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Seilerinspital

1354 stiftete eine wohlhabende Witwe zur Unterbringung von dreizehn hilfsbedürftigen Frauen oder Männern das Seilerinspital.

Am 29. November 1354 stiftete die wohlhabende Witwe Anna Seiler zu ihrem Seelenheil ein Gebäude in der südlichen Häuserzeile der Zeughausgasse, in dem eweclichen dritzehen geligeringe und dürftigen Personen Pflege und Unterkunft finden sollten. Als Stiftungsgut nennt die Witwe ihr hof, hus und hofstat, gelegen ze Berne in der nüwen statt vor dien prediern, mit andern hüsern und hofstetten, so ich da han, daz si zu ir spital haben sullent und da ligen und wonen nach aller notdurft, denne den krutgarten, der da bi gelegen ist.[1] Das Eigentum des neu gegründeten Spitals übertrug Anna Seiler dem Berner Rat, der das Gebäude durch einen separaten Seilerin Spitalvogt verwalten liess.[2] Das Spital erhielt vor allem während des 15. Jahrhunderts zahlreiche Schenkungen, sodass sich die Zahl der Pflegeplätze bis 1442 von 13 auf 20 Betten erhöhte. Bis 1462 reduzierte der Rat die Ausstattung des Seilerinspitals jedoch wieder auf 15 Betten, wobei er beschloss, dass nu von dishin dhein [kein] froemder oder usserer an der Seilerin spittal mehr genommen werden durfte.[3]

Roland Gerber, 17.02.2018



[1]    FRB/8, Nr. 188 und 189, S. 78-82 (29. November 1354).

[2]    Hans Morgenthaler: Bilder aus der älteren Geschichte der Stadt Bern, Bern 1935 (2. Auflage), S. 149-151.

[3]    SSRQ Bern I/1, Nr. 218, S. 137f.

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