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13. August 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Farbsack-Trennsystem: Start des Pilotversuches

Nun wird es bunt in einigen Haushalten der Stadt Bern. Während eines Jahres entsorgen im Rahmen eines Pilotversuches rund 2500 Haushalte ihren Abfall in verschiedenfarbigen Säcken. Dank diesem neuen «Farbsack-Trennsystem» können Abfälle zuhause getrennt gesammelt und entsorgt werden. Eine Erstausstattung Farbsäcke und die dazugehörigen Farbsack-Container werden in diesen Tagen den teilnehmenden Haushalten verteilt. Die eigentliche Farbsack-Abfuhr startet am 3. September.

Ab heute erhalten die am Pilotversuch zum «Farbsack-Trennsystem» teilnehmenden Haushalte farbige Recyclingsäcke, in welchen sie künftig nebst dem normalen Hauskehricht auch Papier/Karton, Altglas, PET-Getränkeflaschen, Büchsen/Alu/KIeinmetall sowie neu auch gemischte Kunststoffe getrennt sammeln und entsorgen können. Die Teilnehmenden können diese Säcke rund um die Uhr in einem Container vor dem Haus deponieren, von wo sie von den städtischen Entsorgungsdiensten wöchentlich in die Alpabern-Sortieranlage im Schermenareal gebracht und dem Recycling zugeführt werden. Die Farbsack-Container werden in der letzten August-Woche verteilt, die erste Farbsack-Abfuhr findet am 3. September statt.

Berner Pionierprojekt

Mit dem «Farbsack-Trennsystem» sucht die Stadt Bern nach Lösungen für ein zukunftsgerichtetes Sammelsystem. Da die Bevölkerung zunehmend das Bedürfnis hat, ihre Abfälle zu Hause getrennt zu sammeln und unabhängig von Uhrzeit und Tag zu entsorgen, schafft das kundenfreundliche «Farbsack-Trennsystem» ideale Voraussetzungen zur Verbesserung der Recyclingquote in der Stadt Bern. «Bern nimmt mit dem Farbsack-Trennsystem in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein und setzt sich so direkt für die Umwelt ein», so Gemeinderätin Ursula Wyss. Auch könne dadurch die Situation bei den populären Quartierentsorgungsstellen entschärft werden. Bei gut besuchten Entsorgungsstellen klagen viele Anwohnerinnen und Anwohner über Lärm, Verschmutzung, Mehrverkehr und wilde Deponien. Deshalb wird es für die Stadt auch immer aufwendiger, diese sauber zu halten und schwieriger, neue Standorte zu finden. Mit dem «Farbsack-Trennsystem» kann nicht zuletzt die gesundheitliche Überbelastung der Mitarbeitenden der Entsorgungsdienste reduziert werden, welche heute von Hand täglich hunderte von Abfallsäcken in die Kehrichtwagen hieven müssen. «Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns ein sehr grosses Anliegen», meint dazu Ursula Wyss.

Je bunter, desto besser

Die am Pilotversuch beteiligten Liegenschaften wurden so ausgewählt, dass die Teilnehmenden möglichst die Gesamtbevölkerung der Stadt Bern abbilden. Die Teilnahme am Versuch ist freiwillig. Walter Matter, Leiter Entsorgung + Recycling, hofft jedoch, dass möglichst viele Haushalte am farbigen Experiment mitmachen. «Nur so können wir in Erfahrung bringen, ob und wie das System funktioniert». Die Partizipation und die Information der Bevölkerung seien für das Gelingen des Projekts entscheidend. Darum habe man in den vergangenen Monaten Informationsveranstaltungen durchgeführt und die Teilnehmenden direkt mit Informationen versorgt. Über eine eigens für das Projekt eingerichtete Webseite sei auch weiterhin ein konstanter Austausch gewährleistet, so Matter weiter.

Pilotversuch soll Grundlagen für die Zukunft liefern

Mit dem Pilotversuch will die Stadt die Praxistauglichkeit, die Wirtschaftlichkeit sowie die gesellschaftliche und politische Akzeptanz des neuen «Farbsack-Trennsystems» testen. Der Versuch soll beispielsweise zeigen, wie viele Container bei einer stadtweiten Einführung benötigt würden. Zudem werden die gesammelten Säcke auf ihre Menge und die Zusammensetzung hin analysiert. Diese Daten dienen als Entscheidungsgrundlage dafür, welche Wertstoffe künftig mit farbigen Säcken gesammelt werden sollen. Über eine definitive Umsetzung mit einer stadtweiten Einführung des neuen Systems werden schliesslich – nach Auswertung des Pilotversuchs – die politischen Organe sowie in letzter Instanz die Stimmberechtigten der Stadt Bern entscheiden.

Weitere Infos: www.farbsack.ch

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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