Navigieren auf Mediencenter

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

3. September 2009 | Gemeinderat, Direktionen

Elfenaupark bleibt als historische Anlage erhalten

Der Landschaftspark Elfenau soll als historisch wertvolle Gesamtanlage gesichert und für seine Nutzung durch die Bevölkerung optimiert werden. Zu diesem Zweck hat der Gemeinderat der Stadt Bern ein Parkpflegewerk als Grundlage erarbeiten lassen und erste Massnahmen beschlossen. Dazu gehört, dass der Bauernbetrieb mittelfristig aufgelöst und der Hof des Herrenhauses saniert wird.

Der Elfenaupark zählt zu den schönsten Naherholungsgebieten in der Region und wird nicht nur von Bewohnerinnen und Bewohner der anliegenden Quartiere rege besucht, sondern von der ganzen Bevölkerung in Bern und Umgebung. Die 1814 im Auftrag der Grossfürstin Anna Feodorowna angelegt Gartenanlage ist aber auch ein herausragendes Beispiel der Landschaftsarchitektur ihrer Zeit. Das 200 Jahre-Jubiläum im Jahr 2014 soll mit verschiedenen festlichen Aktivitäten begangen werden. Für die Vorbereitung und Koordination dieser Aktivitäten hat der Gemeinderat die Bildung einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe in Auftrag gegeben.

Parkpflegewerk erarbeitet

In den vergangenen 200 Jahren konnten wesentliche Elemente der Anlage erhalten werden. Allerdings gab es auch Eingriffe, die ihren ursprünglichen Charakter verändert haben. Als für die Anlage hoch empfindlich, aber im Rahmen des Hochwasserschutzes notwendig, erweist sich der jüngste Eingriff: das Renaturierungsprojekt entlang der Aare. Um dringende Fragen zum Unterhalt und zur Entwicklung des Parkraums, zum Ausbau des Betriebs der Stadtgärtnerei, zum Landwirtschaftsbetrieb und zu den Folgen der Aare-Renaturierung klären zu können, wurde in den letzten Jahren – analog einem Masterplan – ein Parkpflegewerk erstellt. Darin wurde die historische Bedeutung der Anlage aufgearbeitet und ihr Ist-Zustand vertieft analysiert. Das Parkpflegewerk diente als Grundlage für die Entwicklung eines Leitbilds, das die künftige Nutzung der Anlage umreisst.

Etappenweise Umsetzung des neuen Konzepts

Die Umsetzung des Parkpflegewerks soll in Etappen vorgenommen werden. Das hat der Gemeinderat der Stadt Bern Ende Juni 2009 beschlossen. Gleichzeitig hat er eine Reihe von ersten Massnahmen eingeleitet, die im Lauf der nächsten Jahre realisiert werden sollen:

  • Der Betrieb der Stadtgärtnerei bleibt erhalten. Hierfür wurde die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün beauftragt, dem Gemeinderat ein Konzept vorzulegen.
  • Die vom Parkpflegewerk vorgeschlagene Sanierung des Hofs des Herrenhauses wird umgesetzt.
  • Der Bauernbetrieb soll mit Ablauf des Pachtvertrags im Jahr 2014 aufgelöst werden. Aufgrund der Tierschutzvorschriften müsste bis 2014 ein neuer Stall errichtet werden, was mit Investitionen von bis zu 1,4 Millionen Franken verbunden wäre. Im Weiteren nimmt die bereits heute bescheidene Pachtfläche von 19 Hektaren infolge von projektbedingter Landbeanspruchung laufend ab, so dass der Pächter in Zukunft auf einen Nebenerwerb angewiesen wäre. Die hohen Investitionskosten und die Einschränkung des eigentlichen Landwirtschaftsbetriebs bewogen den Gemeinderat, sich entgegen einem Wunsch aus dem Quartier nach einer besucherfreundlichen Ausrichtung des Betriebs für dessen Auflösung zu entscheiden. Dies entspricht auch dem Grundsatz der Teilstrategie Landwirtschaft des städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik, wonach Nebenerwerbsbetriebe nicht mehr erhalten werden sollen.
  • Stadtgärtnerei und Burgergemeinde sollen künftige Pflegemassnahmen auf die Umsetzung des Parkpflegewerks ausrichten.

In einer Prioritätenliste hat der Gemeinderat für die nächsten rund zwanzig Jahre weitere Massnahmen aufgereiht. Eine exakte Wiederherstellung der historischen Anlage ist nicht vorgesehen und aufgrund der lückenhaften Grundlagen sowie der heutigen Siedlungsstruktur auch nicht möglich. Ziel aller Massnahmen ist es, den Landschaftspark Elfenau als historisch wertvolle Gesamtanlage zu sichern und ihn gleichzeitig für die Nutzung durch die Bevölkerung zu optimieren.

 

Direktion für Finanzen, Personal und Informatik

Weitere Informationen.

Archiv

Fusszeile