Kulturelle Schaffensprozesse und Arbeitsstipendien
Das ganze Jahr über prüft die Kunstkommission Gesuche einzelner Kunstschaffender oder Gruppen und Kollektive auf eine mögliche Unterstützung eines kulturellen Schaffensprozesses oder eines Werkstipendium.
Das Stipendium möchte finanzielle Spielräume schaffen für eine fokussierte Arbeit oder einen kulturellen Schaffensprozess, der das künstlerische Wirken gezielt und gleichzeitig ergebnissoffen weiterentwickelt. Das kann die längerfristige Planung oder Realisation aufwändiger Vorhaben (wie Austauschprojekte, Residencies, Workshops u.a.) ermöglichen. Auch Reisen oder Aufenthalte können damit (mit)finanziert werden.
Das Stipendium soll einen entscheidenden Impuls für Neues und Veränderung setzen, zum Beispiel durch die Beschäftigung mit einem Ort, Thema oder einer Begebenheit oder durch Kollaborationen mit bestimmten Personen oder Organisationen. Ein Gesuch muss darüber informieren, wie die Recherche oder Arbeit in der bisherigen künstlerischen Praxis begründet ist, wie sie sich im aktuellen Diskurs situiert und wie sie für die Weiterentwicklung der eigenen Praxis relevant wäre.
Die Gesuche sind online einzureichen. Über die genauen Bedingungen informiert das Merkblatt der Kunstkommission Stadt Bern 2021 (PDF, 147.5 KB).
Dieses Förderinstrument wurde aufgrund der Pandemie im März 2021 angepasst. Davor gab es eine jährliche Ausschreibung für Recherche- und Reisestipendien. Zuletzt wurde so Giorgio Bloch (mit Angelo Cerullo), Nicolle Bussien und Alain Jenzer je eine Recherche im Ausland ermöglicht. Im Jahr 2019 reisten Florian Dombois und Simon Fahrni unabhängig voneinander auf Recherche nach Japan, Sarina Scheidegger in die Wüste Chiles.