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25. Juni 2015 | Gemeinderat, Direktionen

Sichere und direkte Veloverbindung

Erste ausgebaute Velohauptroute für die Stadt Bern

Der Gemeinderat will den Anteil des Veloverkehrs in der Stadt Bern bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Eine Grundvoraussetzung dafür sind sichere und schnelle Veloverbindungen. Der Gemeinderat hat deshalb zuhanden des Stadtrats einen Kreditantrag für die Umsetzung der ersten Velohauptroute zwischen Stadtzentrum und Wankdorf verabschiedet.

Die Erkenntnisse aus den seit Ende letzten Jahres laufenden verwaltungsinternen Vorarbeiten zur «Velo-Offensive» sowie die Erfahrungen anderer Städte zeigen, dass ein gezielter Ausbau der Veloinfrastruktur zentrale Voraussetzung für die Steigerung des Veloanteils ist. Deshalb befinden sich zurzeit mehrere grössere Infrastrukturprojekte in Vorbereitung, so die Fuss- und Veloverkehrsverbindung Breitenrain-Länggasse, die Einführung eines Veloverleihsystems, der Ausbau der Veloabstellmöglichkeiten und die Optimierung der wichtigsten Velowegverbindungen. «Die Velohauptrouten bilden das Rückgrat einer erfolgreichen Veloförderung. Wenn wir hier vorwärts kommen, haben wir auf unserem Weg hin zur Velohauptstadt der Schweiz viel erreicht», sagt dazu Ursula Wyss, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün.

Schrittweiser Ausbau des Velonetzes der Stadt Bern
Das Velonetz der Stadt Bern soll in Zukunft schrittweise ausgebaut und optimiert werden. Das Grundgerüst bilden dabei laut Verkehrsplaner Karl Vogel die Velohauptrouten, auf welchen künftig der Veloverkehr hauptsächlich fliessen soll. Die Velohauptrouten sollen alle wichtigen Zielorte von stadtweiter und regionaler Bedeutung verbinden. Im Zentrum dieses künftigen Velonetzes stehen die Verbindungen aus den verschiedenen Stadtteilen ins Zentrum, die sogenannten Radialrouten. Daneben soll es auch tangentiale Routen geben, welche die verschiedenen Stadtteile miteinander verbinden. Dieses Netz entspricht den aktuellen Überlegungen im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts STEK 2015 und baut auf den bestehenden kantonalen und regionalen Velorouten auf. Es ist zudem in das Regionale Siedlungs- und Gesamtverkehrskonzepts RGSK II eingeflossen, welches sich zurzeit in der öffentlichen Mitwirkung befindet.

Erste Velohauptroute Wankdorf
Nach den Plänen des Gemeinderats soll im ersten Halbjahr 2016 eine erste Velohauptroute in Betrieb genommen werden. Dazu hat er die Route Wankdorf ausgewählt, welche die Strecke vom Hauptbahnhof via Nordring bis zum Wankdorfplatz umfasst. Der Ausbau dieser Route ist seit 2009 Bestandteil des Agglomerationsprogramms des Bundes. Deshalb werden rund die Hälfte der Kosten durch Bund und Kanton getragen. Zudem kann hier kurzfristig der Standard erreicht werden, wie er auch für die andern Velohauptrouten gelten soll. Eine eigens durchgeführte Machbarkeitsprüfung der Lichtsignalanlagen hat gezeigt, dass die Qualität für den Veloverkehr mit Anpassungen an den Steuerungen deutlich verbessert werden kann: Wer mit dem Velo beim Beginn der Grünphase startet, wird künftig in den flachen und abfallenden Streckenabschnitten der Wankdorf-Route bei der nächsten Lichtsignalanlage ein «Grünfenster» erhalten. Diese für den Veloverkehr wichtigen Verbesserungen sind gemäss Stadtingenieur Hans-Peter Wyss ohne negative Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr, den motorisierte Individualverkehr oder den Fussverkehr umsetzbar.

Die Planung und Priorisierung der weiteren Velohauptrouten wird im Rahmen der «Velo-Offensive» von der Arbeitsgruppe Velorouten vertieft und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Projektierung der ersten Route überprüft. Daraus werden – abgestimmt auf das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept II, auf bereits geplante Strassenbauprojekte sowie auf allfällige Vorhaben der Nachbargemeinden – zu gegebener Zeit weitere Kreditanträge folgen.

Kreditbeschluss des Stadtrats erforderlich
Für die Umsetzung der ersten Velohauptroute Wankdorf beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Projektierungs- und Ausführungskredit von 1,74 Millionen Franken. Dabei kann im Rahmen des Agglomerationsprogrammes mit Kantons- und Bundesbeiträgen von 55 Prozent gerechnet werden. Für die Stadt werden demnach unter dem Strich deutlich weniger hohe Kosten anfallen. Dies gilt auch für die späteren Velohauptrouten, welche die Stadt zuhanden des Agglomerationsprogramms der 3. Generation des Bundes in das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept II hat einfliessen lassen.

Informationsdienst Stadt Bern

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