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24. Juni 2013 | Gemeinderat, Direktionen

10. Integrationspreis der Stadt Bern

Beratungsstelle für Sans-Papiers und Müslüm ausgezeichnet

Der zehnte Integrationspreis der Stadt Bern geht an die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers. Die Jury würdigt damit ihr grosses Engagement für eine besonders verletzliche Migrationsgruppe. Den Förderpreis erhält der Berner Entertainer Müslüm, der Integration originell und unkonventionell thematisiert. Die Preise wurden am Abend an einer Feier in der Orangerie in der Elfenau übergeben.

Mit dem diesjährigen Integrationspreis an die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers würdigt die Stadt Bern eine Organisation, die sich in einem rechtlichen Grenzbereich bewegt. Sans-Papiers – Personen ohne geregelten Aufenthaltsstatus – sind eine Realität der Gesellschaft. Oft verrichten sie schwere, gefährliche Arbeiten und leben unter prekären Bedingungen. Sie bezahlen Beiträge an Sozialversicherungen, trauen sich aber oft nicht, Leistungen zu beziehen. Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers unterstützt diese Personen. Sie informiert sie über Rechte und Pflichten, die ihnen trotz fehlender Aufenthaltsbewilligung zustehen. Sie ist für Behörden, Fachorganisationen, Arbeitgebende sowie für Sans-Papiers und deren Angehörige eine kompetente und respektierte Ansprechpartnerin.

Leben in Würde für Sans-Papiers
„Die menschlichen Grundrechte und ein Leben in Würde stehen allen Menschen zu. Die Jury ist davon beeindruckt, wie breit abgestützt das Engagement der Beratungsstelle ist. Es gelingt ihr, unterschiedlichste Personen und Institutionen für die Probleme von Sans-Papiers zu sensibilisieren“, so Gemeinderätin Franziska Teuscher, die der Jury des Integrationspreises vorsteht. Altgemeinderätin Joy Matter, welche die Laudatio auf die Beratungsstelle hielt, machte zudem aufmerksam auf die gesellschaftliche Verantwortung für die Kinder von Sans-Papiers, die hier leben und oft auch hier geboren sind. „Der Ausschluss der Kinder und Jugendlichen von der Bildung und Erziehung wird längerfristig für die Zukunft dieser Menschen und auch für unsere Gesellschaft verheerende Folgen haben“, so Matter.

Innovativer "Integratör"
Unkonventionell ist auch der Gewinner des diesjährigen Förderpreises. Der Berner Künstler Müslüm hat sich als „der Integratör“ um den Preis beworben. Er gibt sich diesen Namen zu Recht, findet die Jury und zeichnet seine unkonventionelle, innovative und originelle Art, sich mit Integration auseinanderzusetzen, mit dem Förderpreis aus. Die Jury lobt den Künstler, weil er mit seiner Tätigkeit festgefahrene Denkmuster auflöst und damit besonders bei jungen Menschen in der ganzen Schweiz sehr gut ankommt. Müslüm bringt auch diejenigen, die über Migrantinnen und Migranten Vorurteile haben, zum Lachen und regt sie zum Denken an.

Beide Preise wurden am Montag, 24. Juni 2013, an einer Feier in der Orangerie in der Elfenau übergeben.

Der Integrations- und Förderpreis der Stadt Bern
Seit 2004 wird der Integrationspreis der Stadt Bern jedes Jahr durch die Direktion für Bildung, Soziales und Sport verliehen. Dieses Jahr findet das 10-Jahr-Jubiläum statt. Der Hauptpreis ist mit 5000 Franken dotiert und wird durch die Warlomont-Anger-Stiftung finanziert. Den Förderpreis gibt es seit 2008. Er ist mit 2000 Franken dotiert und zeichnet neue und innovative Engagements im Integrationsbereich aus. Er wird durch die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft gestiftet. Ziel der Preisvergabe ist es, die Arbeit von Personen oder Organisationen öffentlich anzuerkennen, die sich in der Stadt Bern um die Integration der Migrationsbevölkerung besonders verdient machen. Weitere Informationen zum Integrationspreis: www.bern.ch/integrationspreis

Bilder des Förderpreisträgers können heruntergeladen werden unter: http://www.müslüm.ch/propachandamaterial

 

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

Weitere Informationen.

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