Navigieren auf Stadt Bern

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

Jakob von Düdingen und Heinrich von Colombier

Die Ritteradligen von Düdingen und von Colombier verzeichneten ihre Udel auf den Sesshäusern der Familie von Bubenberg an der Junkerngasse.

Jakob von Düdingen

Ähnliche verwandtschaftliche und politisch-herrschaftliche Beziehungen lagen auch den Burgrechten der beiden Adligen Jakob von Düdingen und Heinrich von Colombier zugrunde (Politische Bedeutung der Ausbürgeraufnahmen). Die Ritteradligen erwarben ihre Udel (Udel) am Ende des 14. Jahrhunderts auf den Sesshäusern der Schultheissenfamilie von Bubenberg (Familie von Bubenberg) an der oberen Junkerngasse. Jakob von Düdingen kaufte bereits vor 1389 ein Udel im Wert von 100 Gulden uff dem huse, hofstat und garten her Otten von Bubenberg, ritters, das hinder hus und garten, so sins vatters [des Altschultheissen Johannes von Bubenberg] was, zwischent dien [Häusern] von Bubenberg.[1] Der freiburgische Adlige war mit der Schwester Otto von Bubenbergs verheiratet.[2] Zu den Besitzungen der Familie von Düdingen gehörte seit dem beginnenden 14. Jahrhundert die savoyische Freiherrschaft Grasburg an der Sense.

Heinrich von Colombier

Noch deutlicher als bei der Familie von Düdingen manifestiert sich bei den Burgrechten der Ritteradlige von Colombier die verwandtschaftliche wie politisch-herrschaftliche Ausrichtung der Familie von Bubenberg ins savoyische Waadtland. Die Ritter von Colombier waren Lehensträger der Grafen beziehungsweise seit 1416 Herzöge von Savoyen. Bereits vor 1402 hatten die beiden Brüder Heinrich und Franz von Colombier das Burgrecht der Stadt Bern erworben. Während Heinrich von Colombier sein Udel im Wert von 60 Gulden auf das Sesshaus der beiden Söhne Otto von Bubenbergs, Johannes und Richard, legte, verzeichnete Franz von Colombier sein Burgrecht auf dem Wohnhaus des 1407 gestorbenen Schultheissen Ludwig von Seftigen an der Junkerngasse.[3] Heinrich von Colombier war ein enger Vertrauter Herzog Amadeus VIII. von Savoyen, in dessen Diensten er 1421 bis zum herzoglichen Haushofmeister aufstieg. Um 1455 vermählte sich dann der Kleinrat und zukünftige Schultheiss Adrian von Bubenberg in zweiter Ehe mit Johanna, der Tochter Wilhelms von La Sarraz, des savoyischen Landvogts in der Waadt.[4]

Roland Gerber, 30.06.2018



[1]    domus her Otten von Bubenberg; Udelbuch von 1389, Staatsarchiv Bern, B XIII 28, S. 29.

[2]    Bruna von Bubenberg starb bereits um 1358; Robert Oehler: Zur Genealogie Bubenberg, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 38 (1976), S. 58-66.

[3]    Dis sint die burger von der Wat [Waadtland]; Udelbuch von 1389, Staatsarchiv Bern, B XIII, S. 13.

[4]    Vgl. dazu Sammlung Bernischer Bibliographien, Bd. 1, S. 343-358.

Weitere Informationen.

Fusszeile