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25. März 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Baubeginn für die Gesamtsanierung

5 Monate lang Hochbetrieb in der Marktgasse

Am Montag, 8. April 2013, geht es in der Marktgasse mit den Bauarbeiten richtig los: Dann werden als erstes mit dem mächtigen „Schienenhobel“ die Tramgleise abgebrochen. Offiziell beginnt die gut fünf Monate dauernde Intensivbauphase bereits am Samstag, 6. April, wenn der Trambetrieb durch die Berner Innenstadt eingestellt wird. An einer Medienorientierung informierten Gemeinderätin Ursula Wyss und die Projektverantwortlichen über die bevorstehende Gesamtsanierung Marktgasse und die damit verbundenen Umstellungen insbesondere im öffentlichen Verkehr.

Den Kredit für die Gesamtsanierung Marktgasse hatten die Stimmberechtigten der Stadt Bern im vergangenen September mit mehr als 84 Prozent Ja-Stimmen bewilligt. Mit dem damaligen Resultat habe die Stadtberner Bevölkerung ihr grosses Verständnis dafür bewiesen, dass Infrastrukturen gepflegt, unterhalten und deshalb auch ab und zu saniert werden müssten, erklärte die neue Tiefbaudirektorin Ursula Wyss vor den Medien. Die überwältigende Zustimmung wertete sie auch zudem als Vertrauensbeweis in die Fähigkeiten der Projektverantwortlichen, die „auch dieses Grossprojekt –  wie alle andern zuvor –  termingerecht und innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens über die Bühne bringen werden“. Mit der Marktgasse und der Haltestelle Bärenplatz werde nun noch das letzte Teilstück der Hauptgassen zwischen Nydeggbrücke und Hirschengraben instand gestellt –  nach Kram-/Gerechtigkeitsgasse (2005), Bahnhofplatz, Bubenbergplatz und Spitalgasse (2007/08) sowie dem Weichendreieck Zytglogge (2011).

„Nervenprobe“ für die Direktbetroffenen
Für die Direktbetroffenen werde das nächste halbe Jahr zweifellos zu einer mühseligen Zeit, gab Ursula Wyss zu bedenken. Für die Anwohner werde die mehrmonatige Intensivbauphase zur Nervenprobe, weil an sechs Tagen pro Woche von frühmorgens bis Mitternacht gearbeitet werde, und für das Gewerbe gebe es namentlich Schwierigkeiten und Umstellungen bei der Anlieferung. Aber auch die Passantinnen und Passanten würden in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, und die Fahrgäste von Bernmobil müssten sich an Ausweichrouten, neue Haltestellen und vermehrtes Umsteigen gewöhnen.

Hoher Arbeitsrhythmus
Offiziell beginnt die Intensivbauphase am Samstag, 6. April 2013, wenn der Tram- und Busbetrieb durch die Markt- und die Spitalgasse eingestellt und der Fahrdraht demontiert wird. Die „richtigen“ Bauarbeiten beginnen am Montag, 8. April, mit dem Abbruch der Tramgleise. Während der Intensivbauphase, welche 23 Wochen dauert und am 14. September zu Ende geht, werden neue Tramgleise eingebaut, Werkleitungen saniert (Gas, Wasser, Strom), zwei neue Mischwasserleitungen gebaut und schliesslich die ganze Marktgasse neu gepflästert. Laut Stadtingenieur Hans-Peter Wyss wird dabei ein Bauvolumen realisiert, das zweieinhalb Mal so gross ist wie bei der letzten Sanierung der Marktgasse im Jahr 1995.

Gearbeitet wird im Zweischicht-Betrieb von Montag bis Samstag jeweils von sechs Uhr morgens bis Mitternacht. Weniger lärmige Arbeiten (z.B. Fahrleitungsarbeiten, Schweissen und Gleisrichten) werden aber auch nachts oder am Sonntag ausgeführt, wie Hans-Peter Wyss erklärte. Dieser hohe Arbeitsrhythmus sei nötig, damit der Trambetrieb am 15. September wieder aufgenommen werden könne.

