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8. September 2011 | Gemeinderat, Direktionen

Europäische Tage des Denkmals unter dem Motto „Im Untergrund“

Die 18. Europäischen Denkmaltage 2011 stehen unter dem Motto „Im Untergrund“. Aus diesem Anlass organisiert die Denkmalpflege der Stadt Bern am 10. September 2011 – zusammen mit der Stadtgärtnerei und dem zuständigen Landschaftsarchitekten – Führungen durch die kürzlich renovierte Villa Landhof an der Laupenstrasse 45.

Die Villa Landhof und ihre Parkanlage zeigen exemplarisch, wie Befunde über Farbschichten, Bodenbeläge oder Gärten „im Untergrund“ wertvolle Hinweise für die fachgerechte Restaurierung geben können. Um 1850 erbaut, gehört die Villa zu den besten noch erhaltenen Beispielen des Spätklassizismus in Bern. Die Villa zeichnet sich durch ihren klaren Grundriss mit durchlaufendem Mittelgang und ihre einfache kubische Form aus. Dank der kürzlich abgeschlossenen Restaurierung wurden dieser wichtige Bau und die prächtige, dazugehörige Gartenanlage wieder als Ganzes erlebbar gemacht.

Im Rahmen der 18. Europäischen Denkmaltage haben interessierte Besucherinnen und Besucher am Samstag, 10. September, die Gelegenheit, Wissenswertes über die Bau- und Gartendenkmalpflege zu erfahren. Expertinnen und Experten der städtischen Denkmalpflege führen gemeinsam mit Alois Zuber von der Stadtgärtnerei und dem Landschaftsarchitekten Daniel Moeri durch die Villa Landhof.

Kostbare Malerei im Innern des Gebäudes

Nach jahrelanger Vernachlässigung konnte die Villa Landhof 2008 unter der Bauherrschaft der MLG Immobilien AG saniert werden. Die aufwendige Instandstellung umfasste in erster Linie Arbeiten am stark beschädigten Dach. So mussten beispielsweise die Lukarnen grösstenteils ersetzt werden. Gleichzeitig wurden die kleinteiligen Mansarden des Dachgeschosses zugunsten eines vollwertigen Bürogeschosses aufgegeben. Die Dachfläche wurde wieder mit Biberschwanz-Ziegeln gedeckt und die Kaminzüge mit sogenannten Bernerhüten versehen. Im Innern konnte das repräsentative Treppenhaus mit seiner kostbaren Marmormalerei, dem Natursteinboden und den eleganten Treppenläufen restauriert werden. Auch die Sandsteinplatten der Korridorböden wurden wieder zum Vorschein gebracht. Ein Highlight ist auch die Restaurierung der illusionistischen Sandsteinquadermalerei der Korridorwände im ersten Obergeschoss auf der Westseite. An den übrigen Korridorwänden wurde die Malerei analog rekonstruiert.

Garten wieder in ursprünglicher Form

Der prachtvolle Garten konnte in Zusammenarbeit mit einem auf historische Gärten spezialisierten Landschaftsarchitekten und dem Sachverständigen für Gartendenkmalpflege der Stadtgärtnerei restauriert und teilweise rekonstruiert werden. Er ist heute wieder in seiner ursprünglichen strengen Form wiedererstanden, die aufgrund gartenarchäologischer Untersuchungen gleichsam „im Untergrund“ nachgewiesen werden konnte. 

Europäische Tage des Denkmals:

Die Führungen durch die Villa Landhof starten vor dem Gebäude (Seite Laupenstrasse) und finden am Samstag jeweils um 9, 10.30, 13.30, 15 und 16.30 Uhr statt. An den Europäischen Tagen des Denkmals 2011 werden zahlreiche weitere Baudenkmäler und verborgene Schätze einem breiten Publikum näher gebracht. So bieten Institutionen wie der Berner Heimatschutz, die Denkmalpflege des Kantons Bern oder die Hochschule der Künste Bern informative Veranstaltungen rund um Kulturgüter im Untergrund. Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen in der übrigen Schweiz finden sich auf www.hereinspaziert.ch.

 

 

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Titel Bearbeitet Grösse
Bild 1 (MLG AG, Vistaplus, Peter Burri) (JPG, 3.4 MB) 07.12.2017 3.4 MB
Bild 2 (Christine Blaser) (JPG, 5.9 MB) 07.12.2017 5.9 MB

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