wysslochbach auf der ganzen Länge naturnah gestaltet. An den Bach wurde das Meteorwasser (Regenwasser) der neuen Siedlung Schöngrün angeschlossen, um mehr Wasser in den Wysslochbach zu führen und damit auch eine stärkere Speisung des Egelsees mit Frischwasser zu erreichen. Künftig wird auch das Meteorwasser des Paul Klee Zentrums und der Siedlung Schönberg-Ost an den Wysslochbach angeschlossen, da eine Versickerung aus geologischen Gründen nicht möglich ist. Bei Trockenperioden bringen diese Massnahmen aber kein zusätzliches Wasser.

Neue Massnahmen

Nun hat der Gemeinderat folgenden dringlichen Sofortmassnahmen zugestimmt, die durch die Stadtgärtnerei und das Stadtlabor in Zusammenarbeit mit dem Schosshalden-Ostring-Murifeld-Leist umgesetzt werden:

  • Entkrauten des Sees: Der See soll in einem umweltschonenden Verfahren versuchsweise entkrautet werden
  • Temporäre Speisung mit Frischwasser ab Wasserleitungsnetz: Mit dieser Massnahme wird der Wasseraustausch im See kurzfristig aktiviert.
  • Bewirtschaftungsvereinbarungen zwischen Landwirten im Einzugsgebiet des Wysslochbachs und der Stadt Bern: Durch teilweise Umnutzung soll düngerfrei genutztes Grünland geschaffen werden, um eine Verunreinigung des Wysslochbach durch Dünger zu unterbinden.
  • Verbesserung der Wasserzufuhr: Abgeklärt wird eine Zufuhr mit Quellwasser.
  • überwachung des Egelsees: Mit Sauerstoffmessungen und Bestimmungen der Wasserzusammensetzung sollen Notsituationen rechtzeitig erkannt werden. Zudem ist eine Erfolgskontrolle der Massnahmen in der Landwirtschaft unerlässlich.
  • Die Kosten für diese Massnahmen betragen 25'000 Franken pro Jahr.

    Informationsdienst der Stadt Bern

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