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2. September 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Europäische Tage des Denkmals unter dem Motto „Feuer Licht Energie“

Führungen durch die Herrengasse 1 und Junkerngasse 63

Die Denkmalpflege der Stadt Bern öffnet zum diesjährigen Tag des Denkmals die Türen zu zwei kürzlich sanierten Gebäuden in der Berner Altstadt. Unter dem Titel „Von Kachelöfen und historischen Küchen“ werden am 7. September Führungen durch die Liegenschaften der Herrengasse 1 und der Junkerngasse 63 angeboten.

Das Haus an der Herrengasse 1 wurde 1745 als westseitiger Anbau an den barocken Neubau des Chorherrenstiftes von Albrecht Stürler als Provisorhaus errichtet. Die Gebäude setzen als südlichen Abschluss des Münsterplatzes einen wesentlichen städtebaulichen Akzent. Das Wohnhaus an der Junkerngasse 63 ist Teil der zähringischen Gründungsstadt und Beispiel für ein traditionelles Altstadtgebäude mit Vorder- und Hinterhaus.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert gingen die Liegenschaften an den Kanton über, der dort Büros für die kantonale Verwaltung unterbrachte. Die Umnutzung der Häuser hatte diverse Eingriffe zur Folge. Das Provisorhaus und das Stiftsgebäude wurden mittels Brandmauerdurchbrüchen zu einem durchgehenden Gebäudekomplex verbunden und verloren dadurch ihre Selbstständigkeit. An der Junkerngasse 63 führten Wandverkleidungen und nachträgliche Einbauten dazu, dass die historische Bausubstanz kaum mehr ersichtlich war. Im Gegensatz zum Provisorhaus, welches auch heute noch der kantonalen Verwaltung dient, sollte die Liegenschaft an der Junkerngasse 63 durch die Umbauarbeiten 2008/2009 wieder für Wohnzwecke nutzbar gemacht werden.

Von Kachelöfen und historischen Küchen

Bei den Renovationsarbeiten 2011/12 konnte das Provisorhaus wieder in seine historische Disposition zurückgeführt werden. Gleichzeitig wurde die Bauausstattung der Räume mit der ausserordentlichen Bemalung der Holztäfer, den Türbeschlägen und dem Berner Parkett nach Befund restauriert. Ein wesentlicher Teil der Rückführung war der Einbau zweier passender Kachelöfen des Kachelmalers Peter Gnehm aus dem 18. Jahrhundert. Die aus dem kantonalen Depot der Denkmalpflege stammenden Öfen konnten in die vorhandenen Ofennischen eingebaut werden und komplettieren heute die reiche Raumausstattung. An der Junkerngasse 63 wurde im hofseitigen Raum des Vorderhauses eine eingemauerte Herdstelle aus dem frühen 18. Jahrhundert freigelegt. Die historische Kochnische wurde funktionstauglich restauriert und durch passende Möblierung ergänzt. Sie ist die einzige umfassend erhaltene historische Küche in einem Privathaus der Berner Altstadt.

Mit Führungen durch die Liegenschaften an der Herrengasse 1 und Junkerngasse 63 möchte die Denkmalpflege der Stadt Bern Einblicke in zwei Häuser ermöglichen, deren Bauausstattung eindrücklich aufzeigt, dass die Geschichte der häuslichen Wärmeerzeugung auch heute noch durch die Bauwerke erzählt werden kann. Gleichzeitig stehen die Gebäude exemplarisch dafür, wie sich historisches Kulturgut mit einer zeitgenössischen Nutzung verbinden lässt.

Die Führungen zum Anlass des Tag des Denkmals finden am Samstag, 7. September, jeweils um 9 Uhr, 10.30 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr statt. Der Treffpunkt befindet sich auf dem Münsterplatz vor der Liegenschaft Herrengasse 1.

Weitere Informationen auf www.hereinspaziert.ch

An den Europäischen Tagen des Denkmals am 7. und 8. September öffnen zahlreiche weitere Baudenkmäler ihre Türen. Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen im Kanton Bern und in der übrigen Schweiz finden sie auf www.hereinspaziert.ch.

 

Präsidialdirektion Stadt Bern

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