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13. Februar 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Breit angelegter Mitwirkungsprozess geplant

Ein Nutzungskonzept für die Schützenmatte

Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Kredit von 475‘000 Franken für die erste Phase des Planungsprozesses auf der Schützenmatte. Ziel ist ein Nutzungskonzept, das die Stadt gemeinsam mit betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümern sowie verschiedenen Interessens-gruppen entwickelt. Einfliessen sollen auch die Ideen aus dem Schindler-Award.

Die Schützenmatte am nordwestlichen Rand der Altstadt ist ein sehr zentral gelegener, optimal erschlossener und vielfältig genutzter Stadtraum von gesamtstädtischer Bedeutung. Ihre heutige Gestaltung entspricht aber nicht den Ansprüchen, welche an ein citynahes Gebiet gestellt werden. Es existiert ein breiter politischer Konsens, dass die Schützenmatte samt Umgebung aufgewertet werden soll. Die Vorstellungen über diese Aufwertung gehen jedoch stark auseinander. Das Spektrum reicht von zurückhaltenden, punktuellen, vorwiegend gestalterischen Massnahmen bis zu grossen Überbauungsplänen mit Hochhäusern. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass dieses Lösungsspektrum mit einem breit angelegten Planungs- und Mitwirkungsprozess schrittweise vertieft und auf ein Umsetzungskonzept reduziert werden kann. Für diesen Prozess beantragt er dem Stadtrat einen Kredit von 475'000 Franken.

Phase 1 – Gemeinsame Erarbeitung eines Nutzungskonzepts.
Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass im Fall der Schützenmatte die Durchführung eines standarisierten Planungsverfahrens mit formalrechtlichen Mitwirkungsmöglichkeiten nicht genügt. Angesichts der grossen Bedeutung des Gebiets und aufgrund von Erfahrungen aus den bisherigen Planungen schlägt er vor, in der Phase 1 des Planungsprozesses ein innovatives, ergebnisoffenes und partizipatives Verfahren durchzuführen, politisch geführt durch den Stadtpräsidenten. Im Rahmen dieses Verfahrens sollen die zuständigen Behördenmitglieder und Verwaltungsstellen zusammen mit betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümern sowie den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessensgruppen ein Nutzungskonzept für die Schützenmatte entwickeln. Der Gemeinderat will zu diesem Zweck ein Begleitgremium bilden, das sich in regelmässigen Zeitabständen trifft.

Als Einstieg werden dem Begleitgremium drei Grobszenarien der möglichen Entwicklung im Gebiet der Schützenmatte vorgestellt. Diese Grobszenarien werden im Begleitgremium diskutiert, vertieft und durch weitere Szenarien ergänzt. Dabei wird der Denkperimeter weiträumig definiert, damit das Gebiet der Schützenmatte nicht isoliert, sondern als Teil des gesamtstädtischen Raums betrachtet wird. Zusätzlich sollen die Zwischen- und Schlussergebnisse der Phase 1 mindestens zweimal im «Schützenmatte-Forum» der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Forum soll für alle interessierten Personen offen sein. Auch die Medien werden sich bei dieser Gelegenheit eingehend über die Planungs- und Mitwirkungsergebnisse informieren können.

Schützenmatte – ein besonderer Ort im Stadtgefüge Berns
In die Planung einfliessen sollen auch die Ideen aus dem Schindler Award 2012, einem renommierten europäischen Wettbewerb für Studentinnen und Studenten. Die zehn nominierten Wettbewerbsbeiträge zeigen, auf welch vielfältige Art und Weise mit der Schützenmatte umgegangen werden kann. Je nach Projekt wird die Schützenmatte zum neuen Quartierteil, zum Stadtplatz oder zum Park. Sie machen auch auf die im Gebiet versteckten oder ungenutzten «Kleinode» aufmerksam, wie zum Beispiel die versteckte mittelalterliche Stadtmauer mit dem Blutturm oder die imposante Tragkonstruktion des Eisenbahnviadukts.

Der Gemeinderat will am Ende der Phase 1, voraussichtlich im Frühling 2014, das Nutzungskonzept für die Schützenmatte beschliessen und samt dem Programm der Phase 2 dem Stadtrat zum Beschluss beantragen. Der genaue Inhalt der Phase 2 des Planungsprozesses ist noch offen und hängt vom beschlossenen Nutzungskonzept ab.

 

Informationsdienst Stadt Bern

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