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7. April 2006 | Gemeinderat, Direktionen

Gemeinderat beantragt Kredit für kurzfristige Hochwasserschutzmassnahmen

Der Gemeinderat legt dem Stadtrat einen Katalog für kurzfristige Hochwasserschutzmassnahmen vor. Geplant sind Interventionsplätze zur Holzentnahme am Tych, Sandsäcke und mobile Sperren, Instandstellungen an den Uferverbauungen und die Projektierung eines Holzrückhaltesystem oberhalb der Dalmazibrücke sowie einer Schwemmholz-Leiteinrichtung am Tych. Der Ge-meinderat beantragt dem Parlament dafür einen Kredit von 4,65 Millionen Franken.

 

Nach dem Hochwasser im August 2005 wurden in der Stadt Bern verschiedene Massnahmen erarbeitet, die künftig dazu beitragen werden, bei Hochwassersituationen Schäden zu verhindern oder so gering wie möglich zu halten. Es handelt sich dabei um kurz und mittelfristige Massnahmen und um Sofortmassnahmen, die bereits teilweise umgesetzt sind.

 

Kurzfristige Massnahmen

Eine wesentliche Ursache für die Hochwasserschäden in der Matte war das Schwemmholz, das sich an der Matteschwelle und im Tych staute. Damit dies künftig rechtzeitig verhindert werden kann, sind verschiedene kurzfristigen Massnahmen vorgesehen. Entlang dem Tych werden Interventionsplätze vorbereitet. Von dort aus kann im Notfall angeschwemmtes Holz in grossen Mengen mit schweren Baumaschinen erfasst und entfernt werden.

 

Beim sogenannten Inseli wird in Zusammenarbeit mit Energie Wasser Bern (ewb) eine Notentlastung erstellt, die es erlauben wird, bei Bedarf Schwemmholz durch die Matteschwelle zu leiten. Dazu müssen die untersten Schleusenelemente so umgebaut werden, dass sie sich bei Bedarf aus ihrer Verankerung heben lassen.

 

Sowohl die rasche Verfügbarkeit der Baumaschinen mit geeigneten Greifwerkzeugen als auch die Notentlastung wurden vom städtischen Tiefbauamt und von ewb bereits provisorisch umgesetzt.

Die Feuerwehr hat im Zusammenhang mit der Alarmierung und dem Objektschutz für die Bevölkerung entscheidende Verbesserungsmassnahmen erarbeitet.

 

Mittelfristige Massnahmen

Über die kurzfristig realisierbaren Massnahmen hinaus werden gegen die Schwemmholzproblematik und beim Unterhalt und Objektschutz mittelfristig weitere Projekte umgesetzt werden. Diese erfordern aber eine eingehende Prüfung. Zur Diskussion stehen insbesondere ein Rückhaltesystem für Schwemmholz oberhalb der Dalmazibrücke oder eine Schwemmholz-Leiteinrichtung beim Tych. Im Rahmen des beantragten Kredits sollen nun die nötigen Mittel für die Projektierungsarbeiten bereitgestellt werden Begleitet wird dieses Projekt von der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich. Die Umsetzung soll bis spätestens April 2008 erfolgen. Die Kosten dafür betragen 790’000 Franken.

 

Sofortmassnahmen

Zu den Sofortmassnahmen gehören die Kiesentnahmen im Schwellenmätteli und in der Felsenau sowie dringende definitive Reparaturen an Uferverbauungen, -wege und -böschungen, Baumfällungen und Wiederbepflanzungen entlang der Aare. Ziel der Sofortmassnahmen ist es, die Aareufer und -verbauungen mit ihren Schutzfunktionen wieder so herzurichten wie vor dem letzten Hochwasser. Die Kosten dafür betragen insgesamt 2,36 Millionen Franken. Davon hat der Stadtrat im November 2005 bereits einen Kredit von 625’000 Franken für die Kiesentnahme bewilligt. Für Bauarbeiten an Ufern und Böschungen wird nun ein Betrag in der Höhe von 1.735 Millionen Franken beantragt.

Die Sofortmassnahmen werden, soweit nicht bereits geschehen, bis im Frühling 2006 realisiert.

Abteilung Kommunikation der Stadt Bern

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