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Naturnahes Gärtnern

Als Pächterin oder Pächter unserer Familiengartenparzellen verpflichten Sie sich, die Gärten naturnah zu bewirtschaften. Hier erfahren Sie, welche Grundsätze dabei zu berücksichtigen sind.

Natürlicher Kreislauf im Garten

Naturnahes Gärtnern bedeutet, möglichst vielen einheimischen Pflanzenarten Raum zu geben, damit möglichst viele einheimische Tierarten Nahrung und ein Zuhause finden können. Viele Insekten und Kleintiere, die unsere Kulturpflanzen abfressen, bilden die Nahrungsgrundlage für Tiere, die wir gerne in unserem Garten hätten. Um den natürlichen Kreislauf im Garten nicht zu unterbrechen, sollten daher beispielsweise Schädlinge nicht mit chemischen Mitteln bekämpft werden. 

Unter einer naturnahen Bewirtschaftung eines Gartens verstehen wir:

  • einen schonenden Umgang mit Boden und Wasser
  • geeignete Mischkulturen und Fruchtwechsel, einheimische Pflanzen, Verzicht auf Exoten
  • einen ausgewogenen Einsatz von Düngemitteln
  • die gezielte Förderung von Nützlingen / eine natürliche Schädlingsregulierung
  • die umweltschonende Behandlung bei Pflanzenkrankheiten und Schädlingen
  • sorgfältige, fachgerechte Kompostierung

Anstatt Schnecken mit Schneckengift abzutöten, können Sie beispielsweise Ihr Erdbeer- oder Salatbeet mit Ringelblumen einrahmen. Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektizide) und Pilzbekämpfungsmittel (Fungizide) sollen nur nach Absprache mit von Stadtgrün Bern ermächtigten Fachleuten (z.B. Gartenberater) eingesetzt werden. Weitere Tipps und Wissenswertes zu naturnahem Gärtnern finden Sie auf den Internetseiten von Bioterra.

Ein überschaubares Hilfsmittel für die biologische Bewirtschaftung von Kleingärten ist ausserdem die Positivliste: Die Positivliste für Kleingärten wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL herausgegeben und jährlich aktualisiert. Sie enthält eine sinnvolle Auswahl von Düngern, Erden, Pflanzenschutzmitteln und Nützlingen, welche im Hobbybereich leicht erhältlich sind und in angepassten Mengen verkauft werden.

Kompostanlagen in den Familiengärten

Ein wichtiger Teil der naturnahen Bewirtschaftung eines Gartens ist die sorgfältige Kompostierung. Informieren Sie sich bei Ihrem Familiengartenverein über gemeinschaftlich betriebene Kompostanlagen. Sie können sich einer Kompostgruppe anschliessen. Auf diesen Kompostanlagen wird Walmkompostierung betrieben, welche im Gegensatz zur Silokompostierung bei kleinerem Aufwand einen qualitativ besseren Kompost ergibt.

Beratung und Weiterbildung

Stadtgrün Bern fördert naturnahes Gärtnern und unterstützt die Ausbildung von vereinsinternen Gartenberaterinnen und Gartenberatern. Diese stehen Ihnen mit Rat und Tat in Fragen bezüglich der naturnahen Bewirtschaftung der Familiengärten zur Verfügung. Zudem können Sie sich in Kursen zur naturnahen, biologischen Bewirtschaftung und Kompostierung weiterbilden. Diese Kurse sind für Neupächterinnen und Neupächter obligatorisch.

Über aktuelle Kursangebote informieren Sie sich bitte direkt bei der jeweiligen Familiengartensektion.

Weitere Informationen.

Kontakt

Stadtgrün Bern / Familiengärten Telefon +41 31 321 69 13

Ihre Ansprechperson:

Giovanna Alonge
Sachbearbeiterin Familiengärten

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