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Begrüssung durch Franziska Teuscher anlässlich des Partizipationsanlasses zur Erarbeitung des Schwerpunkteplans 2022-2025

27. Januar 2021

Begrüssung durch Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Partizipationsanlasses zur Erarbeitung des Schwerpunkteplans 2022-2025, 27. Januar 2021©

(Es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung

Ich begrüsse Sie zu diesem Partizipationsanlass – coronabedingt in dieser speziellen Form.

Vor vier Jahren, haben wir eine Vision entwickelt. Wir haben den Schwerpunkteplan unter das Motto «Eine Stadt für alle mit Fokus Migration» gestellt. Daran arbeiten wir nun seit gut drei Jahren. In dieser Zeit

  • hat die Stadt Bern in Sprachkurse investiert und 502 «DeutschBon»-Gutscheine vergeben.
  • konnten letztes Jahr dreiviertel der Kinder mit sprachlichem Förderbedarf erfolgreich in einem familienexternen Förderangebot platziert werden. Dies dank dem Förderprogramm des Gesundheitsdienstes «Deutsch lernen vor dem Kindergarten».
  • wurde die Partizipationsmotion bisher zweimal genutzt. Dadurch hat zum Bespiel Bernmobil die Anforderungen des Sprachniveaus für die Zulassung als Busfahrerin und -fahrer angepasst.
  • hat sich die Aktionswoche gegen Rassismus als fester Bestandteil in der Jahresagenda der Stadt Bern etabliert. 

Sie sehen: Wir haben schon viel erreicht. Aber eine Vision ist nicht in vier Jahren realisiert. Wir sind uns bewusst, dass wir noch nicht in allen Bereichen «eine Stadt für alle» sind. Wir möchten die angestossenen Veränderungen vorantreiben. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam diskutieren, wo wir weiterarbeiten und wo Anpassungen nötig oder sinnvoll sind. Aufgrund der heutigen Diskussion werden wir Schwerpunkte und Ziele definieren, an welchen wir in den nächsten vier Jahren weiterarbeiten werden. Damit die Stadt Bern Ende 2025 eine Stadt ist, die ihrer Vielfalt in noch mehr Belangen gerecht wird.

Aktuell befinden wir uns in einer besonderen Zeit: Corona stellt uns vor neue Herausforderungen und die Stadt Bern muss in den nächsten Jahren Sparmassnahmen treffen. Damit sind uns Grenzen gesetzt. Und dennoch darf die Diversitätsgerechtigkeit in der Stadt Bern nicht bloss als «Kür» verstanden werden.

Was meine ich damit? Ein Beispiel: Corona bringt für viele finanzielle Einbussen und kann auch zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Isolation führen. Und Personen ohne Schweizer Pass können, wenn sie nach einem Jobverlust auf Sozialhilfe angewiesen sind, ihren aufenthaltsrechtlichen Status gefährden. Da müssen wir sehr sorgfältig hinschauen. Es ist unsere gemeinsame «Pflicht» uns für die Rechte aller, die Diversitätsgerechtigkeit sowie für die gesellschaftliche Teilhabe aller einzusetzen. Migration ist nicht allein in meiner Direktion, der Direktion für Bildung, Soziales und Sport ein wichtiges Thema, sondern betrifft die gesamte Stadt und alle Direktionen. Deshalb sind heute Abend Vertreterinnen und Vertreter aus allen Direktionen eingeladen und online anwesend. Denn nur gemeinsam schaffen wir es, «eine Stadt für alle» zu sein und speziell auch eine «eine Stadt für alle mit Fokus Migration» zu gestalten.

Sie haben es gehört, die Ressourcen sind knapp. Aber der politische Wille, eine diversitätsgerechte Stadt und Stadtverwaltung zu schaffen, ist da. Für uns steht weniger die Frage im Zentrum, was wir alles neu machen können. Zielführender scheint mir die Frage, wie wir das, was wir bereits tun, noch besser machen könnten. Und natürlich möchten wir von Ihnen auch erfahren, was wir fortführen sollen.

Ich möchte alle Teilnehmenden animieren, ihre Ideen und Vorschläge in die Diskussion einzubringen. Ziel der heutigen Veranstaltung ist es, den Handlungsbedarf zu beschreiben und Prioritäten festzuhalten. Mit den Ergebnissen wird das Kompetenzzentrum Integration zusammen mit weiteren Verwaltungsstellen sodann weiterarbeiten. Es wird prüfen, was möglich ist und was wir weiterverfolgen können. In den Jahren 2022 bis 2025 werden dann die festgelegten Schwerpunkte umgesetzt.

Ich bedanke mich im Namen der Stadt und des Gemeinderats bei Ihnen für Ihr Interesse und Mitdenken. Ein herzliches Dankeschön auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung für ihre Bereitschaft, heute und in den nächsten vier Jahren an der Erarbeitung des Schwerpunkteplans 2022-2025 mitzuwirken.

Gerne nutze ich zum Schluss zudem diese Gelegenheit für ein grosses Dankeschön an alle, die in der Coronakrise ihr Engagement noch zusätzlich verstärkt haben. Sei es in der ehrenamtlichen Beratung von Migrantinnen und Migranten, die vergangenes und sicher auch dieses Jahr besonders nachgefragt wird, sei es für das rasche Anpassen von Angeboten durch Institutionen sowie die gute Zusammenarbeit in der Stadtverwaltung, um coronabedingte Probleme der Bürgerinnen und Bürger möglichst rasch zu lindern oder zu lösen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Abend und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Begrüssung durch Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Partizipationsanlasses zur Erarbeitung des Schwerpunkteplans 2022-2025, 27. Januar 2021©
Titel
Schwerpunkteplan 2022-2025, Begrüssung durch Franziska Teuscher, 27.01.2021 (PDF, 127.6 KB)

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