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6. Mai 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Untersuchungen des Tigermückenbestandes im Obstberg

In den letzten Jahren wurden im Obstbergquartier bei Untersuchungen Vorkommen der Tigermücke festgestellt. Zur genaueren Analyse des Bestandes führt das Schweizerische Tropeninstitut (Swiss TPH) in den kommenden Monaten Kontrolluntersuchungen durch. Anschliessend wird entschieden, mit welchen Massnahmen die dauerhafte Etablierung der Tigermücke in Bern verhindert werden soll.

Bild Legende:
Bild: Pie Müller, Swiss TPH

Die Asiatische Tigermücke wurde im Obstbergquartier erstmals im September 2019 gesichtet. Im Herbst 2020 bestätigten Proben des Schweizerischen Tropeninstituts (Swiss TPH) aus über 60 potenziellen Brutstätten das Vorkommen der Asiatischen Tigermücke im Quartier. 2021 führte das Swiss TPH von Juni bis September erneut ein Monitoring im betroffenen Gebiet durch, um zu prüfen, ob die Tigermücke wieder verschwunden ist oder sich weiter ausgebreitet hat. Dabei zeigte sich, dass sich die Asiatische Tigermücke im Obstberg offenbar erfolgreich fortpflanzt.

Ausbreitung verhindern

Eine dauerhafte Etablierung des Insekts im Quartier und seine Ausbreitung im Stadtgebiet sollen unbedingt verhindert werden. Zur genaueren Analyse der Situation und der Festlegung geeigneter Bekämpfungsmassnahmen wird das Monitoring ab sofort und in den kommenden Monaten wiederholt. Sollten wieder Tigermücken festgestellt werden, müssen die genauen Standorte der Eiablage und Larvenentwicklung gesucht und beseitigt werden. Dazu müssen allenfalls einige Standorte regelmässig mit einem biologischen Larvizid behandelt werden. Zusätzlich soll im Rahmen des Monitorings die Dichte der frei fliegenden Tigermücken ermittelt werden.

Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten

Um der weiteren Vermehrung und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke im Obstbergquartier entgegenzuwirken, ist die Stadt Bern auf die Mithilfe der Anwohner*innen im Quartier angewiesen. Da sich die Mücken bereits in kleinsten Wasseransammlungen vermehren können, sind diese unbedingt zu vermeiden. Wasserbehälter jeglicher Art wie Topfuntersätze, Giesskannen und Regenschirmständer sollten bis Ende Oktober wöchentlich entleert und mit einem Tuch oder einer Bürste gut ausgerieben werden, um allfällige Eiablagen zu entfernen. Darüber hinaus sollten Regentonnen mit einem Deckel oder einem Mückennetz dicht verschlossen sowie Abflüsse und Dachrinnen regelmässig auf Verstopfungen kontrolliert und falls nötig gereinigt werden. Baumhöhlen, in denen sich Wasser sammelt, können mit Sand gefüllt werden. In belebten Gartenteichen hingegen sind keine Massnahmen erforderlich, da die Mückenlarven dort gefressen werden. Auch Swimmingpools oder Gewässer mit bewegter Wasseroberfläche bieten keine Eiablagemöglichkeiten.

Die Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist nicht grösser als ein 5-Rappen-Stück. Sie hat auf ihren Hinterbeinen fünf weisse Ringe und auf dem Rücken eine weisse Linie. Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich weltweit ausgebreitet.

Sie kann Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. In der Schweiz wurden allerdings bisher keine solchen Übertragungen festgestellt. Es gibt es auch keine Hinweise darauf, dass COVID-19 durch Stechmücken übertragen werden kann. Es besteht deshalb momentan keine gesundheitliche Gefährdung. Tigermücken sind jedoch sehr lästig, da sie auch tagsüber aktiv und sehr stechfreudig sind.

In der Schweiz wurde die Asiatische Tigermücke erstmals 2003 im Kanton Tessin gefunden, wo sie sich mittlerweile etabliert hat und mit grossem Aufwand bekämpft wird. Auch in Basel breitet sie sich zunehmend aus und wird regelmässig mit einem biologischen Larvizid bekämpft.

Wer eine Mücke mit den beschriebenen Merkmalen entdeckt, kann dies unter www.muecken-schweiz.ch beim Schweizerischen Mückennetzwerk melden. Weitere Informationen unter: www.tiger-platform.eu

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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