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26. August 2005 | Schutz und Rettung Bern
Medienmitteilungsnummer 270

Die Berufsfeuerwehr, die Sanitätspolizei und die Stadtpolizei Bern teilen mit:

Hochwasser: evakuierte Anwohnende können teilweise wieder in ihre Wohnungen zurück

pid. Während die Räumungsarbeiten in allen Schadengebieten der Gemeinde Bern noch voll im Gange sind, hat bereits die sogenannte Phase der „Rückführung“ begonnen. Die Einsatzkräfte schätzen die Lage im Moment so ein, dass zur Zeit nicht mit einem erneuten, grösseren Anstieg des Pegelstandes der Aare gerechnet werden muss.

Rückgabe der Liegenschaften in der Matte

In dem am meisten betroffenen Mattequartier sollen die evakuierten Liegenschaften möglichst rasch, aber sicher den Hauseigentümern zurück gegeben werden. Die Übergabe erfolgt abschnittsweise und strukturiert durch die Polizei. Dabei geht es vorallem darum, das Eigentum der Betroffenen zu schützen. Alle Liegenschaften, die nun den Eigentümern zurückgegeben werden, wurden vorgängig durch Ingenieure bezüglich der Statik überprüft und als unbedenklich eingestuft. Im Moment kann in den Häusern bei weitem noch nicht wie gewohnt gelebt werden: Die privaten Toilettenanlagen dürfen nicht benützt werden, an diversen Standorten wurden deshalb Toilettenkabinen aufgestellt. Die Strom- und Gaszufuhr  zu den einzelnen Liegenschaften musste aus Sicherheitsgründen abgestellt werden.

Um einerseits die Räumungs- und Instandstellungsarbeiten der Einsatzkräfte nicht unnötig zu  behindern, andererseits die Anwohnenden vor „Katastrophentouristen“ zu schützen, bleibt die Matte nach wie vor Sperrzone. Das heisst, nur die Anwohnenden werden in die Matte eingelassen – sie müssen sich bei den polizeilichen Sperrposten mit einem amtlichen Ausweis ausweisen.

Für die Aufräumarbeiten in den Liegenschaften werden den Bewohnern Schuttmulden zur Verfügung gestellt – diese wurden, bzw. werden in den Schadengebieten aufgestellt.

An der Informationsstelle am Läuferplatz und beim polizeilichen Kontrollposten auf der Aarstrasse stehen Mitarbeitende des Care Teams Bern den Bewohnerinnen und Bewohnern für Begleitung und psychologische Betreuung zur Verfügung.

Geschädigte aus der Gemeinde Bern können sich weiterhin an das Sorgentelefon der Stadtpolizei Bern wenden: 031 321 22 22. Geschädigte aus anderen Regionen wenden sich an die entsprechende Gemeinde.

Öl- und Benzingeruch

Im Moment riecht es hauptsächlich in der Matte nach Benzin und Öl – dieser Geruch ist in einer solchen Situation normal und gibt nicht Anlass zur Beunruhigung. Das Wasser hat Autos überflutet, Keller überschwemmt – jetzt, beim Abfliessen, bleiben Öl- und Benzinrückstände zurück und riechen entsprechend. Die Ölwehr-Equippe der Beufsfeuerwehr Bern steht, unterstützt durch Armeeangehörige, im Einsatz, um das Problem zu beheben.

Freigabe der gesperrten Strassen

Nicht nur die Gebäude, auch die Strassen werden nach den Aufräum- und Reinigungsarbeiten von Fachleuten auf allfällige Schäden durch Unterspülungen kontrolliert. Erst nach dieser Sicherheitskontrolle können sie freigegeben werden.

Bis heute Freitag Mittag konnten die Sulgeneckstrasse, Sandrainstrasse, Marzilistrasse, Dalmazibrücke und die Schwellenmattstrasse für den privaten und öffentlichen Verkehr geöffnet werden.

Uferwege nach wie vor gesperrt

Auch wenn die Uferwege vielleicht dem einen oder anderen nicht mehr besonders gefährlich erscheinen mögen: Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen! Es ist streng verboten, gesperrte Uferwege zu betreten. Es besteht die Gefahr, dass diese unterspült wurden. Wer abgesperrte Uferwege betritt, begibt sich unter Umständen in Lebensgefahr. Sobald die Uferwege kontrolliert und sicher sind, wird die Stadtpolizei Bern informieren.

Keine Bootsfahrten und Wellenbrettabenteuer auf der Aare

Bereits haben die ersten, sich wohl sehr mutig vorkommenden Personen die Aare mit dem Boot befahren. Auch diese Personen handeln äusserst leichtsinnig, um nicht zu sagen dumm. Sie begeben sich in Lebensgefahr: Die Aare ist nach wie vor unberechenbar. Wenn jemand in Not gerät, dürfte eine Rettung praktisch unmöglich sein. Die Stadtpolizei Bern warnt dringend vor irgendwelchen vermeintlichen Abenteuern in und auf der Aare.

Die Einsatzkräfte werden ihre Arbeiten in den Schadengebieten auch über das Wochenende uneingeschränkt und mit voller Kraft vorantreiben.  Da die Stadtreinigung ihre Kapazitäten momentan hauptsächlich auf die Schadengebiete konzentriert und dort die dringend notwendigen Reinigungsarbeiten vornimmt, erfolgt die Reinigung der übrigen, schadenfreien Gebiete der Stadt momentan in etwas reduziertem Ausmass. Wir bitten die betroffenen Geschäfte, Büros und Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis.

Polizeikommando der Stadt Bern

ff

Weitere Informationen.

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