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15. September 2016 | Gemeinderat, Direktionen

Positive Entwicklung im Umweltmanagement der Stadt Bern

Der Gemeinderat hat Kenntnis genommen vom Statusbericht Umweltmanagement und Energiestrategie der Jahre 2014 und 2015. Der Bericht beschreibt die umweltrelevanten Tätigkeiten der Stadtverwaltung und die Zielerreichung der Energiestrategie. Wie in den Vorjahren konnten diverse Fortschritte gemessen werden. So hat der Heizenergieverbrauch in den Gebäuden der Stadtverwaltung seit 2009 um fast 11 Prozent abgenommen.

2006 verabschiedete der Gemeinderat eine Energiestrategie, welche stadtweite Ziele in Bezug auf Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien definiert. Die in der Strategie formulierten Ziele lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Einerseits in solche, die sich auf den gesamten öffentlichen und privaten Wohn- und Lebensraum der Stadt Bern beziehen, andererseits in Ziele für die Tätigkeiten der Stadtverwaltung. Da die Strategie keinen rechtlich bindenden Charakter hat, muss die Stadtverwaltung vor allem Überzeugungsarbeit leisten und mit gutem Beispiel vorangehen. Sie hat sich daher selbst sehr hohe Ziele gesetzt. Diese waren, wie die nun vorliegende Auswertung zeigt, teilweise zu ambitioniert: Nicht alle Ziele konnten erreicht werden. Einen grossen Anteil trugen die Probleme bei der Reduktion der CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen der städtischen Verwaltung bei. Da Gebäudesanierungen und die Erneuerung der städtischen Fahrzeugflotte lange Planungsziele voraussetzen, werden sich die Erfolge hier erst mittelfristig einstellen.

Dennoch zeigt die genauere Analyse der Daten, dass die Stadt Bern in den vergangenen zehn Jahren im Bereich Energie grosse Fortschritte erzielt hat. So verbesserte sie sich beim Re-Audit als Energiestadt Gold um eindrückliche fünf Prozentpunkte auf 82 Prozent und ist damit unter den fünf besten Städten der Schweiz.

Verschiedene Projekte führten zur Verbesserung

Erreicht wurde dies mit Erfolgen auf allen Ebenen wie der Überbauung Stöckacker Süd, welche als erstes 2000-Watt-Areal in Bern realisiert wurde. Mit dem Ersatz von alten Leuchtmitteln durch moderne LED-Lampen in einem einzigen Stadtberner Schulhaus konnte der Stromverbrauch von elf Haushalten eingespart werden. Die arabern setzt dank modernster Technologien auf eine nachhaltige Wärmeproduktion und die Energiezentrale hat als innovatives Kombikraftwerk schweizweite Ausstrahlung. Mit dem Richtplan Energie und der neuen Energiestrategie 2025 hat sich die Stadt Bern letztlich Richtlinien und Planungssicherheit für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre gegeben.

Grosses Engagement von Privatpersonen und Unternehmen

Unzählige Bernerinnen und Berner haben in den vergangenen Jahren auf vielfältige Art und Weise freiwillig an der Zielerreichung mitgearbeitet, ihre Liegenschaften nachhaltig saniert und dabei auf erneuerbare Energiequellen gesetzt. Aber auch bei den Berner Unternehmen hat sich ein verstärktes Umweltbewusstsein eingestellt. Beim städtischen Projekt «Klimaplattform der Wirtschaft» machen heuer – zehn Jahre nach der Gründung - 56 Partnerunternehmen mit. Ziel der Klimaplattform ist es, durch den Wissensaustausch und die Vernetzung Synergien zu Nutzen oder geeignete Projekte zu kopieren, um den CO2-Ausstoss und den Verbrauch fossiler Energien zu reduzieren. Fast 500 Projekte sind in den letzten zehn Jahren realisiert worden.

Statusbericht Umweltmanagement

Im Gegensatz zur Energiestrategie, die energetische Ziele sowohl für die Stadtverwaltung als auch für die gesamte Gemeinde Bern formuliert, analysiert das Umweltmanagement ausschliesslich die Auswirkungen der Tätigkeiten der Stadtverwaltung auf die Umwelt. Die Belastung aus den relevantesten Tätigkeiten der Stadtverwaltung betrug 2015 total 10.1 Milliarden sogenannte Umweltbelastungspunkte (UBP). Heizen/Kühlen trugen mit 34 Prozent den Löwenanteil bei, gefolgt vom Werkverkehr mit 26 Prozent. Darauf folgen die Arealwirtschaft (19 Prozent), der Pendlerverkehr (13 Prozent) und die Abfallentsorgung (5%). Erfreulich ist die rückläufige Entwicklung beim Heizenergieverbraucht seit 2009 (-10,7 Prozent). Ebenfalls massgeblich gesenkt werden, konnte dank verschiedenen Massnahmen in den vergangenen Jahren die Belastung durch den Stromverbrauch. Vor allem der Ersatz des nuklearen Stroms durch Strom aus Wasserkraft hat einen grossen Beitrag dazu geleistet.

Künftig getrennte Berichterstattung

Die politische Berichterstattung über die Energiestrategie und den Statusbericht Umweltmanagement wurde in der Vergangenheit aufgrund der thematischen Ähnlichkeit zusammengelegt und erfolgte in einem gemeinsamen Papier. In den vergangenen Jahren hat sich aber nun gezeigt, dass die Lesbarkeit sowie Interpretationsmöglichkeit unter anderem durch die unterschiedlichen Bewertungssysteme erschwert wurden. Die Berichterstattung wird neu in zwei getrennten Dokumenten stattfinden: Als «Tätigkeitsbericht Umweltmanagement» alle zwei Jahre wie bisher und als jährlicher «Controllingbericht zur Energie- und Klimastrategie 2025».

Informationsdienst Stadt Bern

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