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27. August 2008 | Gemeinderat, Direktionen

Projekt «Uferschutz Felsenau»: Jetzt ist der Stadtrat am Zug

Das Felsenauquartier soll besser vor Hochwasser geschützt werden. Der Gemeinderat der Stadt Bern hat grünes Licht für das Hochwasserschutzprojekt «Uferschutz Felsenau» gegeben. Ab Mittwoch, 3. September 2008, wird das Projekt öffentlich aufgelegt, und im Herbst entscheidet der Stadtrat über den Ausführungskredit von 6,63 Millionen Franken. Sofern das Parlament den Kredit bewilligt und es weder ein Referendum noch Einsprachen gegen das Projekt gibt, können die Bauarbeiten schon im kommenden Winter beginnen.

Das Projekt „Uferschutz Felsenau“ umfasst Massnahmen im Felsenauquartier, im Bereich Zehendermätteli und auf dem Gebiet der ARA Bern. Das Siedlungsgebiet entlang dem Strandweg zwischen Felsenaubrücke und Brauerei, das in der Vergangenheit jeweils stark vom Hochwasser betroffen war, erhält einen umfassenden, auf grössere Hochwasserereignisse wie in den Jahren 1999 oder 2005 ausgerichteten Schutz. Die anliegenden Gebäude werden sowohl vor oberirdischen Überflutungen geschützt als auch vor Wasser, das während Hochwasserereignissen durch den Boden eindringt. Zu den vorgeschlagenen Massnahmen gehören eine rund 1,2 Meter hohe Ufermauer entlang der heutigen Böschungskante sowie Dichtwände aus Stahl, welche bis auf den Molassefelsen in den Boden gerammt werden.

 

Die Bereiche ausserhalb des Siedlungsgebiets (Zehendermätteli und Felsenau im Bereich Reitstall / Rossweide) werden mit einer Kombination von lokalen Objektschutzmassnahmen und Dammschüttungen entlang der Aare geschützt. Für die ARA Bern sind Objektschutzmassnahmen geplant.

 

Breite Unterstützung für die Massnahmen

Das Projekt «Uferschutz Felsenau» wurde bereits im Oktober 2007 im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens öffentlich vorgestellt. Die Mitwirkung ergab überwiegende Zustimmung zum Projekt: Rund 96 Prozent der Mitwirkenden erklärten sich mit der Stossrichtung einverstanden. Die Vorprüfung bei den Fachstellen von Bund und Kanton fiel im Grundsatz ebenso positiv aus. Die aufgrund von Mitwirkung und Vorprüfung erforderlichen Projektanpassungen betrafen keine grundsätzlichen Aspekte, sondern Fragen der konkreten Ausgestaltung. So konnten etwa die Ufermauer entlang des Strandwegs oder die Dammschüttung im Bereich Rossweid zugunsten eines grösseren Gewässerraums zurückversetzt werden, wie dies von den zuständigen Bundesbehörden verlangt worden war.

 

Weit mehr als ein Wasserbauprojekt

Der für das Projekt «Uferschutz Felsenau» benötigte Kredit beläuft sich auf insgesamt 6,63 Millionen Franken. Dabei ist zu beachten, dass das Projekt nicht nur Hochwasserschutzmassnahmen umfasst; vielmehr wird die Gelegenheit benützt, verschiedene seit langem hängige Infrastrukturvorhaben anzupacken. So sollen zwischen der Felsenau­brücke und der Brauerei die Abwasserleitungen umfassend saniert werden, was allein 1,6 Millionen Franken kostet. Ferner soll der heutige Trampelpfad zwischen Strandweg und Felsenaustrasse wie vom Uferschutzgesetz vorgeschrieben zu einem 2,5 Meter breiten Uferweg ausgebaut werden. Damit würde die letzte Lücke für eine durchgehende Fusswegverbindung vom Schönausteg bis zur Felsenaubrücke geschlossen. Schliesslich soll die Zehendermätteli-Fähre so verschoben werden, dass ihr Betrieb künftig auch bei tiefem Wasserstand sichergestellt werden kann.

 

Im beantragten Kredit sind die vom Kanton zugesicherten Subventionen an die Hochwasserschutzmassnahmen und den Uferweg (total 1,8 Mio. Franken) bereits berücksichtigt, ebenso ein Kostenbeitrag von Energie Wasser Bern (600 000 Franken). Zu erwarten sind ausserdem namhafte Bundessubventionen, deren Höhe aber noch nicht feststeht. Die Gemeinde Bremgarten wird sich an den Kosten für die Verschiebung der Fähre beteiligen.

 

Wenn möglich wirksam ab 2010

Das Geschäft geht nun an den Stadtrat, der voraussichtlich Ende Oktober darüber befinden wird. Stimmt das Parlament der Vorlage zu, so unterliegt der Kredit dem fakultativen Referendum.

 

Damit das Projekt wenn möglich bereits im kommenden Winter in Angriff genommen werden kann und die Hochwasserschutzmassnahmen somit ab 2010 greifen, wird der Wasserbauplan bereits ab Mittwoch, 3. September 2008, einen Monat lang öffentlich aufgelegt. Das Projektdossier liegt im Tiefbauamt der Stadt Bern («BauStelle», Bundesgasse 38, Parterre) zur Einsicht auf.

 

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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