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Drei Kunstplätze im Stadtteil 3

Im Stadtteil 3 (Mattenhof-Weissenbühl) fanden die «Kunstplätze» 2020/2021 statt. Drei partizipative Kunstprojekte boten Gelegenheit, sich mit dem eigenen Wohnort auseinanderzusetzen und diesen neu zu entdecken.

Gastgeberinnen für die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler waren drei Gruppen aus dem Quartier: Die Wohnbaugenossenschaft Warmbächli, der Verein Vor_park und das Quartierkollektive EinViertel bespielen Orte im Stadtteil, die grosses Potenzial haben oder sich gerade besonders verändern. Die «Kunstplätze» im Stadtteil 3 entstanden in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Quartiermitwirkung QM3. Der Filmer Stephan Hermann dokumentierte jedes Projekt mit je einem Kurzfilm, Franz Krähenbühl würdigte die drei Projekte von Michael Meier und Christoph Franz, Diana Dodson und Reto Leibundgut und von Annina Arter in seinem Text mit dem Titel «Im Wandel».

Es kommt mit der Zeit... von Michael Meier und Christoph Franz im Warmbächli

«Es kommt mit der Zeit»: So heisst das Kunstprojekt von Michael Meier und Christoph Franz im Quartier Holligen, das sich mit dem Wandel im Quartier auseinandersetzt. Drei alte Häuser im Quartier Holligen erhalten neue Türen aus frischem Holz, die alten Türen werden Teil eines neuen Gebäudes der Wohnbaugenossenschaft Warmbächli. 

Das Quartier Holligen befindet sich in einem rasanten Wandel: Innert weniger Jahre entstehen hier verschiedene neue Überbauungen mit hunderten von Wohnungen. Diese Aufwertungsprozesse erfassen auch den Bestand alter Häuser und die Umbrüche sind mit Herausforderungen verbunden: Die Verdichtung des Quartiers schafft neuen Wohnraum, kann aber gleichzeitig auch zu einem Anstieg der Mieten führen. Michael Meier und Christoph Franz aus Zürich haben diese Veränderungsprozesse in Holligen zum Thema eines Kunstprojekts gemacht. Auf Einladung der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern sind sie auf der Baustelle der Wohnbaugenossenschaft Warmbächli zu Gast: Sie setzt sich gemeinnützig für günstigen Wohnraum ein und ist damit mittendrin im Wandel des Quartiers. 

Neue Türen

Auf der Baustelle Warmbächli entdeckten die beiden Künstler eine grosse Zahl roher Baumstämme, die als Stützen verwendet wurden. Diese liessen sie zersägen und trocknen; Schreiner aus dem Quartier halfen mit, daraus neue Eingänge für drei alte Häuser zu bauen. Es sind liebevolle Kopien der in die Jahre gekommenen Original-Türen. 

Aus dem Material der Baustelle entstand so ein nützliches Geschenk an das Quartier. Mit grosser Maschinerie und handwerklichem Können wurde alte Bausubstanz auf einen neuen Stand gebracht. Die Türen aus frischem Holz zeigen die Wertschätzung der Künstler für den Bestand und lenken den Blick auf die verschiedenen Zeitschichten des Quartiers.

Es kommt mit der Zeit – Film von Stephan Hermann

Das Kunstprojekt von Michael Meier und Christoph Franz wurde im Auftrag der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern in Zusammenarbeit mit QM3 (Patrick Krebs) und der Wohnbaugenossenschaft Warmbächli entwickelt. Die Realisierung wurde unterstützt durch: Nina Bollhalder, CS Holz AG, Jürg Curschellas, Rebecka Domig, Immobilien Stadt Bern, Rachel Mader, Manus Bau + Schreinerei, Jörg Rothhaupt, Sivan Sureskumaran, SBB AG, Leo Rederer, Diego Sánchez Vila, Zifam AG.

haushochdrei von Diana Dodson und Reto Leibundgut im Vor_park

Für den Verein Vor_park Holligen hatten Diana Dodson und Reto Leibundgut zwischen alten Familiengärten und neuer Baustelle ein Gartenhäuschen in luftige Höhen gestemmt. «Trotzig, charmant und selbstbewusst», so das Künstlerpaar, stand es als Wahrzeichen für den lernenden Park, als Heimat für Geist und Vorstellungskraft. Noch bis Ende 2021 bleibt ein Teil ihrer Installation «haushochdrei» vor Ort, als neuer Begegnungsort, der sich gemeinsam bespielen lässt. 

haushochdrei – Film von Stephan Hermann

Das Drachensegel von Annina Arter für das Kollektiv «EinViertel»

Mit einem Guerilla-Frühstück und phantasievollen Aktionen u.a. zum autofreien Sonntag sorgt das Quartierkollektiv «EinViertel» für Überraschungen im Quartier zwischen Friedenskirche, Weissenbühl Endstation und Eigerplatz. Auf den Spuren der fünf Frauen inspirierte sich die Textildesignerin Annina Arter für ihren «Kunstplatz». Für einen Sommer diente das «Drachensegel» als Schattendach auf der Goumoënswiese, in Ergänzung der wasserspeienden Drachenfigur des nahen Spielplatzes.

Das Drachensegel – eine Collage von Stephan Hermann

Besonderen Dank an Bieri AG.

Weitere Informationen.

Kontakt

Zimmermann Annina

Fachspezialistin Kunst im öffentlichen Raum
Geschäft: +41 31 321 47 05
annina.zimmermann@bern.ch

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