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6. April 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Zweiter Aktionsplan Gleichstellung: Positive Zwischenbilanz

Nach zwei Jahren Laufzeit des Aktionsplans zur Gleichstellung von Frauen und Männern 2015-2018 zieht der Gemeinderat eine positive Zwischenbilanz. Fort-schritte zeigen sich bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowohl bei der Stadt als familienfreundliche Arbeitgeberin wie auch bei den Angeboten der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung. Zudem haben mehr Frauen Einsitz in städtischen Kommissionen und Wettbewerbsjurys.

Der Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich inzwischen etabliert als Instrument der Berner Gleichstellungspolitik und gilt unter den Städten, welche die Europäische Gleichstellungs-Charta unterzeichnet haben, als Beispiel guter Praxis. Der aktuelle Aktionsplan bündelt insgesamt 42 Massnahmen aus allen Politikfeldern zu einer koordinierten Gleichstellungspolitik mit dem Ziel, die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen voranzubringen. Laut Zwischenbericht ist die Umsetzung der meisten Massnahmen auf Kurs, erste Erfolge liegen bereits vor.

Care-freundliche Arbeitgeberin

Ein Schwerpunkt des Aktionsplans liegt bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in allen Lebensphasen. Diese umfasst sowohl die Kinderbetreuung als auch die Betreuung und Pflege von Angehörigen. Neu haben städtische Angestellte Anspruch auf Reduktion des Arbeitspensums nach der Geburt oder Adoption eines Kindes oder bei Pflegeaufgaben für Angehörige. Väter erhalten demnächst vier Wochen Vaterschaftsurlaub, was ihnen erlaubt, sich nach der Geburt stärker in der Familie zu engagieren. Mit einem neuen Personalmarketing, der Ausschreibung offener Kaderstellen mit Pensum 80 bis 100 Prozent und einem Mentoringprogramm sollen intern wie extern mehr Frauen für Führungspositionen angesprochen werden. Die Fachstelle UND attestiert der Stadt in einer Betriebsdatenanalyse denn auch eine hohe Familienfreundlichkeit und zeichnete das Vermessungsamt und Stadtgrün Bern mit dem Prädikat «Familie UND Beruf» aus.

Fortschritte in der städtischen Gleichstellungspolitik

Die Stadtbernerinnen und Stadtberner sollen in allen Phasen ihres Lebens ihren Betreuungspflichten nachkommen können. So wurde das Betreuungsangebot für Kinder während den Schulferien – die Ferieninseln – ausgebaut. Dank der neuen Online-Plattform Ki-Tax können Betreuungsgutscheine seit kurzem vereinfacht beantragt werden. Ein weiteres Projekt bereitet junge Mütter ohne Ausbildung darauf vor, trotz Betreuungsaufgaben eine Lehre oder Attestlehre zu absolvieren. Mit der Unterzeichnung der «Charta zur Lohngleichheit im öffentlichen Sektor» zeigt die Stadt ihre Bestrebungen, die Lohngleichheit in ihrem gesamten Einflussbereich zu fördern und bei der Auftragsvergabe vermehrt zu kontrollieren. Auch gelang es, mehr Frauen für die Jurys von städtischen Planungs- und Architekturwettbewerben zu gewinnen. In den städtischen Kommissionen beträgt der Frauenanteil Ende 2016 insgesamt 38 Prozent. Allerdings erfüllen erst drei Fünftel der Kommissionen die Vorgabe, wonach jedes Geschlecht mit mindestens 30 Prozent vertreten sein soll. 

Gemeinderat Stadt Bern

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