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7. Juli 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Der Kindergartenstandort Schlossmatt soll erweitert werden

Aufgrund des künftig höheren Schulraumbedarfs im Schulkreis Brunnmatt/Steigerhubel soll der bestehende Doppelkindergarten am Standort Schlossmatt saniert und erweitert werden. Dazu wird ein Gesamtleistungswettbewerb mit speziellem Fokus auf innovative Nachhaltigkeitskonzepte durchgeführt. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Projektierungskredit von 1,3 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet.

Aufgrund der baulichen Entwicklung im Gebiet Steigerhubel/Schlossmatt nimmt die Schüler*innenzahl in den nächsten Jahren markant zu. Ein grosser Teil des zusätzlich benötigten Schulraums soll auf dem Schulareal Steigerhubel bereitgestellt werden, für drei Klassen wird in der Siedlung Holliger Schulraum entstehen. Am Standort des Doppelkindergartens Schlossmatt soll Platz für eine zusätzliche Klasse geschaffen werden. Die Stadt plant, dort ein Pilotprojekt «nachhaltiges Bauen» umzusetzen. Ein besonderer Fokus wird auf die Themen «Low-Tech» und «Suffizienz» gelegt.

Von zwei auf drei Klassen

Der bestehende eingeschossige Doppelkindergarten ist weitgehend noch im Originalzustand der Erstellungsjahre 1950/51. Dementsprechend ist das Gebäude sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Vorgaben und Anforderungen. Mit der Erweiterung des Schulstandortes sollen Räume für drei Schulklassen des Zyklus 1 (Kindergarten bis 2. Klasse), Material- und Betriebsräume sowie Bereiche für die Lehrpersonen geschaffen werden. Der Aussenraum wird in der bestehenden Form möglichst erhalten, soll aber bezüglich Biodiversität und Hitzeminderung optimiert werden.

Schule als Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen

Bei der Erweiterung des Schulstandorts Schlossmatt werden klimaschonendes Bauen und ein energieeffizienter und klimaschonender Betrieb besonders in den Mittelpunkt gestellt. Der CO2-Verbrauch soll auf ein Minimum reduziert, eine Wiederverwendung von Bauteilen ermöglicht, bereits vorhandene Ressourcen optimal genutzt und eine insgesamt positive Energiebilanz erreicht werden.

Dazu plant die Stadt das Projekt auch nach dem Prinzip «Low-Tech» umzusetzen, worunter einfache, bauliche Lösungen verstanden werden, welche möglichst ohne aufwändige technische Installationen ein behagliches Raumklima sicherstellen.

Ein weiterer Ansatz, der im Projekt verfolgt wird, ist die «Suffizienz», welche die Reduktion der Bedürfnisse und Anforderungen auf das Wesentliche und Nötige bedeutet. Gemeinsam mit den Nutzenden werden die Anforderungen an das Gebäude und die Bedürfnisse der Schule hinterfragt. Dies mit dem Ziel, Material und Energie zu sparen und die Einflüsse auf das Klima zu reduzieren.

Wettbewerb startet Ende Jahr

Um das Pilotprojekt zu finden, welches die gestellten Anforderungen an die Nachhaltigkeit am besten erfüllt, soll ein interdisziplinärer, einstufiger Gesamtleistungswettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt werden. Das Wettbewerbsverfahren für die Erweiterung des Kindergartens wird voraussichtlich Ende 2022 ausgeschrieben. Die Umsetzung des Bauprojektes ist in den Jahren 2025 bis 2026 vorgesehen.

Zur Durchführung des Gesamtleistungswettbewerbes hat der Gemeinderat zuhanden des Stadtrats einen Projektierungskredit von 1,3 Millionen Franken verabschiedet. Damit wäre auch die Maximalvariante mit einem kompletten Ersatzneubau abgedeckt. Gleichzeitig sind im Projektierungskredits die höheren Kosten der Projektierung aufgrund der sehr hoch gesteckten Ziele des Pilotprojekts enthalten. Durch den Fokus auf die Themen «Low-Tech» und «Suffizienz» besteht aber auch das Potenzial, Einsparungen für den Bau und insbesondere für das Betreiben der Schulräume zu erreichen.

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Titel
Vortrag an den Stadtrat (PDF, 558.9 KB)

Gemeinderat der Stadt Bern

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