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28. Februar 2014 | Gemeinderat, Direktionen

Floreninventar Bern FLIB

Kartierung der wilden Flora zeigt eine erstaunliche Vielfalt

Rund 100 ehrenamtliche Pflanzenkennerinnen und Pflanzenkenner erfassen seit Frühling 2013 die wildwachsende Flora der Gemeinde Bern. Mehr als 17‘000 Funde und 1300 wildwachsende Pflanzenarten wurden bisher in die Datenbank aufgenommen. Mit einer Informationsveranstaltung am 4. März 2014 startet das Projekt «Floreninventar Bern FLIP» in seine zweite Kartierungssaison.

Das Projekt «Floreninventar Bern FLIB» – unterstützt von Stadtgrün Bern und der Bernischen Botanischen Gesellschaft – stiess in seinem ersten Jahr auf grosses Interesse. Seit Frühling 2013 durchforsten rund 100 ehrenamtliche Pflanzenkennerinnen und Pflanzenkenner – Laien und Fachleute – den Berner Gemeindeboden auf der Suche nach wildwachsender Flora. Und dies mit Erfolg: In der ersten Saison wurden mehr als 17‘700 Fundmeldungen in die Datenbank eingetragen, wonach die bis dahin verbürgten 800 Wildpflanzenarten auf beeindruckende 1335 Arten anstiegen. Nicht nur die Vielfalt ist bemerkenswert: Über 200 dieser Arten sind gefährdet, für 80 davon trägt die Schweiz eine besondere Verantwortung. Verschwinden nämlich diese Pflanzen in der Schweiz, ist ihr Fortbestand grundsätzlich in Frage gestellt.

Städtische Quartiere artenreicher als bewaldete Flächen
Die erhobenen Daten geben interessante Hinweise zur Verbreitung seltener oder invasiver Arten. So ist beispielsweise das sehr seltene «Entferntährige Rispengras», das nur noch im Bremgartenwald vorkommt, dort verbreiteter als bisher angenommen. Interessanterweise sind städtische Quartiere artenreicher als rein landwirtschaftliche oder bewaldete Flächen. Auch negative Entwicklungen lassen sich durch die Pflanzenkartierung aufzeigen. So hat sich der als invasiv bekannte Kirschlorbeer bereits in 60 Prozent der untersuchten Kilometerquadrate verbreitet.

Startveranstaltung Kartierungssaison 2014
Am Dienstag, 4. März 2014, findet um 19 Uhr im Hörsaal des Pflanzenwissenschaftlichen Instituts der Universität Bern (Altenbergrain 1, 3013 Bern) die Startveranstaltung für die Kartierungssaison 2014 statt. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Botanisch versierte Personen, die neu als ehrenamtliche Pflanzenkennerinnen und -kenner zum Projekt stossen möchten, können sich auch direkt bei der Fachstelle Natur & Ökologie der Stadt Bern (natur@bern.ch) melden. Während der Erfassungsphase bietet das Projektteam Unterstützung bei der Bestimmung der Pflanzen. Zudem werden gemeinsame Kartiertage angeboten.
Durch die Weiterbildung von Laien und der Zusammenarbeit mit Fachleuten im Raum Bern schafft das Projekt «Florinventar Bern FLIB» ein wertvolles Netzwerk botanisch interessierter Personen.

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Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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