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22. Dezember 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Bremgartenfriedhof wird zum Friedhof der Religionen

Auf dem Bremgartenfriedhof sollen ein Grabfeld für Buddhistinnen und Buddhisten und eine Abdankungsstelle für Hindus errichtet werden. Damit finden in Bern künftig Angehörige aller fünf Weltreligionen einen geeigneten und würdigen Ort für die Erdbestattung oder Urnenbeisetzung ihrer Verstorbenen. Der Gemeinderat hat dafür sowie für dringend anstehende Sanierungsarbeiten einen Kredit genehmigt.

Bisher können in der Stadt Bern auf dem Bremgartenfriedhof neben Christinnen und Christen auch Angehörige des Islams ihren Glaubensbedürfnissen entsprechend bestattet werden: Für Musliminnen und Muslime existiert ein nach Mekka ausgerichtetes Grabfeld. Für Angehörige des Judentums besteht mit dem Jüdischen Friedhof Bern eine Begräbnisstätte. Auch Menschen ohne Religionszugehörigkeit können auf allen drei Stadtberner Friedhöfen bestattet werden. Mit der Schaffung eines Grabfeldes für Buddhistinnen und Buddhisten und einer Abdankungsstelle für Hindus auf dem Bremgarten Friedhof soll in Bern künftig allen fünf Weltreligionen ein würdiger Ort für die Bestattung ihrer Verstorbenen zur Verfügung stehen.

Grabfeld in Form einer Lotus-Blüte

Für das neue Grabfeld für Buddhistinnen und Buddhisten aller Nationalitäten und buddhistischen Richtungen hat die Stadt Bern in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern des Interkulturellen Buddhistischen Vereins Bern aus dem Haus der Religionen auf dem Bremgartenfriedhof einen geeigneten Ort gefunden: Es handelt sich um einen derzeit nicht belegten Bereich im Westen des Areals. Dort steht ein grosser Silberahorn, dessen Erscheinungsbild an den im Buddhismus wichtigen Bodhi-Baum erinnert. Als Bodhi-Baum wird die in Asien heimische Pappelfeige (Ficus religiosa) bezeichnet, unter der Buddha nach tagelanger Meditation erleuchtet wurde.

In diesem Grabfeld werden vorerst zwei Urnenthemengräber in Form von Lotus-Blüten angelegt. In jeder Lotus-Blüte werden 30 Grabsockel für Blumenschmuck und Kerzen sowie schmale Aluplatten mit den eingravierten Namen entlang der Beetränder gesetzt. Um die Bepflanzung und Pflege des Feldes kümmert sich Stadtgrün Bern. Bepflanzt wird die Lotus-Blüte mit verschiedenen weissblühenden Pflanzen. Der Interkulturelle Buddhistische Verein spendet zudem eine Buddha-Statue.

Da in dem betroffenen Friedhofsbereich die Natursteinwege dringend sanierungsbedürftig und die Wasserstellen benutzerunfreundlich sind, werden die erforderlichen Arbeiten im Rahmen der Neugestaltung des Bereichs ausgeführt.

Abdankungsstelle für Hindus

Im nördlichen Teil des Bremgartenfriedhofs wird zudem in Abstimmung mit dem Schweizerischen Verband der hinduistischen Religionen eine kleine Abdankungsstelle für Hindus geschaffen. So kann auch den Angehörigen dieser Weltreligion ein angemessener Ort für ihre Rituale angeboten werden.

Der Gemeinderat hat für die Projektierungs- und Ausführungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Grabfeld für Buddhistinnen und Buddhisten und für die Abdankungsstelle für Hindus sowie für dringend anstehende Sanierungsarbeiten einen Kredit in der Höhe von 225'000 Franken genehmigt.

Die Gewährleistung religionsgerechter Abdankungsfeiern sowie Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen für Angehörige aller fünf Weltreligionen entspricht dem Legislaturziel des Gemeinderates, die Vielfalt der Bevölkerung in allen Lebensbereichen zu stärken. Gleichzeitig wird damit ein Ziel des Massnahmenplans «Integration konkret 2014-2017» umgesetzt.

Gemeinderat Stadt Bern

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