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12. August 2014 | Gemeinderat, Direktionen

Grundsteinlegung für innovativen Ersatzneubau Stöckacker Süd

Bauprojekt mit Neuheiten für Bern

Der Grundstein für den Ersatzneubau der städtischen Wohnsiedlung Stöckacker Süd ist gelegt. Bis Mitte 2016 werden drei Gebäude mit total 146 Wohnungen entstehen. Erstmalig wird in der Stadt Bern ein ganzes Quartier durch Neubauten ersetzt. Die neue Siedlung erhält das erste 2000-Watt-Areal-Zertifikat im Kanton Bern und wird sich mit ihrem Wohnungsangebot für Familien, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen durch eine hohe soziale Durchmischung der Mieterschaft auszeichnen. Als Pionierprojekt soll eine Testwohnung für Menschen mit Behinderung eingerichtet werden.

Eine Pensionärin und Herbert Bichsel von der Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern als Vertretende von Zielgruppen haben heute zusammen mit Gemeinderat Alexandre Schmidt vor Medienschaffenden und Gästen den Grundstein für den Ersatzneubau der Wohnsiedlung Stöckacker Süd gelegt. «Für 70 Millionen Franken wird hier ein pionierhaftes städtisches Bauprojekt mit vielen Neuheiten für Bern entstehen», zeigte sich Gemeinderat Schmidt erfreut. Zum ersten Mal wird in der Stadt Bern ein ganzes Quartier durch Neubauten ersetzt.

Erstes 2000-Watt-Areal im Kanton Bern mit hoher Nachhaltigkeit
Anlässlich der Grundsteinlegung konnte Gemeinderat Schmidt im Namen der Stadt Bern von Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, das erste Zertifikat für ein 2000-Watt-Areal im Kanton Bern entgegennehmen. Dieses Zertifikat zeichnet Siedlungsgebiete aus, die einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen für die Erstellung der Gebäude, deren Betrieb und Erneuerung und die durch den Betrieb verursachte Mobilität nachweisen können. Der innovative Siedlungsbau Stöckacker Süd wird unter Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien des MINERGIE-P-Eco Standard erstellt. So werden die Gebäude durch die vorbildliche Dämmung, eine systematische Lufterneuerung und optimale Lichtverhältnisse einen hohen Wohnkomfort bieten. Der gesamte Energieverbrauch liegt rund 20 Prozent und der Verbrauch fossiler Energien etwa 50 Prozent unter dem heutigen durchschnittlichen Stand der Technik. Die Energieversorgung erfolgt fast ausschliesslich mit erneuerbaren Ressourcen (39 Erdwärmesonden und Solarkollektoren auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern). Wassersparende Systeme und ein Pilotprojekt zur integrierten Wasser- und Biomassennutzung reduzieren die Abwassermenge. Die geringe Anzahl Abstellplätze für Motorfahrzeuge leistet einen Beitrag zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs. Viel Wert wird auch auf die Gestaltung eines identifikationsstiftenden und ökologischen Aussenraums der Siedlung mit standortgerechten Pflanzenarten gelegt.

Soziale Durchmischung durch breites Wohnungsangebot
Stöckacker Süd mit 146 hindernisfreien Wohnungen (88 Geschosswohnungen, 26 Town-Houses und 32 Alterswohnungen) wird eine sozial durchmischte Siedlung für Mittelstandsfamilien, Mieterinnen und Mieter mit urbanem Lebensstil, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Vorgesehen ist, 16 Alterswohnungen in Zusammenarbeit mit dem Alters- und Versicherungsamt der Stadt Bern an Mieterinnen und Mieter mit Ergänzungsleistungen zu vergeben. Eine noch zu bestimmende Anzahl Wohnungen wird für Menschen mit Behinderungen reserviert.

Erste Testwohnung für Menschen mit Behinderungen
Für Menschen mit Behinderung wird zudem ein Pionierprojekt angestossen: In Stöckacker Süd soll eine Testwohnung eingerichtet werden, in welcher Menschen mit Behinderungen über einen gewissen Zeitraum probeweise selbstständig ihren Alltag bewältigen können. Gerade für Menschen mit Behinderungen, die bisher in Heimen wohnten oder aufgewachsen sind, wird damit der Entscheid für oder gegen eine eigene Wohnung erleichtert. «Für viele Menschen mit Behinderung wäre eine solche Testwohnung ein wichtiger Schritt zum selbstbestimmten Leben», sagte Herbert Bichsel von der Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern. Das Projekt bedarf noch der Absprachen mit mehreren Behörden.

Direktion für Finanzen, Personal und Informatik

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