Die Schiessanlage Niederried stand von 1911 bis 2007 in Betrieb und umfasste acht bzw. ab 1964 vier Scheiben. Gemäss Umweltvorschriften des Bundes sind Massnahmen zur Sicherung oder Sanierung von belasteten Standorten erforderlich. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Boden – insbesondere im von Feldgehölz bewachsenen Kugelfangbereich – stark mit Blei und anderen Schwermetallen belastet ist.

Arbeiten während rund drei Monaten

Um den Boden von Geschossfragmenten und belastetem Material zu befreien, wird in einem Bereich von rund 1700 Quadratmetern das Erdreich bis in eine Tiefe von 1,3 Metern abgetragen und anschliessend mit frischer Erde aufgefüllt. Zudem werden die noch vorhandenen Betonwände des Zeigergrabens rückgebaut. Mit diesen Massnahmen ist eine uneingeschränkte landwirtschaftliche Folgenutzung möglich. Die Arbeiten beginnen Mitte August 2017 und dauern ungefähr drei Monate. Die Sanierung kostet rund 650’000 Franken. Davon entfällt nach Abzug der Beiträge von Bund und Kanton ein Anteil von ca. 120’000 Franken auf die Stadt Bern.

Sanierung der dritten Anlage im 2018

Auf dem Gebiet der Stadt Bern liegen drei ausgediente und stillgelegte Schiessanlagen – die Schiessanlagen Wyler, Bümpliz und Niederried – sowie die noch in Betrieb stehende Schiessanlage Riedbach in Berns Westen. Nachdem die ehemalige Schiessanlage Wyler bereits im März dieses Jahres saniert wurde und diejenige im Niederried nun ebenfalls instandgesetzt wird, werden bei der verbleibenden Anlage in Bümpliz voraussichtlich im kommenden Sommer Massnahmen getroffen.