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Das Projekt

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Siegerprojekt «goccia» von Armon Semadeni Architekten / Visualisierung: nightnurse images

Das Siegerprojekt «goccia» von Armon Semadeni Architekten aus Zürich überzeugt mit einem niedrigen Baukörper, der weniger hoch als die benachbarten Häuser ist. Er wirkt deshalb nicht dominant und passt sich gut ins Gelände ein. Die sichtbare Gliederung in zwei Gebäudeteile widerspiegelt die innere Nutzung und prägt das Erscheinungsbild.

Der Neubau verfügt über ein Eingangsgeschoss, ein Badegeschoss, ein Untergeschoss und ein Dachgeschoss. Der Vorplatz zwischen Schwimmhalle und Neubrückstrasse ist grosszügig bemessen und schafft einen Bezug zu den zukünftigen Quartieren auf dem Mittel- und dem Viererfeld.

Eingangsbereich als Brücke

Vom gut sichtbaren Eingang auf der Seite des Vorplatzes und der Neubrückstrasse werden die Besuchenden über eine Brücke, welcher die Badeanlage überspannt, in den Garderobentrakt geführt. Damit wird die Schwimmhalle bereits beim Betreten des Gebäudes unmittelbar erlebbar. Im Eingangsbereich befinden sich auch die Kasse sowie ein kleines Bistro mit Tischen und Stühlen.

Beckenprogramm

Das Herz der Anlage mit dem 50m-Schwimmbecken, dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken liegt ein Geschoss tiefer im Badegeschoss. Das grösste Becken ist 50 Meter lang und verfügt über zehn Bahnen. Mittels mobilem Trennsystem kann es unterteilt werden. Je nach Bedarf ist es beispielsweise möglich, zwanzig Bahnen à 25 Meter bereit zu stellen. Damit wird ein Nebeneinander von öffentlichem Schwimmen, Vereinssport und Schulschwimmen möglich. Das Becken ist zwischen 2 und 2,5 Meter tief und kann neben dem Schwimmen auch für Wasserball, Synchronschwimmen oder Aqua-Jogging genutzt werden.

Das geplante Lehrschwimmbecken ist 25 Meter lang und 11 Meter breit. Mit einer Tiefe bis zu 1,3 Meter ist auf der einen Längsseite auch öffentliches Schwimmen auf zwei Bahnen möglich. Für die jüngsten Badegäste soll neben dem Lehrschwimmbecken ein Wasserspiel mit Springbrunnen erstellt werden. Eine Wand mit grossen Fenstern trennt diesen Bereich teilweise vom restlichen Schwimmbetrieb ab. Weiter ist ein Becken mit Sprunganlage geplant. Es misst 20 mal 12 Meter, hat eine Tiefe von 3,8 Metern und ist als Mehrzweckbecken konzipiert. Neben Wasserspringen eignet sich das Becken auch für das Tauchen, das Synchronschwimmen, die Ausbildung in der Wasserrettung oder für Aqua-Jogging. Die Sprunganlage besteht aus zwei 1-Meter-Sprungbrettern, zwei 3-Meter-Sprungbrettern sowie einem Sprungturm mit Plattformen auf einem Meter und fünf Metern Höhe. Neben dem Mehrzweckbecken sind kleinere Warmwasserbecken mit Sprudel- und Massagedüsen vorgesehen. Eine Begegnungszone mit Sitzbänken befindet sich zwischen Mehrzweckbecken und 50-Meter-Becken. Weiter ist im Badegeschoss ein Multifunktionsraum platziert.

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Siegerprojekt «goccia» von Armon Semadeni Architekten / Visualisierung: nightnurse images

Clubhaus TC Neufeld

Das Clubhaus des Tennisvereins TC Neufeld und des Hallentennisclub Bern wird ins Gebäude integriert und verfügt über einen eigenen Eingang. Mit den westseitig angeordneten Aussentreppen erhalten die Tennissportlerinnen und Tennissportler eine kleine Tribüne mit gutem Ausblick auf die Tennisplätze.

