Präqualifikation und Wettbewerb
Hochbau Stadt Bern führte 2017 einen einstufigen anonymen Projektwettbewerb für Generalplanerteams im selektiven Verfahren durch. Erwartet wurden bewilligungsfähige Vorschläge, die bezüglich Funktionalität die hohen Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen und diversen Sportarten erfüllen können.
Ein städtebaulich, architektonisch und betrieblich überzeugendes Projekt musste der Bedeutung der Aufgabenstellung gerecht werden und soll eine möglichst breite Bevölkerungsschicht, insbesondere auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie ältere Menschen, zum Schwimmen und Tummeln im Wasser anregen können. Es ist der explizite Wille der politischen Organe, dass die neue 50m-Schwimmhalle bezüglich Energieeffizienz und Umweltanliegen höchsten Ansprüchen genügt und damit Vorbildcharakter für vergleichbare Bauvorhaben aufweist. Mit einem Mobilitätskonzept sollte auch eine möglichst umweltgerechte Verkehrserschliessung gewährleistet werden. Die entsprechenden Beschlüsse wurden vom Stadtparlament gefasst. Die aufgrund der engen Platzverhältnisse verdrängten Nutzungen für Tennis und Fussball sowie allenfalls das Sportfeld der Universität mussten innerhalb des Planungsperimeters mindestens gleichwertig ersetzt werden.
Aufgrund der Ausschreibung reichten 59 Teams fristgerecht vollständige Bewerbungsunterlagen ein. Auf Basis der publizierten Kriterien wählte am 15. September 2017 das vollständig anwesende Preisgericht die folgenden 15 Planungsteams aus:
- Armon Semadeni Architekten GmbH, Zürich
- Bearth & Deplazes Architekten AG, Chur
- Boltshauser Architekten AG, Zürich
- BS + EMI Architektenpartner AG, Zürich
- Caruso St. John Architects AG, Zürich
- Ernst Niklaus Fausch Partner AG, Zürich
- Graber Pulver Architekten AG, Bern
- K & L Architekten AG, St. Gallen
- Markus Schietsch Architekten GmbH, Zürich
- Mischa Badertscher Architekten AG, Zürich
- Morger Partner Architekten AG, Basel
- Penzel Valier AG, Zürich
- Raumbureau GmbH, Zürich
- Studio Burkhardt / Stücheli Pestalozzi Schiratzki Architekten, Zürich
- weberbrunner architekten ag, Zürich
Sportlich und baulich überzeugendes Siegerprojekt
Als Sieger des Projektwettbewerbs ist das Projekt «goccia» des Planungsteams unter Federführung von Armon Semadeni Architekten GmbH aus Zürich hervorgegangen. Das Siegerprojekt überzeugt mit einem niedrigen Baukörper, der angemessen auf das angrenzende Wohnquartier reagiert. Die sichtbare Gliederung in zwei Gebäudeteile widerspiegelt die innere Nutzung und prägt das Erscheinungsbild. Vom gut sichtbaren Eingang werden die Besuchenden über einen Steg, welcher die Badeanlage überspannt, in den Garderobentrakt geführt. Damit wird die Schwimmhalle bereits beim Betreten des Gebäudes unmittelbar erlebbar. Das Herz der Anlage mit dem 50m-Schwimmbecken, dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken liegt ein Geschoss tiefer. Das Clubhaus des Tennisvereins TC Neufeld und des Hallentennisclub Bern wird ins Gebäude integriert und verfügt über einen eigenen Eingang. Mit den westseitig angeordneten Aussentreppen erhalten die Tennissportlerinnen und Tennissportler eine kleine Tribüne mit gutem Ausblick auf die Tennisplätze. Das Projekt wurde anschliessend den Empfehlungen des Preisgerichts entsprechend weiterentwickelt.
Dokumente Wettbewerbsergebnis
Medienkonferenz vom 25. Juni 2018
- Siegerprojekt für die 50m-Schwimmhalle im Neufeld steht fest vom 25. Juni 2018
- Präsentation (PDF, 5.0 MB)
- Rede Alec von Graffenried (PDF, 14.7 KB)
- Rede Franziska Teuscher (PDF, 17.8 KB)
- Rede Thomas Pfluger (PDF, 14.6 KB)
- Visualisierung Innenansicht; von Armon Semadeni Architekten / Visualisierung nightnurse images, Zürich (PJPG, 2.3 MB)
- Visualisierung Aussenansicht; von Armon Semadeni Architekten / Visualisierung nightnurse images, Zürich (PJPG, 2.5 MB)
- Wettbewerbsprogramm (PDF, 1.7 MB)
- Jurybericht (PDF, 15.1 MB)