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30. Juni 2005 | Gemeinderat, Direktionen

Wenn der Stadtbach rückwarts fliesst

Das Ergebnis eines Wettbewerbs zur Neugestaltung der Einfahrt Gerechtigkeitsgasse am Ende der Nydegggasse liegt vor: Gewählt wurde das Projekt „Gegenlauf im Fluss“ von Martin Beyeler. Es sieht vor, den Stadtbach auf einer kurzen Strecke umzuleiten und rückwärts fliessen zu lassen. So entsteht eine symbolische, unterirdische Aareschlaufe.

inf. Der Vorschlag ist minimal, symbolisch und witzig zugleich, und er hat einen unaufdringlichen poetischen und philosophischen Charakter. Der Stadtbach wird in einer unterirdischen nicht sichtbaren Schlaufe so umgeleitet, dass er auf einer kurzen Strecke rückwärts, stadtaufwärts fliesst. Eine weitere Schlaufe lässt ihn anschliessend wieder abwärts fliessen Der Berner Künstler Martin Beyeler versteht sein Projekt als „Denkanstoss“: Der aufwärts fliessende Bach soll die Altstadtbesucherinnen und ‑besucher zum Verweilen und Nachdenken einladen.

Das Projekt wird mit dem im Baukredit zur Gesamtsanierung Kramgasse / Gerechtigkeitsgasse enthaltenen Beitrag für Kunst im öffentlichen Raum finanziert. Im Mai 2002 hatte der Gemeinderat beschlossen, gleichzeitig mit dem Baukredit für die Gassensanierung auch einen Kredit für die Einführung einer Begegnungszone im Perimeter der Unteren Altstadt zu beantragen. Ausserdem löste er die Durchführung eines Wettbewerbes für eine Neugestaltung der Einfahrt Gerechtigkeitsgasse am Ende der Nydegggasse aus.

Gesucht wurde in diesem Wettbewerb, zu dem sechs Kunstschaffende eingeladen wurden, eine „Intervention“, welche dem unteren Eingang zur Gerechtigkeitsgasse den Charakter eines „Portals zur Altstadt“ geben soll. Das Kunstwerk sollte ausserdem „den Zweck des Brunnens in einem übertragenen Sinn erfüllen“.

Die Jury entschied sich für das Projekt „Gegenlauf im Fluss“ von Martin Beyeler. Die eher unauffällige Idee überzeugt durch den geringen materiellen Aufwand und die dennoch irritierende Wirkung. Die Jury sieht das Projekt als „diskrete Irritation des gesunden Menschenverstands, die sich ohne grossen Eingriff ins Stadtbild manifestiert“. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, das Projekt durch das Tiefbauamt umzusetzen.

Das Siegerprojekt von Martin Beyeler sowie alle anderen eingegangenen Projekte können von Donnerstag, 7. Juli 2005 bis Samstag, 16. Juli 2005 in der Kunstgalerie Kunstreich an der Gerechtigkeitsgasse 76 besichtigt werden.

 

Öffnungszeiten:

Werktags:                   9h bis 18h30

Samstag:                    9h bis 16h00

 

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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