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1. Dezember 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Temporäre Unterkunft im Viererfeld wird für gemischte Nutzung vorbereitet

Die Eintritte aus dem regulären Asylwesen in den Kanton Bern haben sich mit rund 100 Personen pro Woche in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdreifacht. In den kommenden zwei bis drei Monaten bereitet der Kanton bis zu 1’000 zusätzliche Plätze für die Migrantinnen und Migranten vor. Die Eröffnung neuer Unterkünfte und speziell die Rekrutierung des notwendigen Personals braucht aber Zeit. Um vorübergehend genügend Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben, wird die gemischte Nutzung von kantonalen Infrastrukturen unumgänglich.

Die temporäre Unterkunft Viererfeld (TUV), in der bisher nur Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren, wird folglich bereits in den ersten Dezemberwochen auch asylsuchende Menschen aus anderen Ländern beherbergen. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) hat in den vergangenen Wochen alle Wohneinheiten der TUV ausgebaut, so dass die gesamte Infrastruktur genutzt werden kann. Die gemischte Nutzung wurde mit dem Sozialamt der Stadt Bern vereinbart; der Gemeinderat der Stadt Bern wurde an der Sitzung vom 30. November 2022 informiert. Der Asylsozialdienst beim Sozialamt der Stadt Bern ist ein regionaler Partner des Kantons im Asylwesen. Der Betrieb der TUV wurde von der Stadt Bern an die Heilsarmee delegiert. Die Sicherheit und das friedliche Zusammenleben der Geflüchteten und der Personen aus dem Asylbereich sind gewährleistet, da die Unterbringung in räumlich getrennten Wohneinheiten erfolgt und das operative Sicherheitskonzept angepasst wird.

Die Schweiz, wie auch ganz Europa, erlebt zurzeit einen saisonal atypischen Migrationsverlauf. Die aktuellen Eintrittszahlen von asylsuchenden Menschen in die Schweiz sind weiterhin sehr hoch. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) erwartet vorläufig keinen Rückgang; die Anzahl Einreisen im November könnte sogar diejenige des Vormonats übertreffen.

Aufgrund der Überlastung der Bundesasylzentren weist das SEM seit dem 1. November 2022 Asylsuchende bereits nach kurzer Aufenthaltsdauer und ohne abgeschlossenes Asylverfahren den Kantonen zu.

Im Kanton Bern sind 17 Kollektivunterkünfte mit 1’200 Migrantinnen und Migranten in Betrieb. Zusätzlich sind rund 1'000 Geflüchtete aus der Ukraine in Kollektivunterkünften untergebracht, 2250 in Gastfamilien und 3950 in eigenen Wohnungen (Stand: 30. November 2022). Die Unterkünfte in Bern (Viererfeld) und Burgdorf (Uferweg) werden bei Bedarf gemischt genutzt und die Anlage in Biel (Bözingenfeld) wird als Reserve vorbereitet.

Gemeinsame Medienmitteilung des Kantons und der Stadt Bern

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