ESP Ausserholligen heute
Transitgebiet und «Zwischenraum»
Die meisten Bernerinnen und Berner durchqueren das Gebiet des ESP Ausserholligen – abgesehen von einem Besuch des «Weyerli» – auf dem Weg in Berns Westen oder ins Zentrum ohne Zwischenhalt: zu Fuss, mit dem Tram, Velo, Zug oder Auto. Darum wird der ESP Ausserholligen heute vor allem als Zwischenraum zwischen den Stadtteilen Bümpliz und Mattenhof-Weissenbühl wahrgenommen, kaum jedoch als Quartier mit eigenständigem Charakter. Dies liegt nicht zuletzt an mächtigen Verkehrsachsen wie dem Autobahnviadukt und den beiden Gleisachsen Richtung Freiburg, Neuenburg und Schwarzenburg, die das Gebiet in isolierte Areale zerteilen.
Gute ÖV-Erschliessung, gewerblich-industrielle Prägung, kantonaler wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt
Den Verkehrsachsen verdankt Ausserholligen seine gute Erschliessung mit öffentlichem und privatem Verkehr – zusammen mit der zentralen Lage, der gewerblich-industriellen Prägung und der eher geringen Nutzungsdichte ein wichtiger Beweggrund für den Kanton Bern, das Gebiet im kantonalen Richtplan als Entwicklungsschwerpunkt (ESP) festzulegen. ESP eignen sich für eine wirtschaftliche Entwicklung mit Dienstleistungs- oder anderen Arbeitsnutzungen, sowie je nach Standort mit Wohnnutzungen. Neben dem Wankdorf gehört Ausserholligen sogar zu den beiden «Premium-Entwicklungsschwerpunkten» der Stadt Bern. Das Premium-Label zeichnet Standorte aus, die einen besonders hohen Koordinationsbedarf erfordern, langfristig von höchstem kantonalen Interesse sind und ein hohes Engagement der Standortgemeinde aufweisen. Im ESP Ausserholligen werden in den nächsten Jahren voraussichtlich rund zwei Milliarden Franken in Hochbau- und Stadtentwicklungsprojekte investiert.