IDAHOBIT
Jedes Jahr am 17. Mai findet der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) statt. Als Zeichen der Toleranz und Solidarität werden weltweit Regenbogenflaggen gehisst – so auch in der Stadt Bern.
LGBTIQ-Menschen haben schlechtere Gesundheitschancen als die cis-heterosexuelle Schweizer Bevölkerung und sie erleben Gewalt und Diskriminierung. Das zeigen die Ergebnisse der ersten nationalen LGBT-Gesundheitsstudie, Befunde aus der Swiss LGBTI-Panel Studie, Meldungen der LGBTIQ-Helpline und auch das Rainbow Europe Ranking. Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz im Ranking zur Gleichstellung von LGBTIQ-Menschen zurzeit auf Rang 20 (von 49).
IDAHOBIT – wieso gerade am 17. Mai?
Zurückzuführen ist das Datum des IDAHOBIT auf den 17. Mai 1992. An diesem Tag wurde Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als Krankheit aus dem Klassifikationssystem gestrichen. Seit Anfang 2022 wird auch Transidentität von der WHO nicht mehr unter den psychischen Störungen aufgeführt. Die Pathologisierung intergeschlechtlicher Menschen dauert noch an.
Regenbogenfahnen in der Stadt Bern
Am IDAHOBIT werden als Statement gegen Gewalt und Diskriminierung weltweit die Regenbogenfahnen gehisst. Auch die Stadt Bern verurteilt Gewalt gegenüber queeren Menschen. Als Zeichen der Solidarität flattert auf dem Erlacherhof die Progressive-Pride-Regenbogenfahne. Neben den Regenbogenfarben beinhaltet diese auch die Farben der trans Flagge (rosa, weiss und hellblau) sowie die Flagge der intergeschlechtlichen Community (violetter Kreis auf gelbem Grund). Mit dem braunen und schwarzen Streifen erinnert die Flagge im Kontext des IDAHOBIT daran, dass queere Menschen of Color (BIPoC) besonders häufig von Gewalt und Diskriminierung betroffen sind. Der schwarze Streifen erinnert gleichzeitig an all die Menschen, die an AIDS gestorben sind.