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Peter (III) von Gisenstein (gest. 1312)

Peter (III) von Gisenstein genoss das besondere Vertrauen des Rats, der ihn zum ersten aus der Stadtkasse besoldeten Schreiber Berns ernannte.

Peter (III) von Gisenstein wird zwischen 1291 und 1312 insgesamt 21 Mal als Zeuge erwähnt. Als rechtskundiger Schreiber (Stadtschreiber und Kanzlei) hängte er zudem sieben Mal sein Siegel an von ihm verfasste Urkunden. Erstmals erwähnt wird der Notabel (Adels- und Notablengeschlechter) 1291, als der Stadtarzt Magister Gilian und seine Gattin verschiedene Güter an die Augustinerpropstei in Interlaken stifteten.[1] 1293 erscheint er in einem Rechtsgeschäft Werners (II) Münzer und 1296 siegelte er als Stadtschreiber.[2] Ein Jahr später verkaufte er seine Hälfte des Kornzehntens in Murzelen und Wohlen an den Berner Bürger Konrad Lemp.[3] Ebenfalls im Besitz Peter von Gisensteins befanden sich ein ehemaliges Lehen der Herren von Bremgarten bei Ortschwaben, das er und Peter (II) von Krauchthal 1308 von der Benediktinerabtei St. Johannsen bei Erlach übertragen erhielten, sowie verschiedene Güter in Habstetten.[4] Diese stiftete Peter (III) im Jahr 1311 an die Ziesterzienserinnen in Fraubrunnen, wo seine Tochter Agnes als Nonne eingetreten war.[5]

Roland Gerber, 21.07.2018



[1]    FRB/3, Nr. 516, S. 504f. (5. Juni 1291).

[2]    FRB/3, Nr. 573, S. 565 (18. September 1293) und Nr. 14, S. 778 (27. Januar 1296).

[3]    FRB/3, Nr. 15, S. 778 (13. März 1297).

[4]    FRB/4, Nr. 298, S. 329f. (10. Juli 1308).

[5]    FRB/4, Nr. 424, S. 451f. (23. Januar 1311).

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