Während der Intensivbauphase stehen den Passantinnen und Passanten nur mehr die Lauben als Gehwege zur Verfügung. Der Zugang zu sämtlichen Geschäften, auch zu den besonders exponierten Kellergeschäften, sei während der Sanierung gewährleistet, betonte Stadtingenieur Wyss. Am Bärenplatz und ungefähr in der Mitte der Marktgasse werden nach Abschluss der Gleisabbrucharbeiten zwei Passerellen eingerichtet, wo die Gasse überquert werden kann. Für den Veloverkehr werden Spitalgasse, Bärenplatz und Waisenhausplatz zur Sackgasse: Radfahrende müssen die Innenstadt deshalb via Bundesplatz bzw. Kornhausplatz umfahren.

Linie 15: Rundkurs in Spitzenzeiten
Erhebliche Umstellungen bringt die Baustelle für Bernmobil mit sich: Die Tramlinien im Osten und Westen werden getrennt, und in den Spitzenzeiten verkehrt zwischen Bahnhof und Zytglogge ein Shuttlebus auf einem Rundkurs. Vom Umleitungskonzept betroffen sind die Tramlinien 6, 7, 8 und 9 sowie die Buslinien 12 und 30, wie René Schmied, Direktor von Bernmobil, darlegte. Im Einzelnen sind seitens Bernmobil folgende Massnahmen notwendig:

 

  • Richtung Westen: Die Linien 7 (Richtung Bümpliz) und 8 (Richtung Brünnen Westside Bahnhof) wenden in der Schwanengasse. Die Linie 9 Richtung Wabern verkehrt via Christoffelgasse. Die Linie 6B Richtung Fischermätteli wird mit Tram-Ersatzbussen betrieben; die Busse halten am Bahnhof vor der Markthalle.
  •  Zwischen Länggasse und Bern Bahnhof verkehren die Busse der Linie 12 auf der normalen Strecke.
  • Im Osten fahren die Trams der Linie 7 als Linie 7/9 vom Ostring via Zytglogge zum Guisanplatz und zurück. Die Trams der Linie 8 verkehren als Linie 8/9 vom Saali via Zytglogge nach Wankdorf Bahnhof und retour. Die Linie 6 fährt zwischen Worb Dorf und Zytglogge.
  • Zwischen Bern Bahnhof und Zytglogge fahren die Busse der Linien 12 und 30 durch die Bundes-/Kochergasse und Amthaus-/Schauplatzgasse.
  • In den Hauptverkehrszeiten (Mo–Fr, 7.00 bis 8.45 Uhr und 15.45 bis 19.15 Uhr) verkehrt zwischen Bern Bahnhof und Zytglogge die Linie 15, ein Rundkurs. Die gleiche Strecke wird auch von den Linien 10, 12 und 19 bedient.

Schmied wies im Übrigen darauf hin, dass diverse Veranstaltungen zusätzliche Umleitungen nötig machten, etwa der Grand Prix von Bern, der Frauenlauf, der Gigathlon usw. Informationen zu den öV-Umleitungen während der Intensivbauphase bieten Flugblätter, welche in den Fahrzeugen aufliegen, oder aber sind wie üblich auf der Website www.bernmobil.ch zu finden. Zudem werden an wichtigen Haltestellen nötigenfalls Kundenberater eingesetzt.

Nacht-Shopping und Terrakotta-Schnitzeljagd
Eine grosse Herausforderung stelle die Gesamtsanierung Marktgasse für das direkt betroffene Gewerbe dar. Die Innenstadtorganisation BernCity sei deshalb bestrebt, mit gezielten Aktivitäten immer wieder auf die Geschäfte aufmerksam zu machen und so „ein Optimum an Frequenz“ zu gewährleisten, sagte Sven Gubler, Direktor von BernCity. Bereits begonnen hat eine „Schnitzeljagd“ mit Terrakotta-Kriegern, weiter geplant sind ein Nacht-Shopping bis 23.30 Uhr am 31. Mai und ein „Show-Trial“ anlässlich der Mountainbike-Europameisterschaft im Juni. Verschiedene Gewerbetreibende werden zudem dem Publikum Gelegenheit bieten, von speziell markierten Fenstern im ersten Stock aus das Geschehen auf der Baustelle zu verfolgen.

 

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Titel Bearbeitet Grösse
Marktgasse Präsentation (PDF, 7.1 MB) 07.12.2017 7.1 MB
Referat Ursula Wyss (PDF, 76.7 KB) 07.12.2017 76.7 KB

Informationsdienst Stadt Bern

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