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27. März 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Stadt und Region Bern auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität

Mehr autofreie Haushalte, mehr Wege mit dem Velo und mit dem öffentlichen Verkehr, mehr Freizeitfahrten: Das sind einige Ergebnisse aus der aktuellen Auswertung des «Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015» für die Stadt und die Region Bern.

Wie bereits vor fünf Jahren haben die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM und die Stadt Bern gemeinsam einen Bericht publiziert, der die Daten des Mikrozensus’ Mobilität und Verkehr 2015 (MZMV) auf Regions- und Stadtebene auswertet.

Zunahme der autofreien Haushalte

In der Region Bern – der Region Bern-Mittelland, inklusive der Stadt Bern – besassen im Jahr 2015 rund 67 Prozent der Haushalte mindestens ein Auto. In der Schweiz lag dieser Wert mit durchschnittlich 78 Prozent bedeutend höher. Verglichen mit dem Jahr 2005 hat der Anteil der autofreien Haushalte in der Region um fünf Prozentpunkte und verglichen mit dem Jahr 2010 um zwei Prozentpunkte zugenommen.

Im Vergleich zur Region Bern ist die Bedeutung des Autos für die städtische Bevölkerung noch wesentlich geringer: Während in der Region ein Drittel der Haushalte kein Auto besass, waren es in der Stadt Bern mit 57 Prozent mehr als die Hälfte aller Haushalte. Im Jahr 2010 lag dieser Wert bei 53 Prozent.

Mehr öV-Abonnemente

Zugenommen hat sowohl in der Stadt wie auch in der Region Bern die Nutzung des öffentlichen Verkehrs: 2015 waren 78 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Region im Besitz eines öV-Abonnements, 2010 waren es erst 74 Prozent.

Noch höher liegt dieser Wert bei der städtischen Bevölkerung: 2015 verfügten 85 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner entweder über ein GA, ein LIBERO-Abonnement oder ein Halbtax-Abonnement, 2010 waren es 81 Prozent.

Bezogen auf die zurückgelegte Distanz dominierte im Jahr 2015 bei der Bevölkerung der Region Bern der motorisierte Individualverkehr mit einem Anteil von 56 Prozent, gefolgt von Bahn, Bus und Tram mit 34 Prozent. Im Gegensatz dazu legte die Bevölkerung der Stadt Bern mehr Kilometer mit dem öffentlichen Verkehr (48 Prozent) als individuell motorisiert zurück (42 Prozent). Im Vergleich zum gesamten Kanton Bern (63 Prozent) oder zum gesamtschweizerischen Mittel (66 Prozent) lagen die Anteile des motorisierten Verkehrs in der Stadt und in der Region Bern damit deutlich tiefer.

Innerhalb der Stadt am meisten zu Fuss unterwegs

Wird die Anzahl der Wege betrachtet, so zeigt sich folgendes Bild: Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region Bern bewältigten 27 Prozent aller Wege zu Fuss, 10 Prozent mit dem Velo, 22 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr und 40 Prozent motorisiert. In der Stadt betrug der Anteil des Fussverkehrs 30 Prozent, jener der Velofahrenden 15 Prozent, jener des öffentlichen Verkehrs 32 Prozent und jener des motorisierten Individualverkehrs 22 Prozent.

Noch einmal etwas anders sieht es aus, wenn nur die Wege innerhalb der Stadt – also mit Start und Ziel in der Stadt – betrachtet werden: Rund 41 Prozent dieser Wege wurden zu Fuss zurückgelegt, 28 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr, knapp 16 Prozent mit dem Velo und rund 14 Prozent mit dem Auto.

Wieder mehr Freizeitverkehr

Mehr als die Hälfte (ca. 52 Prozent) der von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region Bern zurückgelegten Distanzen waren 2015 Freizeitfahrten. Der Freizeitverkehr hat damit seit 2010 wieder zugenommen, nachdem er von 2005 (48 Prozent) auf 2010 (43 Prozent) abgenommen hatte.

Für die Freizeitfahrten war das Auto bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der Region Bern mit einem Anteil von 56 Prozent an den zurückgelegten Distanzen das meist genutzte Verkehrsmittel. Dieser Wert hat sich zwischen 2010 und 2015 nicht verändert. Städtische Werte dazu liegen nicht vor. Anders sieht es bei den Pendlerfahrten aus: Hier hat der Auto-Anteil von 60 Prozent (2010) auf 44 Prozent (2015) der zurückgelegten Kilometer abgenommen, während der öV-Anteil an den Pendler-Kilometern von 33 auf 46 Prozent gestiegen ist.

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün und Regionalkonferenz Bern-Mittelland

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