Medienmitteilungsnummer 44
Die Stadtpolizei Bern teilt mit:
Unfallstatistik 2004: Rückgang der Unfälle in der Stadt Bern
pid. Der positive Trend des 1. Halbjahres 2004 hielt an: die Verkehrsunfälle in der Stadt Bern nahmen gegenüber dem Vorjahr um 2.9% ab. Bei den Unfällen mit Personenschaden beträgt die Abnahme 1.0%, bei Unfällen mit nur Sachschaden 3.9%. Bilanz: zwei Personen wurden getötet, die Zahl der Verletzten stagnierte.
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2004 |
2003 |
Unfälle mit Personenschaden |
480 |
485 |
Unfälle gesamt |
1261 |
1298 |
Total Verletzte |
580 |
576 |
Total Getötete |
2 |
3 |
Sachschaden in Fr. |
9'037'100 |
9'025'300 |
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Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo, Mofa) |
151 |
142 |
Unfälle mit Kindern |
18 |
27 |
Schwerpunkt-Thema 2004 "Fussgängerstreifen"
Mit Informationsaktionen und gezielten Kontrollen wurde versucht, das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden zu beeinflussen und somit die Sicherheit auf den Fussgängerstreifen zu verbessern. Die Unfallbilanz zeigt nun auch, dass die Unfälle wegen Missachtung des Vortritts an Fussgängerstreifen deutlich abnahmen.
Der Fussgängerstreifen bleibt aber immer noch ein sensibler Bereich für Konflikte zwischen motorisierten und schwachen Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmern.
Unfälle mit FussgängerInnen
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2004 |
2003 |
Total Unfälle mit FussgängerInnen |
76 |
78 |
Missachten Vortritt an Fussgängerstreifen |
17 |
27 |
Unvorsichtiges Überqueren der Fahrbahn |
8 |
4 |
Springen/Laufen über die Fahrbahn |
2 |
8 |
Nichtbenützen des Fussgängerstreifens |
4 |
0 |
Falsches Verhalten auf dem Fussgängerstreifen |
2 |
5 |
Nichtbeachten des Rotlichtes für FussgängerInnen |
5 |
8 |
Unfalltypen und Unfallhauptursachen
Positive Auswirkungen hatte der Rückgang der Unfallzahlen insbesondere auf die Auffahrunfälle (- 9.9%), die Unfälle beim Vorbeifahren oder Fahrstreifenwechsel
(- 27.9%) und die Unfälle mit Fussgängerbeteiligung (- 9.5%). Hingegen waren die Unfälle beim Abbiegen zunehmend (+ 6.3%).
Unfallhäufigkeit nach Unfalltyp
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2004 |
2003 |
Auffahrunfälle |
301 |
334 |
Unfall mit Richtungswechsel (Abbiegen) |
270 |
254 |
Selbst- / Schleuderunfälle |
212 |
198 |
Unfall beim Vorbeifahren oder Fahrstreifenwechsel |
111 |
154 |
Unfall ohne Richtungswechsel (Queren einer Fahrbahn) |
84 |
94 |
Fussgängerunfälle |
67 |
74 |
Andere Unfälle |
216 |
190 |
Selbst- und / oder Schleuderunfälle
Die Anzahl der Selbst – und Schleuderunfälle nahm zu. Auffallend sind die zunehmende Aggressivität und die Geschwindigkeitsexzesse auch auf den Strassen der Stadt Bern. Bei Unfällen, die im Zusammenhang mit einer massiven Geschwindigkeitsüberschreitung standen ("Raserunfälle"), waren ausschliesslich Männer als Lenker die Verursacher. Die Schleuder- und Selbstunfälle nahmen um 7.1% zu.
Selbst- und Schleuderunfälle
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2004 |
2003 |
Total Selbst- / Schleuderunfälle |
212 |
198 |
Zustand des Fahrzeuglenkers (Alkohol, Drogen, Krankheit) |
71 |
73 |
davon unter Alkoholeinfluss |
47 |
45 |
davon Drogen |
2 |
11 |
Nichtanpassen der Geschwindigkeit |
51 |
54 |
an die Linienführung (z.B. Kurve) |
18 |
23 |
an die Strassenverhältnisse (z.B. Nässe, Verschmutzung) |
29 |
28 |
Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit |
16 |
8 |
Unfälle unter Einfluss von Alkohol, Drogen, Medikamenten
Die Zahl der Unfälle unter Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten sind gesamthaft gesehen rückläufig. Die Unfälle unter Alkoholeinfluss nahmen leicht, die Unfälle unter Drogeneinfluss deutlich ab.
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2004 |
2003 |
Total Unfälle wegen Missbrauch von Alkohol, Drogen und Medikamenten |
95 |
111 |
Missbrauch von Alkohol |
83 |
88 |
Missbrauch von Drogen |
8 |
21 |
Ein markanter Anstieg der Unfälle unter Alkoholeinfluss ist an den Wochenendtagen, zwischen Freitag und Sonntag in der Zeit von 24.00 - 06.00 Uhr feststellbar.
Unfälle nach Wochentag 2004
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Mo - Do |
Fr - So |
Unfälle gesamt |
764 |
497 |
Unfälle zwischen 00.00 bis 06.00 Uhr |
32 |
79 |
davon Missbrauch von Alkohol |
9 |
34 |
davon Missbrauch von Drogen |
0 |
0 |
davon Missachten Rotlicht |
1 |
3 |
davon Nichtanpassen der Geschwindigkeit |
7 |
10 |
Über die Herabsetzung der Promillegrenze auf 0.5‰ und die zu erwartenden Kontrollen der Polizei wurde viel informiert. Die Erkenntnisse aus der Unfallstatistik werden für die Festlegung von weiteren Massnahmen der Polizei bestimmend sein.
Weitere Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Stadt Bern
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Verkehrsplanung wird die Stadtpolizei Bern die Arbeit zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Rahmen des Massnahmenplanes Verkehrssicherheit fortsetzen. Aufgrund der Unfallanalyse werden Schwerpunkte im Unfallgeschehen eruiert und verkehrsplanerische Massnahmen überprüft. Mit den Erkenntnissen werden die Verkehrsteilnehmenden direkt an den entsprechenden Örtlichkeiten konfrontiert. Hiezu werden wiederum die bereits bekannten Einsatzmittel der städtischen Unfallprävention "Gefahrenpunkt Strassenverkehr" eingesetzt.
Die jeweiligen Aktionen werden durch Strassenaktionen und Kontrollen der Verkehrspolizei unterstützt.
Polizeikommando der Stadt Bern