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4. August 2014 | Gemeinderat, Direktionen

Berner Fachhochschule (BFH)

Standort Bern ist für alle Beteiligten die beste Lösung

Wichtige Wirtschaftspartner der Berner Fachhochschule (BFH) engagieren sich gemeinsam mit der Stadt Bern dafür, dass das BFH-Departement Wirtschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit (WGS) in Bern bleibt. Die Kooperation der Wirtschaftspartner mit dem WGS in Bildung und Forschung bedingt eine enge Zusammenarbeit sowie gute Erreichbarkeit, wie sie lediglich die Kantonshauptstadt bieten kann. Dies zeigten sie an einer Medienkonferenz anhand zahlreicher Beispiele.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat im Januar 2011 beschlossen, die BFH auf die Standorte Bern und Biel zu konzentrieren. Ein entsprechender Bericht an den Grossen Rat zeigte, dass dies aus bildungs- und wirtschaftspolitischer Sicht die richtige Lösung ist. Das Parlament stimmte anschliessend einem Campus für die technischen Disziplinen in Biel zu, hielt aber fest, die Standorte Bern und Burgdorf seien gleichwertig zu prüfen. Zur Diskussion steht eine Verlagerung des Departements WGS von Bern nach Burgdorf.

Fünf starke Wirtschaftspartner plädieren für BFH-Standort Bern
An einer Medienkonferenz zeigten fünf Wirtschaftspartner der BFH auf, wie sie mit dem WGS zusammenarbeiten und welche Nachteile ein Umzug nach Burgdorf für die bewährte Zusammenarbeit und letztlich die BFH bringen würde.

Holger Baumann, Vorsitzender Geschäftsleitung Inselspital und Spital Netz Bern AG, zeigte die enge Verflechtung dieser Institutionen mit dem Fachbereich Gesundheit auf: von den Praktika der Bachelor-Studierenden über die Dozierenden-Tätigkeit zahlreicher Angestellter bis zu gemeinsamen, interprofessionellen Forschungsprojekten. «Je grösser die geografische Distanz, desto teurer wird die Zusammenarbeit. Nieder­schwellige Möglichkeiten zum Austausch entfallen, Dozierende werden schwieriger zu finden sein und andere fachliche Kompetenzen mitbringen, die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur wird schwieriger», fasste Baumann die Konsequenzen einer allfälligen Versetzung des WGS nach Burgdorf zusammen.

Geografische Nähe als Erfolgsfaktor für enge, produktive Zusammenarbeit
Rahel Gmür, Präsidentin Spitex Bern und Verwaltungsrätin Zentrum Schönberg AG, schilderte die enge Zusammenarbeit der beiden Institutionen mit den Fachbereichen Soziales und Gesundheit in der Aus- und Weiterbildung sowie der angewandten Forschung. «Die Nähe zwischen den verschiedenen Leistungserbringern ist ein zentraler Erfolgsfaktor für eine gute Qualität. Ein Weggang von Bern würde den geschilderten Standortvorteil massiv schwächen», ist Gmür überzeugt.

Direktionspräsident Uwe E. Jocham machte deutlich, wie wichtig die geografische Nähe für die CSL Behring AG bei der Realisierung ihrer diversen Forschungsprojekte ist. «Um im nationalen Wettbewerb zu bestehen, muss der BFH-Campus voll integriert sein – regionalpolitische Überlegungen müssen zurückstehen», so Jocham, der sich im Beirat Executive MBA des Fachbereichs Wirtschaft engagiert. Zudem wiederholte er als Präsident die Position des Verbandes Berner Arbeitgeber von 2012, wonach die BFH an den beiden Standorten Biel und Bern zu konzentrieren sei.

Zentrale Lage und SBB-Vollknoten als Standortvorteil
Rektor Martin Täuber zeigte am Beispiel der Universität Bern auf, wie wichtig die Konzentration verschiedener Fachbereiche und Studienrichtungen in einem Campus sind. Die Zusammenarbeit der Medizinischen Fakultät mit dem Fachbereich Gesundheit der BFH bei interdisziplinären Weiterbildungen wäre erschwert, würde das WGS aus Bern abgezogen. «Lösungen sollen so gesucht werden, dass die Funktionalität nicht leidet; unbefriedigende, halbpatzige Lösungen im Interesse von billigen Kompromissen müssen vermieden werden. Sonst besteht die Gefahr, dass am Schluss niemand zufrieden ist und das knappe Geld schlecht genutzt wird», appellierte Täuber.

Therese Frösch, Co-Präsidentin der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS und Verwaltungsratspräsidentin der Domicil Bern AG, wies daraufhin, dass die zentrale Lage Berns nicht nur für die gemeinsamen Projekte dieser beiden Institutionen mit dem WGS von hoher Bedeutung sei: «Dies gilt auch für die Studierenden – insbesondere jene in den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengängen –, die ja aus dem ganzen Kanton sowie von ausserhalb kommen: Bern als Vollknoten ist von überall her bestens erreichbar.»

Geeigneter Standort für den BFH-Campus in Bern ist vorhanden
Stadtpräsident Alexander Tschäppät zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Wirtschaftspartner der BFH. Er erinnerte daran, dass die Stadt Bern mit dem Gebiet Weyermannshaus im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen einen Standort bietet, an dem eine Zusammenlegung der  insgesamt 16 Standorte des Departements WGS und der Hochschule für Künste Bern unter besten Voraussetzungen möglich ist: unweit der Universität und des Inselspitals mit ausgezeichneter Anbindung an den öffentlichen Verkehr. «Das Areal ist innerhalb des gewünschten Zeitrahmens verfügbar, kann aber nicht auf unbestimmte Zeit reserviert werden. Wir fordern den Kanton daher auf, rasch einen Entscheid zu treffen», so Tschäppät.

Bildungs-, wirtschafts- und innovationspolitischer Grundsatzentscheid
Tschäppät äusserte Verständnis für die Befürchtungen in Burgdorf. Er wies aber auch auf die Bedeutung der Standortkonzentration aus bildungs-, wirtschafts- und innovationspolitischer Sicht hin. Dies sei sowohl für die BFH wie auch den Kanton entscheidend. «Wir brauchen die beste Lösung für die Hochschule und den Kanton. Und das ist ein starker BFH-Standort Bern.»

Präsidialdirektion

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