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17. August 2018 | Gemeinderat, Direktionen

In der Zeughausgasse werden sieben Parkplätze zu «Parklets»

Die Zeughausgasse wird temporär aufgewertet. Neue Sitzgelegenheiten im Strassenraum sollen die Bevölkerung zum Verweilen einladen. Während zwei Monaten stehen zwischen Waisenhausplatz und Predigergasse ab sofort sieben sogenannte Parklets zur Verfügung.

Parklets in der Zeughausgasse (Bild: Yoshiko Kusano)
Bild Legende:

Mit den Legislaturrichtlinien 2017 – 2020 hat der Gemeinderat das Ziel definiert, mehr Raum für Begegnungen zu schaffen. Als temporäre Massnahme installiert die Stadt Bern deshalb von Mitte August bis Mitte Oktober sieben Parklets in der Zeughausgasse. Diese leichten Holzkonstruktionen am Strassenrand laden zum Verweilen ein und tragen so zu einem attraktivem öffentlichen Raum bei.

Zusätzliche Sitzgelegenheiten

Durch die Gestaltung der Parklets aus Holz und der Bepflanzung entsteht ein gemütliches Ambiente. Möbliert sind die Parklets mit Hockern, Bänken, Tischen, Stehtischen und Sonnenschirmen. Sie werden von der Stadt Bern zur Verfügung gestellt und von ihr unterhalten. «Die Parklets stehen der Bevölkerung zum Arbeiten, Lesen, Diskutieren, zur Konsumation von mitgebrachtem Essen oder als Treffpunkt zur Verfügung», erklärte Gemeinderätin Ursula Wyss, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün, heute am Eröffnungsanlass. Eine kommerzielle Nutzung der Fläche, beispielsweise die Bewirtschaftung durch ein Gastronomieunternehmen, sei jedoch ausgeschlossen.

Lokale Akteurinnen und Akteure werden miteinbezogen

Um den Bedürfnissen des lokalen Gewerbes gerecht zu werden, wurde der Verein BERNcity für die Planung von Beginn an miteinbezogen. Die Standorte der Parklets wurden zudem so gewählt, dass die aufgehobenen Parkplätze nicht zulasten einer einzelnen Nutzergruppe gehen und die Anlieferung wie bis anhin garantiert ist. Sven Gubler, Direktor von BERNcity ist überzeugt, «dass die Massnahme dank der zusätzlichen Gelegenheit zum Verweilen neben der Bevölkerung insbesondere auch den lokalen Betrieben zugutekommt». Unterstützung erhält diese temporäre Massnahme auch von den angrenzenden Hotelbetrieben. Roger Burkhardt, Direktor der Hotels Kreuz und Metropole, sieht die Parklets ebenfalls als Chance für die Aufwertung der Zeughausgasse. «Ich bin gespannt, wie die Bevölkerung die neuen Sitzgelegenheiten nutzen wird». Er zeigt sich optimistisch, dass die gewünschte Belebung der Gasse nicht zu zusätzlichen nächtlichen Ruhestörungen der Hotelgäste und Anwohnerschaft führen wird.

Wertvolle Erfahrungen für langfristige Aufwertung

Neben der kurzfristigen Aufwertung des öffentlichen Raums durch zusätzliche Aufenthaltsflächen, verfolgt der Gemeinderat mit dieser temporären Massnahme auch das Ziel, wertvolle Erfahrungen für die langfristig geplante Umgestaltung der Zeughausgasse zu sammeln. Nach der zweimonatigen Testphase werden die Parklets demontiert und eingelagert, damit sie im Folgejahr an selber oder anderer Stelle erneut eingesetzt werden können. Die angestrebte Aufwertung der Zeughausgasse geht unter anderem auf die Public Space Public Life Studie «Bern – Eine Altstadt für Alle» zurück, welche der Gemeinderat 2016 bei Gehl architects in Auftrag gegeben hatte. 

Was ist ein Parklet?

Parklets werden im Strassenraum – vielfach anstelle von Parkplätzen – angrenzend an den Fussgängerbereich eingerichtet. Mit der Errichtung eines Podests auf dem Parkplatz entsteht auf Trottoirhöhe eine Fläche, die unterschiedlich genutzt werden kann. Durch eine Möblierung oder Bepflanzung kann der Strassenraum attraktiver gestaltet und für Passantinnen und Passanten zusätzlicher Aufenthaltsbereich geschaffen werden. Parklets werden häufig als temporäre Massnahmen eingesetzt, damit flexibel auf eine sich verändernde Nachfrage eingegangen werden kann. Für eine Dauer von zwei Monaten bedarf die Errichtung eines Parklets keiner Verkehrspublikation und auch keiner Baubewilligung. Erforderlich ist einzig die Zustimmung des Strasseneigentümers – hier der Stadt Bern.

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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