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Nydeggstalden und Matte

Charakteristisch für Nydeggstalden und Matte waren ihre Lage am Aareufer und der Niveauunterschied zur rund 40 Meter höher gelegenen Zähringerstadt.

Nydeggstalden (Nydeggstalden) und Matte (Matte) waren das flächenmässig kleinste Stadtquartier Berns. Nur gerade rund 256 oder knapp 16 Prozent aller 1389 nachweisbaren Wohnhäuser befanden sich in diesem hauptsächlich gewerblich ausgerichteten Stadtteil südöstlich der zähringischen Gründungsstadt (Zähringerstadt). Die Häuserzeilen des Quartiers folgten in einem schmalen Bogen dem Lauf der Aare vom so genannten Trenkentürli nördlich der Untertorbrücke bis zu der nach 1334 errichteten Kirchhofmauer von St. Vinzenz (Kirchhofmauer bei der Pfarrkirche). Die Topografie des Stadtquartiers wird geprägt durch seine Lage am Aareufer und dem beträchtlichen Niveauunterschied zur Zähringerstadt, der bei der Badgasse immerhin rund 40 Meter beträgt.[1] Im Unterschied zur zähringischen Gründungsstadt, die von Herzog Bertold V. 1191 planmässig angelegt worden war, entwickelten sich Nydeggstalden und Matte aus verschiedenen allmählich gewachsenen Ufersiedlungen, die erst im 14. Jahrhunderts rechtlich wie baulich mit der Bürgerstadt westlich der Nydegg in einer einheitlichen Stadtgemeinde zusammenwuchsen.[2]

Roland Gerber, 10.02.2018



[1]    Zu den geografischen Daten der Berner Altstadt vgl. Kdm Bern I, S. 3f.

[2]    Noch Johann Rudolf Gruner bezeichnet die Matte in seiner Beschreibung der Stadt Bern von 1732 als Vorstadt; Johann Rudolf Gruner: Deliciae urbis Bernae. Merckwürdigkeiten der hochlöblichen Stadt Bern, Zürich 1732, S. 474.

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