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15. Februar 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Gemeinderat will Vereinbarung mit YB und SCB erneuern

Der Gemeinderat will die Vereinbarung über die Beteiligung an den Sicherheitskosten bei Sportveranstaltungen mit den beiden Stadtberner Sportklubs BSC YB und SCB erneuern. Stimmt der Stadtrat zu, wird die bestehende Vereinbarung bis Ende Saison 2021/22 nahtlos weitergeführt.

Seit 2009 müssen sich der BSC YB und der SCB an den Sicherheitskosten beteiligen, welche der Stadt Bern im Zusammenhang mit den Heimspielen der Klubs entstehen. Die aktuelle Vereinbarung besteht seit der Spielsaison 2014/15 und sieht ein zweistufiges Abgeltungsmodell vor:

  1. Die Klubs bezahlen grundsätzlich einen pauschalen Betrag von 1,50 Franken je anwesende Zuschauerin bzw. je anwesenden Zuschauer an die Polizeikosten.
  2. Es gilt ein Kostendach, das den Anstrengungen der Klubs bei der Umsetzung von Massnahmen zur Reduktion der Sicherheitskosten Rechnung trägt und diese teilweise von der Zahlung anfallender Polizeikosten befreit. Dieses Kostendach beträgt 60 Prozent der nach Abzug der Grundversorgung (200 Polizeieinsatzstunden pro Heimspiel) anfallenden Polizeikosten. Erfüllen die Klubs vereinbarte Massnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit, wird das Kostendach auf 50 Prozent gesenkt. Fallen diese Kosten geringer aus, als die Berechnung anhand der Zuschauerzahlen, kommt das Kostendach zum Tragen.

Diese Vereinbarung läuft Ende der Spielsaison 2017/18 aus. In Verhandlungen haben sich die zuständige Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie und die beiden Sportklubs darauf geeinigt, das aktuelle Abgeltungsmodell zu erneuern. Die neue, inhaltlich unveränderte Vereinbarung tritt Anfang der Saison 2018/2019 in Kraft und gilt bis Ende der Saison 2021/22.

Dank Engagement nachhaltig Kosten reduzieren

Mit der Beibehaltung eines Kostendachs bleibt für die Klubs der Anreiz bestehen, sich auch in Zukunft für die Sicherheit rund um ihre Heimspiele zu engagieren. «Ergreifen die Sportklubs Massnahmen, um die Gewalt, die Polizeieinsätze und schliesslich die gesamten Sicherheitskosten zu reduzieren, wollen wir dem angemessen Rechnung tragen», sagt Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie. Das heisst: können die Heimspiele während der gesamten Saison mit einem Aufgebot im Rahmen der polizeilichen Grundversorgung abgewickelt werden, kann auf eine Kostenbeteiligung der Sportklubs verzichtet werden.

Sicherheitskosten sinken

Das bestehende Modell trägt auch dem Umstand Rechnung, dass die Sicherheitskosten in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Betrug der Polizeiaufwand für Spiele von YB und SCB im Jahr 2010 noch 41'650 Stunden, waren es im letzten Jahr noch knapp 25'000 Stunden.

Polizeiaufwand an Sportanlässen in der Stadt Bern (in Stunden):

Jahr / Saison

BSC YB

SCB

Total

2008

15'968 

6644 

22'612 

2009

35'072 

6032 

41'104 

2010

29'644 

12'006 

41'650

2011

19'189 

4386 

  23'575 

2012

16'766

9051 

25'817 

2013

9611 

6215 

15'826 

Saison 2014/15

16'031 

4882 

20'913 

Saison 2015/16

10'906 

3657 

14'563 

Saison 2016/17

19'571 

5409 

24'980

Die Schwankungen in den vergangenen drei Saisons sind auf die von Jahr zu Jahr unterschiedliche Anzahl von Heimspielen und die unterschiedlichen Spiele in den diversen Ligen (Meisterschaft, Cup, Champions League, Euro-League) zurückzuführen.

Finanzielle Beteiligung der Klubs in den letzten drei Saisons

Dank dem Abgeltungsmodell müssen die Sportklubs nur einen prozentualen Anteil der effektiv geleisteten Einsatzstunden der Polizei abgelten und dies nach Abzug der polizeilichen Grundversorgung von 200 Stunden pro Heimspiel.

Der SCB absolvierte in den letzten drei Saisons (2014/15, 2015/16 und 2016/17) insgesamt 111 Heimspiele. Die Sicherheitskosten betrugen rund 1,39 Millionen Franken und liegen damit unter dem Aufwand für die polizeiliche Grundversorgung. Der Eishockeyklub musste sich damit nicht an den Sicherheitskosten beteiligen.

Der BSC YB trug in der gleichen Zeit insgesamt 76 Spiele im Stade de Suisse aus. Dabei entstanden Sicherheitskosten von rund 4,65 Millionen Franken. Gemäss Vereinbarung wurden dem Fussballklub rund 1,27 Millionen Franken in Rechnung gestellt.

Das letzte Wort hat das Stadtparlament

«Der Gemeinderat ist nach wie vor der Ansicht, dass das aktuelle Abgeltungsmodell den Begebenheiten der beiden Klubs gerecht wird», stellt Reto Nause fest. Eine angemessene Beteiligung der Klubs an den Sicherheitskosten sei damit sichergestellt.

Gemäss Kompetenzordnung ist der Stadtrat dafür zuständig, definitiv über die Vereinbarung mit den Sportklubs zu befinden. Im November 2017 hat er sich positiv zur Umsetzung des bisherigen Abgeltungsmodells geäussert: Den Auswertungsbericht zur bisherigen Vereinbarung nahm er klar zustimmend Kenntnis genommen. 

Gemeinderat Stadt Bern

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