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Volksschule Stöckacker

Bild der bestehenden Schulbauten Stöckacker
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Bild der bestehenden Schulanlage Volksschule Stöckacker

Die Volksschule Stöckacker (Bienenstrasse 5-11) wurde in den Jahren 1954-1955 erbaut. Die Anlage umfasst zwei Schultrakte und bietet bisher Platz für acht Klassen, einschliesslich den Fach- und Nebenräumen, eines Turnhallentraktes sowie eines Quartierbüros und umfangreiche Aussenanlagen. Die Schulanlage wurde im Zuge der Überarbeitung des Bauinventars seit 2019 neu als «schützenswert» eingestuft.

Die Schulanlage Stöckacker ist mittlerweile fast 70 Jahre alt. Sämtliche Gebäude sind dementsprechend in schlechtem baulichen Zustand und bieten kein zeitgemässes Lernumfeld mehr. Mit einer Gesamtsanierung und Erweiterung soll die gesamte Schulanlage an die heutigen pädagogischen Bedürfnisse und die gesetzlichen Anforderungen angepasst werden und den wachsenden Schulraumbedarf im Quartier abdecken.

Wettbewerb

Um ein Sanierungs- und Erweiterungsprojekt zu finden, welches den zusätzlich benötigten Schulraum deckt sowie den betrieblichen und gestalterischen Anforderungen optimal entspricht, wurde im Jahr 2020 ein öffentlich ausgeschriebener einstufiger Projektwettbewerb durchgeführt. Die Jury entschied sich einstimmig für das Projekt «KAPLA» des Teams Schmid Ziörjen Architektenkollektiv aus Zürich (Jurybericht) (PDF, 16.9 MB).

Dem Architekturwettbewerb wurde ursprünglich ein Raumprogramm von total 15 Klassen und somit also eine Erweiterung um sieben Klassen (aktuell sind es acht Klassen) zu Grunde gelegt. Aufgrund der Prognosen zeigte sich, dass mit einer weitaus stärkeren Zunahme der Klassen gerechnet werden muss. Beim geplanten Erweiterungsbau sollte deshalb Schulraum für einen Teil des Mehrbedarfs (mindestens vier zusätzliche Klassen) realisiert werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde die Möglichkeit zur Aufstockung des Neubaus um ein oder zwei zusätzliche Geschosse sorgfältig geprüft. Die Wettbewerbsjury hat nachträglich übereinstimmend einer Aufstockung um ein Geschoss auf gesamthaft fünf Geschosse zugestimmt. Somit werden am Schulstandort Stöckacker in Zukunft 19 Klassen (Zunahme um elf Klassen gegenüber dem heutigen Bestand von acht Klassen) unterrichtet werden. 

Projektbeschrieb

Die denkmalgeschützten Bestandsbauten werden mit gezielten Eingriffen an die aktuellen pädagogischen und technischen Anforderungen angepasst und insgesamt saniert und energetisch aufgewertet. In den beiden Schultrakten an der Bienenstrasse 5 und 9 werden Regelklassen der Zyklen 1+2, Fachräume sowie die Lehrpersonenbereiche (Schulleitung mit Sekretariat, Arbeits- und Aufenthaltsbereiche) untergebracht. Die Bauten werden im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Betrieb nach Minergie-Eco saniert. Die äussere Erscheinung mit den Rauputz- und Sichtbetonoberflächen wird beibehalten und somit auch der Charakter der Gebäude erhalten. 

Der heutige Quartiertreff bleibt erhalten und wird weiterhin im Gebäude an der Bienenstrasse 7 zusammen mit einem Büro für die Quartierarbeit eingerichtet. Ergänzt wird das Gebäude mit dem Büro und Besprechungsraum des Hauswarts, dem Büro für Schulsozialarbeit in bewusster Abgrenzung zum Schulbetrieb sowie einem zusätzlichen Arbeitsbereich für das Kollegium.

Die bestehende Turnhalle bleibt in der Nutzung unverändert. Der Geräteraum dient weiterhin gleichzeitig auch als Aussengeräteraum für den angrenzenden Pausenplatz und die Spielwiese.

