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18. Mai 2006 | Gemeinderat, Direktionen

Hochwasserschutz Aare Bern: Bauliche Massnahmen bringen punktuelle Verbesserungen

Mit kurz- und mittelfristige Massnahmen verbessert die Stadt Bern den Hochwasserschutz entlang der Aare. Im Vordergrund stehen Massnahmen gegen das Schwemmholz, punktuelle Kiesentnahmen und bauliche Massnahmen zur Verstärkung des Uferschutzes. Ein grosser Teil der Massnahmen ist bereits umgesetzt.

Massnahmen gegen das Schwemmholz

In Zukunft soll das Schwemmholz bereits vor der Schwelle so kanalisiert werden, dass es im «Tych» oberhalb des Mattequartiers entnommen kann, ohne sich in der Schwelle zu stauen. Mittelfristig ist dazu ein Holzleitsystem in der Aare geplant. Ein wissenschaftlicher Modellversuch soll nun zeigen, wie ein solches System genau konstruiert und eingesetzt werden muss, damit es zuverlässig funktioniert. Die Gebäude­versich­erung des Kantons Bern und die Schweizerische Mobiliar Versicherungs­gesell­schaft beteiligen sich an den Kosten für diesen Versuch. Die beiden Unternehmen erhoffen sich davon zusätzliche Erkenntnisse, wie solche Holzleitsysteme auch an anderen Orten als Präventions­massnahme zur Schadenminderung eingesetzt werden können.

Kurzfristig werden beim «Tych» Interventionsplätze für eine schnellere und effizientere Entfernung des Schwemmholzes eingerichtet. Ein Pikett-Kran garantiert rasche Einsatzbereitschaft. Ausserdem wird im Bereich des Inseli die Schwelle so angepasst, dass sie im Notfall mit einem Kran von oben angehoben werden kann. Gestautes Schwemmholz kann so über die Schwelle geleitet werden.

Punktuelle Kiesentnahmen seit 1999

Mit punktuellen Kiesentnahmen soll auch künftig der Geschiebehaushalt der Aare so beeinflusst werden, dass die Abflusskapazität in den unterliegenden Bereichen nicht weiter abnimmt. So kann eine lokale Verschlechterung des Hochwasserschutzes verhindert werden. Ein umfassender Hochwasserschutz, der auch ausserordentlichen Ereignissen, wie 1999 und 2005, Stand hält, ist indessen mit punktuellen Kiesentnahmen nicht zu erreichen. Seit 1999 sind der Aare im Schwellenmätteli, beim Klösterli und in der Felsenau insgesamt bereits rund 130'000 m3 Kies entnommen worden. Neu werden nun zusätzliche Kiesentnahmen im Bereich der Untertorbrücke geprüft. Die Stadt wird zu diesem Zweck beim Kanton eine entsprechende Voranfrage einreichen.

Weitere bauliche Massnahmen

Zu den kurz- und mittelfristigen Massnahmen gehören im Weiteren die Instand­stellungsarbeiten nach dem Hochwasser von 2005. An rund 90 Standorten entlang des gesamten Aareufers in der Stadt Bern waren kleinere und grössere Schäden zu verzeichnen, die inzwischen grösstenteils behoben werden konnten. Mittelfristig sind an weiteren Standorten Verbesserungen des Uferschutzes vorgesehen.

Die kurz- und mittelfristigen Massnahmen sind relativ rasch umsetzbar (Zeithorizont:
ca. 2008). Ihre Schutzwirkung ist aber begrenzt. Eine dauerhafte und umfassendere Verbesserung des Hochwasserschutzes erfordert bauliche Massnahmen, die im besten Fall frühestens 2012 fertig gestellt sein werden. Die Planung für diesen langfristigen Hochwasserschutz ist im Gang. In der Zwischenzeit soll mit den kurz- und mittelfristigen Massnahmen eine teilweise Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der Aare erzielt werden.

Alarmierung und Bereitschaft

Zu diesen Massnahmen gehören unter anderem eine verbesserte Ausstattung für den mobilen Objektschutz (Schlauchsäcke, bereitgestellte Sandsäcke), Optimierungen bei der Interventionsvorbereitung sowie technische und organisatorische Anpassungen bei der Alarmierung.

 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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