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Leni Robert-Bächtold

geb. 1936, Stadträtin FDP, 1972-1976

Wahlfoto von Leni Robert-Bächtold
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Wahlfoto: Stadtarchiv Bern

Leni Robert-Bächtold wird am 6. März 1936 in Zürich geboren. Sie absolviert eine Ausbildung zur Sekretärin und studiert später an den Universitäten Zürich und Bern Slawistik (Polnisch und Russisch), Germanistik und Journalismus. Nach ihrem Studium arbeitet sie eine Weile als Redaktorin der Patientenzeitschrift «Die Sprechstunde».

Leni Robert-Bächtold wird 1972 für den Jungfreisinn in den Stadtrat gewählt und bleibt bis 1976. Ein Jahr später rückt Leni Robert für die FDP in den Grossen Rat des Kantons Bern nach. 1982 wählt der Regierungsrat sie zur Präsidentin der ausserparlamentarischen Kommission «Gleiche Rechte für Mann und Frau». Diese erhält den Auftrag, die kantonalbernische Gesetzgebung nach Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu untersuchen.

Nach ihrer Kritik am Polizeidirektor der Stadt Bern wegen eines Polizeieinsatzes bei einer Demonstration für das Autonome Jugendzentrum AJZ in der Reitschule überwirft sie sich mit ihrer Partei. Diese will sie nicht für die Nationalratswahlen 1983 nominieren. Sie gründet darauf die Freie Liste Bern mit und wird in den Nationalrat gewählt. 

Joy Matter, Leni Robert und Unbekannte in einem Gespräch
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Joy Matter, Leni Robert und Unbekannte, Bild: Stadtarchiv Bern

Nach ihrer Zeit als Nationalrätin wird Leni Robert-Bächtold 1986 die erste Regierungsrätin des Kantons Bern und erste grüne Regierungsrätin der Schweiz. Sie steht der Erziehungsdirektion vor und prägt während ihrer vierjährigen Amtszeit das Erziehungs- und Bildungssystem in Bern massgebend. Sie vereinheitlicht den Schuljahresbeginn auf den Spätsommer, revidiert das Stipendien- und das Universitätsgesetz und führt das Schulmodell 6/3 ein mit sechs Jahren Primarschule und drei Jahren Oberstufe. Nach der Verkleinerung der Regierung von neun auf sieben Sitze werden sie und ihr Parteikollege Benjamin Hofstetter 1990 nicht wiedergewählt. Im Jahr darauf erlangt sie erneut einen Sitz im Nationalrat. Während ihrer vierjährigen Amtszeit ist sie Präsidentin der Subkommissionen Umwelt und Bevölkerungsfragen. Als einzige Frau gehört sie der zwölfköpfigen Schweizer Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarats an.

Auch ausserhalb ihrer politischen Ämter ist Leni Robert sehr engagiert. 1975 gründet sie den Verein «Bern bleibt grün», welchen sie bis 1986 auch präsidiert. Von 1982 bis 1986 ist sie im Vorstand der Frauenzentrale des Kantons Bern und erhält 1984 den Preis des Schweizerischen Verbandes für Frauenrechte. Von 1998 bis 2012 ist sie in der Fachkommission für Altersfragen der Stadt Bern.

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