Im neuen fünfgeschossigen Erweiterungsneubau befinden sich weitere Klassenzimmer der Regelschule Zyklus 2, die Ganztagesklassen Zyklus 1+2, die Tagesbetreuung, eine Aufbereitungsküche mit Ess- bzw. Mehrzweckräumen, die neue Einfachturnhalle sowie die Bibliothek und ein Arbeitsbereich für die Lehrpersonen.

Das Gebäude ist vornehmlich aus Holz gebaut und verfügt über vier Terrassen, die als Pausenplatz oder als Freiluft-Klassenzimmer genutzt werden können. Für das neue Schulhaus wurde ab dem Erdgeschoss ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Holzskelett-Tragwerkskonzept ausgearbeitet. Dieses wurde so ausgelegt, dass keine inneren Tragwände notwendig sind. Die statische Struktur ermöglicht eine maximale Flexibilität für zukünftige Umstellungen im Innenraum.

Auf den Dächern der bestehenden Gebäude sowie des Neubaus werden Photovoltaikanlagen installiert. Fernwärme ersetzt die Gasheizung. Im Sinne einer Low-Tech-Lösung wird unter anderem in den Unterrichtsräumen keine mechanische Lüftung eingebaut. 

Aussenraum

Der bestehende, wertvolle Freiraum der denkmalgeschützten Schulanlage mit der Raumabfolge von kleinen, hofartigen Aussenräumen und der offenen Weite der Sportfelder soll erhalten bleiben.  Versiegelte Flächen sollen soweit wie möglich entsiegelt werden. Neben einer Basketball- und Strassenfussballanlage werden zusätzliche Tischtennistische sowie Sitzbänke zur Verfügung gestellt. Kleinbauten in Holzbauweise dienen zukünftig als Abstellorte für Kinderspielgeräte sowie für die Entsorgung des Betriebes.

Der südseitige Aussenraum für die Kinder der Tagesbetreuung vom Zyklus 1 + 2 bietet neu vielfältige Spielbereiche und Bewegungsangebote mit Sand- und Wasserspiel, Schaukel, Balanciermöglichkeiten, bodenebenes Trampolin, Znüni-Tische und offenen Blumenrasenflächen für Kreis- und Ballspiele sowie der im Rahmen der Kindermitwirkung gewünschten Seilrutsche (Tyrolienne). Im gesamten Aussenraum der Schulanlage, insbesondere im südlichen Teil, werden eine Vielzahl an neuen Bäumen, neuen Wildhecken und Hecken sowie Bereiche mit Hochstaudenflur gepflanzt.

Visualisierung des Neubaus der Volksschule Stöckacker
Bild Legende:
Visualisierung des Neubaus (Filippo Bolognese)

Projekziele

Mit dem Bauprojekt kann der neue Raumbedarf von 19 Klassen im Schulstandort Schwabgut aufgrund der geplanten grösseren Wohnbauprojekte in der Umgebung zukünftig gewährleistet werden. Gegenüber dem heutigen Bestand mit acht Klassen, entspricht dabei das neue Angebot mehr als einer Verdoppelung. Dank der mehrgeschossigen und kompakten Konzeption des Erweiterungsneubaus kann der wertvolle Aussenraum mit der bestehenden grossen Spielwiese maximal geschont werden.

Bei der Gesamtsanierung der bestehenden Schulbauten wird die Volksschule Stöckacker an die heutigen pädagogischen Bedürfnisse und die gesetzlichen Anforderungen angepasst. Zusammen mit dem Erweiterungsneubau entsteht eine Schulanlage, die Räume für zeitgemässen Unterricht und Betreuung schafft und den Aussenraum in verschiedene, unterschiedlich nutzbare Flächen strukturiert. Das Quartier profitiert nicht nur von einem in der Schulanlage integrierten Quartiertreff, sondern auch von weiteren durch die Öffentlichkeit nutzbaren Räumen und von Verweil- und Spielmöglichkeiten im Aussenbereich.

Termine

Geplante Volksabstimmung Baukredit:  Juni 2024
Geplanter Baubeginn: 4. Quartal 2024
Geplantes Bauende: 2028

Kosten

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern werden am 9. Juni 2024 über einen Baukredit von 65,8 Millionen Franken entscheiden können.

Weitere Informationen.

Kontakt

Hochbau Stadt Bern Telefon +41 31 321 66 11

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