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Siegerprojekt «goccia» von Armon Semadeni Architekten / Visualisierung: nightnurse images

Vorbildcharakter punkto Ökologie

Das Projekt besitzt das Potenzial, um das vom Stadtrat geforderte energetische Leuchtturmprojekt zu werden. Neben der Photovoltaikanlage auf dem grossen Dach sollen insbesondere im Bereich der Badtechnik innovative Technologien eingesetzt werden. Der reduzierte Glasanteil der Fassade ermöglicht einen effizienten Wärmeschutz und eine grosse Behaglichkeit. Trotzdem erzeugen das gewölbte Dach und die grosszügigen Fensterfronten helle Innenräume mit viel natürlichem Licht. Die markante Dachstruktur besteht aus vorfabrizierten Hybrid-Elementen aus Beton und Holz.

Die Schwimmhalle soll dem Energie- und Gebäudestandard MINERGIE-P entsprechen. Gebaut wird allerdings nach dem höheren Standard MINERGIE-P-ECO. Demnach werden ökologische Baumaterialien mit wenig Grauenergieanteil verwendet. Mit dem ECO-Standard können Schwimmhallen allerdings nicht zertifiziert werden, weil die benötigten Materialien – beispielsweise zur Beckenabdichtung – die ECO-Anforderungen nicht erfüllen.

Sportfelder müssen neu angeordnet werden

Auf und direkt neben dem Gelände, auf dem die Schwimmhalle gebaut werden soll, befindet sich die Anlage des Tennisclubs Neufeld. Um Platz zu schaffen, wird einerseits das Clubhaus abgerissen. Im Gegenzug erhält der Club Räumlichkeiten im Neubau. Andererseits werden die Tennisplätze nach Westen verschoben und neu angeordnet: Die drei Plätze, die mit einer Traglufthalle überdeckt werden können, sind neu direkt neben dem Stadion Neufeld platziert. Südlich davon werden zwei Anlagen für Padel-Tennis (Mischung aus Tennis und Squash) erstellt, wobei eine Anlage vom Tennisclub Neufeld finanziert wird. Anschliessend an diese sind drei weitere Tennisplätze geplant. Vorgesehen ist, dass der Tennisclub Neufeld während der Bauzeit virtuell geführt wird. Das bedeutet, dass sich seine Mitglieder auf die anderen Tennisclubs in der Stadt Bern verteilen.

Die Verschiebung der Tennisplätze hat Auswirkungen auf das benachbarte Fussballfeld, auf dem heute der FC Länggasse trainiert und Spiele austrägt. Aus Platzgründen kann das Feld nicht ebenfalls nach Westen rücken. Das heutige Naturrasenfeld soll deshalb durch einen kleineren Kunstrasenplatz mit Beleuchtung ersetzt werden. Ein solcher hat den Vorteil, dass er länger bespielt werden kann und bei schlechter Witterung keinen Schaden nimmt.

Schliesslich werden das Clubhaus sowie die stark sanierungsbedürftigen Garderoben des FC Länggasse zurückgebaut. Vorgesehen ist eine drei- bis viermonatige Bauzeit ab Sommer 2020. Die Mannschaften des FC Länggasse können während dieser Zeit auf den benachbarten Neufeldplätzen sowie auf den Plätzen im Viererfeld trainieren. Nach der Erstellung soll das Kunstrasenfeld der Universität Bern als Provisorium dienen Als Ersatz für die Garderoben werden die bereits bestehenden mobilen Garderobenmodule an der Stirnseite des Fussballplatzes mit zusätzlichen Einheiten provisorisch erweitert. Das Clublokal wird provisorisch in das Chalet integriert, das sich zwischen der Tribüne des Stadions Neufeld und dem neuen Kunstrasenplatz befindet. Für die definitive Ersatzlösung ist ein separates Projekt gestartet worden.

Damit die neue Schwimmhalle sinnvoll in den Sportcluster Neufeld eingefügt werden kann, müssen auf der Unisportanlage das Kunstrasenfeld, zwei Beachvolleyballfelder und der Boulderblock anders angeordnet werden. Dieser Teil der Unisportanlage wurde im Rahmen einer Erweiterung in den Jahren 2013 bis 2016 neu angelegt. Während der Standortwahl für die Schwimmhalle befanden sich die Sportfelder bereits im Bau.

Mit der Drehung der Unisportfelder wird es eng zwischen dem Unigelände und dem Neufeldstadion. Geplant ist deshalb, im südwestlichen Bereich des Stadions den oberen Teil der Stehrampe zurückzubauen. Dadurch kann zusätzlicher Platz geschaffen werden.

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Neue Situation der Anordnung der Sportanlagen

Weitere Informationen.

Kontakt

Hochbau Stadt Bern Telefon 031 321 66 11

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