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Rudolf von Schweissberg

Das Wohnhaus des Handwerkmeisters Rudolf von Schweissberg verzeichnete 1389 insgesamt 21 verschiedene Udel.

Zahlreiche Ausbürgeraufnahmen (Udelbesitz der Ausbürger) verzeichnete 1389 das Wohnhaus des Rudolf von Schweissberg an der unteren Junkerngasse. Auf dem Gebäude lasteten nicht weniger als 21 Udel (Udel).[1] Rudolf von Schweissberg versteuerte ein mittleres Vermögen von 70 Gulden, was ihn als einfachen Handwerksmeister ausweist (Sozial- und Vermögensstruktur).[2] Er stammte, wie sein Name erkennen lässt, aus Schweissberg, einem Dorfbezirk in der Kirchgemeinde Signau im Emmental. Die Herkunftsorte der Ausbürger, die auf seinem Stadthaus ein Udel verzeichneten, kamen ebenfalls aus dem Raum Signau und dem mittleren Emmental. Ihre Herkunftsorte waren Signau (11 Ausbürger), Lauperswil, Grosshöchstetten und Eggiwil (je 2 Ausbürger) sowie Affoltern, Rüegsau und Sumiswald (je ein Ausbürger). Bezeichnenderweise befanden sich alle der genannten Kirchgemeinden 1389 noch ausserhalb des von Bern beherrschten Gebiets. Obwohl die Ausbürger ihre Udel auf einer privaten Liegenschaft anlegten, verdeutlichen die Bürgerrechtsverleihungen auf dem Wohnhaus Rudolf von Schweissbergs, dass der Rat die Einbürgerung von Landbewohnern am Ende des 14. Jahrhunderts kontrollierte und nach den eigenen herrschaftlichen und politischen Interessen organisierte (Politische Bedeutung der Ausbürgeraufnahmen).



[1]    domus R von Sweinsperg; Udelbuch von 1389, Staatsarchiv Bern, B XIII 28, S. 32.

[2]    Friedrich Emil Welti (Hg.): Die Tellbücher der Stadt Bern aus dem Jahre 1389, in: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 14 (1896), S. 505-704, hier 610.

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