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23. Mai 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Mit «Pop-up Bern» den öffentlichen Raum kreativ nutzen

Der Gemeinderat hat sich in seinen Legislaturrichtlinien 2017-2020 zum Ziel gesetzt, mehr Begegnungsräume zu schaffen und der Bevölkerung öffentliche Räume für kreative Aktionen zu überlassen. Im Rahmen des Projekts «Pop-up Bern» will die Stadt Bern jetzt gemeinsam mit der Bevölkerung ausprobieren, welche pragmatischen Lösungen es dafür gibt.

Das Bedürfnis der Menschen nach mehr Freiräumen in ihrer Wohn- oder Arbeitsumgebung ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Der öffentliche Raum ist zu einem wesentlichen Bestandteil einer lebendigen, sozialen und ökologischen Stadt geworden. Neben den klassischen Grünanlagen werden bisher ungenutzte Orte wie kleine Quartierplätze neu ins Visier genommen. Je dichter die Nutzung des städtischen Raums, desto höher die Anforderungen an die verbleibenden öffentlichen Plätze und Strassenräume.

Gestaltung des öffentlichen Raums für und durch die Bevölkerung

Stadtgrün Bern, das Tiefbauamt und die Verkehrsplanung – die drei städtischen Ämter, die sich massgeblich mit der Nutzung des öffentlichen Raums befassen – sehen sich gemeinsam verantwortlich dafür, dass der Bedeutung von Grünanlagen, Plätzen und Strassen in Bern noch mehr Rechnung getragen wird. Deren Planung, Umsetzung und Unterhalt sollen noch enger mit den Bedürfnissen der Menschen verknüpft werden. Die Verkehrsplanung arbeitet demnach gestützt auf das Stadtentwicklungskonzept (STEK) 2016 darauf hin, dass Quartierstrassen in grossflächige Begegnungszonen mit Tempo-20-Regime umgewandelt werden. Damit die Strassen von den Anwohnenden genutzt werden können, gewinnt die Möblierung derjenigen Plätze an Bedeutung, die zum Verweilen einladen. Das Tiefbauamt hat zur temporären Umgestaltung solcher Orte eigens eine Art Baukasten entwickelt. So können die Bedürfnisse der Quartierbewohnenden bestimmt werden, indem die einzelnen Elemente wie die Ausstattung, die Oberflächengestaltung und die Bepflanzung gemeinsam ausgewählt werden. Dafür sollen verschiedene neue Ausstattungselemente ausprobiert werden.

Temporäre Nutzung – schnell und einfach

Mit dem Projekt «Pop-up Bern» sollen Anwohnerinnen und Anwohner ihr Wohnumfeld auch selber in Beschlag nehmen und gestalten können. Die Stadt will solche temporären Nutzungen rasch und ohne Baubewilligung ermöglichen. Wer im Sommer beispielsweise einen Treffpunkt auf einem Parkplatz vor dem Haus oder dem kleinen Platz um die Ecke einrichten will, kann sich ab sofort bei der Stadt Tipps für eine zügige Realisierung holen. Voraussetzung ist, dass niemand von der Nutzung ausgeschlossen wird, denn öffentliche Plätze, Strassen oder Grünflächen müssen für alle zugänglich sein. Mit «Pop-up Bern» können Anwohnerinnen und Anwohner ihre Ideen während einer gewissen Zeit ausprobieren und dabei auch testen, ob gegebenenfalls eine dauerhafte Umgestaltung erstrebenswert ist.

Bild Legende:

Im Rahmen des Projekts übernimmt Stadtgrün Bern die Funktion einer Anlaufstelle für entsprechende Initiativen aus der Quartierbevölkerung und steht diesen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite. Die Anliegen werden stadtintern koordiniert, womit die Wege kurz bleiben und Ergebnisse rasch möglich sind. Gemeinderätin Ursula Wyss hat heute gemeinsam mit Stadtgrün, dem Tiefbauamt und der Verkehrsplanung die beiden ersten Projekte vor Ort vorgestellt: Beim «Pop-up» am Graffenriedweg im Weissenbühlquartier, das Anwohnende Mitte Mai umgesetzt haben, konnten zwei Parkplätze temporär zu einem sogenannten «Parklet» umfunktioniert werden. Es dient nun den Nachbarinnen und Nachbarn als Begegnungsort.

Monbijoudreieck neu mit Töggeli-Kasten und mehr

Zu Beginn der Projektphase richtet die Stadt beispielhaft einzelne Standorte ein, um die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen. Das Monbijoudreieck ist einer dieser Orte mit entsprechendem Potenzial: Bus- und Tramhaltestellen liegen direkt an der kleinen Grünfläche. Die Berufsschule BFF, deren Schülerinnen und Schüler in der Mittagspause die Kapellenstrasse bevölkern, liegt nur wenige Schritte entfernt. Ein Töggeli-Kasten, Tische, Stühle und Pflanzgefässe laden hier künftig zum Aufenthalt ein.

Weiterführende Informationen finden sich unter www.bern.ch/popup. Interessierte können sich gerne auch direkt bei Stadtgrün Bern melden: Telefon 031 321 75 21 oder .

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Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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