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27. April 2010 | Gemeinderat, Direktionen

Bern in Hanoi als sympathische Bärenstadt präsentiert

Hanoi und Bern wollen ihre Beziehungen vertiefen: Auf Einladung der Stadtbehörden von Hanoi hat Stadtpräsident Alexander Tschäppät mit einer Stadtberner Vertretung vom 19. bis 21. April 2010 die vietnamesische Hauptstadt besucht, wo die Delegation auch von Staatspräsident Nguyen Minh Triet offiziell empfangen wurde. Die beiden Hauptstädte unterzeichneten ein Agreement zur Zusammenarbeit in kommunalen Fragen und beschlossen die Realisierung einer Blumenuhr in Hanoi als Zeichen der guten Beziehungen. Daneben ehrte Alexander Tschäppät im Namen der Stadt Bern den vietnamesischen Parlamentarier und Tierschützer Nguyen Dinh Xuan für seinen Einsatz gegen illegale Bärenfarmen.

Mehrere Gründe gaben den Ausschlag für den Besuch in Hanoi: Zum einen diente er der Vertiefung der Beziehungen, die anlässlich eines Besuchs des vietnamesischen Vizepräsidenten in der Schweiz im Jahre 2007 zwischen der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi und Bern geknüpft worden waren. Der Besuch der Stadtberner Delegation erfolgte denn auch aufgrund einer offiziellen Einladung der Behörden von Hanoi.

Städtepartnerschaften angestrebt

Zum anderen will der Gemeinderat gemäss den Legislaturrichtlinien 2009-2012 Partnerschaften mit Hauptstädten eingehen und damit die Präsenz der Stadt Bern im Ausland verbessern. Hanoi gehört zu jenen Städten, mit denen eine Städtepartnerschaft nach Ansicht des Gemeinderates prüfenswert ist. Ein weiterer Grund für den Besuch war schliesslich der Umstand, dass beide Städte zum Weltkulturerbe der Unesco zählen und Hanoi in diesem Jahr sein 1000-jähriges Bestehen feiert.

Der Delegation gehörten nebst dem Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät auch Vizestadtpräsidentin Barbara Hayoz, Stadtschreiber Jürg Wichtermann, Generalsekretär Peter Tschanz, Regula Buchmüller, Leiterin Stadtentwicklung, sowie Juri Steiner, Direktor des Zentrums Paul Klee, an.

Agreement mit Hanoi unterzeichnet

Vietnam zählt heute zu den aufstrebenden Nationen im asiatischen Raum. Das Land verzeichnet jährliche Wachstumsraten von über fünf Prozent. Die Kaufkraft seiner wachsenden Bevölkerung steigt. Daher haben Vietnam und andere Länder im asiatischen Raum für Bern als Tourismusdestination eine immer grössere Bedeutung. „Es ist für unsere Wirtschaft wichtig, dass die Schweiz in den asiatischen Ländern präsent ist“, betont Barbara Hayoz.

In Hanoi führte die Delegation verschiedene offizielle Gespräche und wurde unter anderem vom Staatspräsidenten Nguyen Minh Triet empfangen. Zudem unterzeichneten die Behörden der beiden Hauptstädte ein Agreement zur Zusammenarbeit in kommunalen Fragen. Im Zentrum der geplanten Kooperation stehen Themen wie Stadtentwicklung, Umweltschutz, Kultur, Bildung, Tourismus, Sport und Wirtschaft.

Blumenuhr mitten in der Stadt

Weiter erklärten sich die Berner Behördenvertreter bereit, als Zeichen der guten Beziehungen den Wunsch der Stadt Hanoi nach einer Blumenuhr zu erfüllen. Die grossflächige Uhr soll am Ufer des sagenumwobenen Hoan-Kiem-Sees auf einem der prominentesten Plätze mitten in der Altstadt von Hanoi errichtet werden und im August in Betrieb gehen. Die Stadt Hanoi übernimmt die baulichen Arbeiten, während Bern das Uhrwerk und die Zeiger beisteuert. Die Kosten dafür belaufen sich auf schätzungsweise 20'000 Franken. Mitfinanziert wird das Projekt zudem von der Stadt Genf. „Damit können wir für Bern und die Schweiz mit wenig Geld mitten in der aufstrebenden Sechs-Millionen-Stadt Hanoi Präsenz markieren“, sagt Vizestadtpräsidentin Barbara Hayoz und weist auf die Affinität der Vietnamesinnen und Vietnamesen zur Schweizer Uhrentechnik hin.

Anerkennung für den Einsatz zum Schutz von Bären

Im Namen der Stadt Bern ehrte Stadtpräsident Alexander Tschäppät unterstützt von der Schweizer Botschaft in Vietnam und der vietnamesischen Umweltorganisation „Education for Nature (env)“ den vietnamesischen Parlamentarier Nguyen Dinh Xuan für seine Verdienste im Kampf gegen illegale Bärenfarmen in Vietnam, wo Bären für die Gewinnung von Gallenserum missbraucht werden. Da dieses Sekret vor allem in China und Korea als Potenzmittel teuer verkauft wird, werden die erlassenen Gesetze zum Schutz der Bären immer wieder umgangen. „Nguyen Dinh Xuan, der selber einen Tierpark führt, hat illegale Bärenfarmen ausfindig gemacht und bekämpft seit Jahren die tierverachtenden Praktiken“, sagt Alexander Tschäppät.

Die als einmaliger Akt vorgesehene Ehrung Nguyen Dinh Xuans durch den Stadtpräsidenten fand in Vietnam grosse Resonanz. Alle grösseren Medien Vietnams sowie einzelne internationale Medien berichteten darüber. Zudem unterstützten verschiedene westliche Botschaftsvertretungen – unter anderem aus Finnland, Italien, Grossbritannien und Kanada – den Anlass durch ihre Präsenz. „Die Reaktionen waren derart positiv, dass wir uns überlegen sollten, einen solchen Anerkennungspreis zu institutionalisieren“, so Alexander Tschäppät. Daher will der Stadtpräsident gemeinsam mit der Stiftung Bärenpark die Einführung eines Awards zum Schutz des Bären prüfen und den Anerkennungspreis zu einem Markenzeichen der Stadt Bern machen.

Bereichender Austausch mit vietnamesischen Behörden

Für Juri Steiner, Direktor des Zentrums Paul Klee in Bern, zeigte die Delegationsreise deutlich auf, wie wichtig es ist, dass eine Hauptstadt auch im Ausland auftritt und Partnerschaften pflegt. „Die Menschen, die wir in Hanoi getroffen haben, interessierten sich sehr für die Schweizer Hauptstadt und ihre Errungenschaften. Für Bern ist das eine einzigartige Gelegenheit für ein gutes Marketing“, meint Steiner. „Zudem waren die Kontakte mit Kulturschaffenden und der Austausch mit den offiziellen Vertretern der Stadt Hanoi im Kulturbereich äusserst anregend.“

 

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