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20 Jahre Fachstelle - Jubiläum

Am 22. November 2016 lud die Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann ins Theater Schlachthaus Bern ein: Zusammen mit 100 Gästen feierte sie ihr 20-jähriges Bestehen. 

Gäste Jubiläum
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Stadtpräsident Alexander Tschäppät warf einen Blick zurück: «Vor fast 30 Jahren, 1987, verlangte eine Motion die Schaffung eines so genannten Büros zur Wahrung der Frauenrechte. Das Geschäft wurde hin- und her-, vor- und zurückgeschoben, bis der Stadtrat anfangs 1993 die Einrichtung einer Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann beschloss.» Nach zwei Budgetkürzungen nahm die Fachstelle am 1. Februar 1996 endlich ihre Arbeit auf.

Der Stadtpräsident würdigte das Engagement der Fachstelle, die in ausdauernder und hartnäckiger Kleinarbeit dafür sorge, dass Gleichstellungsanliegen in das politische Tagesgeschäft der Stadt Bern einfliessen. Er hob hervor, dass die Stadt Bern die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern unterzeichnet habe und bereits den zweiten Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern umsetze.

Barbara Krattiger, die Leiterin der FFG, blickte zurück ins Gründungsjahr der Fachstelle 1996 und auf die damaligen gleichstellungsrelevanten Ereignisse: so bestimmten die Forderungen des dreitägigen 5. Nationalen Frauenkongresses mit über 2300 Teilnehmerinnen die gleichstellungspolitische Agenda der kommenden Jahre. Ein weiterer Meilenstein war das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann, das am 1. Juli gleichen Jahres in Kraft trat und auch die Arbeit der neu eröffneten Fachstelle beeinflusste. Barbara Krattiger verwies auf das breite Themenspektrum, das die Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann als Querschnittaufgabe auf städtischer Ebene umfasse. Diese müsse, wolle sie erfolgreich sein, von der ganzen Verwaltung und aller für sie tätigen Organisationen getragen werden. Für das Ziehen am gleichen Strick, in enger oder loser Zusammenarbeit mit der Fachstelle oder in eigener Regie, aber immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen, sich für eine für Frauen und Männer, Jungen und Mädchen und künftig auch eine für LGBT-Menschen chancengleiche und lebenswerte Stadt einzusetzen, dankte Barbara Krattiger allen Anwesenden.

Gastrednerin war Michèle Amacker, Genderforscherin an der Universität Bern. Sie legte den Fokus auf Care-Arbeit und zeigte auf, wie Frauen und Männer in Haushalten mit erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf zunehmend unter Druck geraten und an die Belastungsgrenze kommen. Nicht nur wer pflegebedürftig werde, sondern auch wer lange Zeit selbst Angehörige pflege, laufe Gefahr, in eine sozioökonomisch schwierige Lebenslage zu rutschen. Michèle Amacker spricht in diesem Zusammenhang von Care-Prekarität.

Nach dem Apéro brachten sechs junge Frauen des Jungen Theaters Basel im Theaterstück «Flex» lautstark, humorvoll und mit vollem Körpereinsatz Themen wie Sexualität, geschlechterstereotype Sprache, Gewalt und Wut auf die Bühne.

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Weitere Informationen.

Kontakt

Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann Telefon +41 31 321 62 99

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