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19. Juni 2009 | Gemeinderat, Direktionen

Stadt Bern würdigt Engagement in der Integrationsarbeit

Das Siegerprojekt des diesjährigen Integrationspreises heisst «bazore». Das Zeittauschprojekt überzeugte die Jury durch seine einfache Grundidee und seine Alltagseinbettung. Der Förderpreis, der dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben wurde, geht an das «Midnight-Projekt Bern West». Beide Preise werden von der Warlomont-Anger-Stiftung (Integrationspreis) und von der Schweizerischen Mobiliar (Förderpreis) unterstützt und sind mit 5000 beziehungsweise 2000 Franken dotiert.

„Bazore schafft einen Kontrast zu unserer materialistischen und hektischen Zeit.“ Aufgrund dieser und anderer Qualitäten entschied die Jury unter der Leitung von Gemeinderätin Edith Olibet, den Integrationspreis 2009 an bazore zu verleihen. Das Zeittauschprojekt läuft seit August 2006 im Murifeld-Quartier und basiert auf einer einfachen Idee: Die Quartierbewohnerinnen und -bewohner stellen sich gegenseitig ihre Fähigkeiten zur Verfügung. Die unterschiedlichen Angebote werden in Stundeneinheiten unter den Teilnehmenden ausgetauscht. Die Jury war beeindruckt von dem alternativen ökonomischen Handeln bei bazore. Dieses habe nicht den finanziellen Gewinn zum Ziel. Edith Olibet lobte, dass das Fördern von Solidarität und Vertrauen in der Nachbarschaft im Mittelpunkt stehe. Überdies unterstrich sie: „Besonders für die oft sozial benachteiligte Migrationsbevölkerung stellt der kostenlose Zugang zu bazore eine Chance dar, den persönlichen Kontakt mit Einheimischen zu finden."

Die Migrantinnen und Migranten würden sich so besser in ihr Quartier integrieren und sich mit ihrer Umgebung identifizieren. Ferner sei es für diese wichtig zu erfahren, dass sie durch das Einbringen ihrer Talente und Ressourcen einen wertvollen Beitrag in der Nachbarschaft und in der Aufnahmegesellschaft leisten können.

Förderpreis für «Midnight-Projekt Bern West»

Gewinner des Förderpreises ist das Midnight-Projekt Bern West. Im Rahmen dieses Projektes wird die Turnhalle des Schulhauses Schwabgut in Bern Bümpliz jeden Samstag zwischen 21.00 Uhr und Mitternacht für die Jugendlichen aus dem Quartier geöffnet. Die jungen Leute, darunter viele mit Migrationshintergrund, können dort Sport treiben und sich mit Gleichaltrigen treffen. Auf diese Weise wird ihnen eine sinnvolle abendliche Freizeitgestaltung ermöglicht. Besonders betonte Edith Olibet: „Es ist wichtig, den Jugendlichen der Stadt Bern eben diese Räume und Treffpunkte speziell auch am Abend zur Verfügung zu stellen.“

Das Midnight-Projekt Bern West schaffe, laut Edith Olibet, einen geschützten Rahmen für die Jugendlichen. So lernten sie Verantwortung zu übernehmen, mitzubestimmen und kleine persönliche Erfolge zu erzielen. Zudem würden über Sport und Austausch auch Toleranz und Akzeptanz für andere Kulturen gefördert.

Beide Preise sind am Freitag in feierlichem Rahmen von Gemeinderätin Edith Olibet an die Verantwortlichen der Siegerprojekte übergeben worden.

 

Der Integrations- und Förderpreis der Stadt Bern

Seit 2004 wird der Integrationspreis der Stadt Bern jedes Jahr durch die Direktion für Bildung, Soziales und Sport verliehen. Ziel der Preisvergabe ist es, die Arbeit von Personen oder Organisationen, die sich in der Stadt Bern um die Integration der Migrationsbevölkerung besonders verdient machen, öffentlich anzuerkennen.

Den Förderpreis gibt es seit 2008. Er zeichnet speziell neue und innovative Projekte im Integrationsbereich aus, die sich durch grosses Engagement und Potenzial verdient machen.

Weitere Informationen: Kompetenzzentrum Integration der Stadt Bern: www.integration.bern.ch


Bildlegende

Bild 1: Elena Ramelli und Dominique Betancourt (v.l.) von "bazore" gewannen den Integrationspreis der Stadt Bern.

Bild 2: Elena Ramelli und Dominique Betancourt (v.l.) von "bazore" gewannen den Integrationspreis der Stadt Bern. Edith Olibet (rechts) übergab den Preis den beiden Gewinnerinnen.

Bild 3: Luana Almonte und Karin von Moos (v.l.) vom "Midnight-Projekt Bern West" gewannen den Förderpreis.

Bild 4: Karin von Moos und Luana Almonte (v.r.) vom "Midnight-Projekt Bern West" gewannen den Förderpreis. Edith Olibet (links) übergab den Förderpreis.

 

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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